Anzeige
STUDIEN & UMFRAGEN10. Juli 2014

Banken wollen moderne IT – Regulierung will mehr

Die Studie untersucht den Nutzen innovativer Informationstechnologie im Bankwesen. Bild: SAP
Die Studie untersucht den Nutzen innovativer Informationstechnologie im Bankwesen. Bild: SAP

Banken wollen innovativ sein – doch das geht nur mit modernster Technologie. 77 Prozent der Teilnehmer der aktuellen Studie „The Benefits of Innovative Information Technology in the Banking Industry“ sind sicher: die Technologie hat Einfluss auf Kundenzufriedenheit und auf die Fähigkeit regulatorische Vorgaben einzuhalten. Nach Auffassung einiger Regulierungsbehörden sollten Banken aber schneller reagieren.

Die Studie beruht auf Sekundäranalysen, ausführlichen Interviews mit Führungskräften in Banken und Regulierungsbehörden sowie einer quantitativen Umfrage und ermittelte verschiedene Trends im Bankwesen.

Die Trends 2014: Mobile, In-Memory Computing und Cloud

Darüber hinaus gibt die Studie einen Einblick, welche Technologiebereiche die wichtigsten für Banken sind: So gaben 65 Prozent der Befragten an, mobile Lösungen seien der wichtigste Trend der Zukunft, gefolgt von In-Memory Computing (48 Prozent) und Cloud-Technologie (47 Prozent). Die Nutzungskurve für Mobile Banking weist einen ähnlichen Verlauf wie diejenige für Online-Banking auf. Besonders weit sind hier übrigens China, Indien und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Wichtige-Features-W400ROPO – Research Online Purchase Offline

Wichtig scheint auch, dass alle vorhandenen Informationen über sämtliche Kundenschnittstellen zur Verfügung stehen. Zukünftig müssen Banken einen optimierten Online-Service anbieten und Kunden zum Beispiel per Online-Chat statt per Telefon beraten.

Regulierer verlangen von Banken deutlich mehr und schnellere IT

Eine Kernaussage: Die Regulierungsbehörden sind mit der Einhaltung regulatorischer Vorgaben und Berichtspflichten von Banken unzufrieden. Banken wären, so die Regulierer, mit der bestehenden IT-Infrastruktur nicht in der Lage, ihren Anforderungen an das Risiko-Reporting zu entsprechen. Ein Mitarbeiter einer Regulierungsbehörde stellt fest: „Banken werden ihre IT-Budgets deutlich erhöhen müssen, um die aktuellen und künftigen Anforderungen zu erfüllen“. Tatsächlich erwarten 61 Prozent der Befragten für die kommenden drei Jahre eine Erhöhung ihrer IT-Budgets um mindestens 25 Prozent.

Darüber hinaus haben die Regulierungsbehörden Merkmale definiert, die eine moderne IT-Infrastruktur aus regulatorischer Sicht aufweisen sollte: So sollen Banken in der Lage sein, automatische Ad-hoc-Stresstests durchzuführen sowie aktuelle, vollständige und detaillierte Bilanzdaten und Daten bezüglich Geschäftspartnern für die gesamte Bank zu generieren.

Die Regulierungsbehörden wurden im Rahmen der Studie gebeten, die größten künftigen Kostentreiber der IT-Infrastruktur von Banken zu bewerten. Laut der Studie stellen die Richtlinien des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht für effektive Risikodatenaggregation und Risikoberichterstattung (BCBS 239) den größten Kostentreiber dar, gefolgt von Basel III, dem Dodd-Frank Act, den Empfehlungen des Liikanen-Reports, der Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente, der Verordnung über Märkte für Finanzinstrumente, der Verordnung über europäische Marktinfrastrukturen sowie Multi-Curve-Bewertungen.

Der Mehrzahl der Banken ist sich der Studie zufolge durchaus bewusst, dass eine Modernisierung ihrer Systeme unerlässlich ist.  Einer der befragten Prüfer berichtet: „Bislang tendieren viele Banken zum Einsatz von Behelfs- und kleinteiligen Lösungen. Dies wird es für sie jedoch sehr schwer machen, den Anforderungen von morgen gerecht zu werden.“

Die Studie basiert auf drei Quellen: Sekundäranalysen, 20 ausführliche Interviews mit Spitzenmanagern verschiedener weltweit tätiger Banken, Regulierungsbehörden, Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen in den USA, Europa und Afrika sowie einer Online-Umfrage unter mehr als 1500 Mitgliedern des Alumni-Netzwerks der Frankfurt School of Finance & Management. Befragt wurden ausschließlich Mitglieder der oberen und höchsten Führungsebene der jeweiligen Institution oder des betreffenden Fachbereichs, z. B. im Risikomanagement, Frontoffice oder der IT.

Update: SAP hat die Studie leider von ihren Servern entfernt.aj

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert