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STUDIEN & UMFRAGEN16. Juni 2016

Big Data laut KPMG-Studie bei Versicherungen & Banken strategisch auf dem Vormarsch

KPMG
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Immer mehr Unternehmen in Deutschland treffen relevante Entscheidungen auf Basis von Datenanalysen und schaffen es zunehmend, die daraus gewonnenen Erkenntnisse nutzbringend anzuwenden. Das ergab eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von KPMG unter 704 Unternehmen und 102 Verwaltungen mit mehr als 100 Mitarbeitern. Gut ein Drittel (35 Prozent) der Unternehmen nutzt bereits Big-Data-Analysen für die Auswertung großer Datenmengen, so die aktuelle KPMG-Studie „Mit Daten Werte schaffen“.

Der Erfolg von Analyseprojekten beruht oft auf der Datenvielfalt und der Kombination von Informationen aus unterschiedlichen Quellen. Hier kommt Big Data ins Spiel, die Fähigkeit, große Datenmengen aus unterschiedlichen Quellen und mit unterschiedlicher Struktur in hoher Geschwindigkeit auszuwerten. Dafür müssen die Unternehmen mit Datenprofis zusammenarbeiten, die sich auf komplexe Auswertungsmethoden spezialisiert haben. Zudem sind Themen wie Datenschutz und IT-Sicherheit aktiv zu berücksichtigen, denn Transparenz und Datensicherheit sollte bei personenbezogenen Daten oberste Priorität haben.

KPMG
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Die Studie zeigt, dass deutsche Unternehmen die Phase der reinen Datensammlung zunehmend hinter sich lassen. Das Ziel ist jetzt, aus den gesammelten Daten Antworten auf die Herausforderungen des entsprechenden Unternehmens zu finden.“

Dr. Thomas Erwin, Global Execution Partner Data & Analytics bei KPMG

Datenanalysen werden komplexer

Während alle Unternehmen Stammdaten und interne Transaktionsdaten auswerten, spielen vor allem Kundendaten aus dem CRM eine wichtige Rolle. Verstärkte Beachtung finden jetzt auch Verhaltensdaten und allmählich Social Media. 86 Prozent werten Kundendaten aus, 79 Prozent analysieren systemisch erstellte Daten, zum Beispiel Sensor- oder Standortdaten, und 70 Prozent nutzen öffentlich verfügbare Daten, beispielsweise Informationen zur ökonomischen Entwicklung.

Knapp die Hälfte (48 Prozent) der Unternehmen verwendet beschreibende Analysen, die Informationen über eine aktuelle Situation liefern. 39 Prozent setzen vorausschauende Analysen (Predictive Analytics) ein. Ein neuer Trend moderner Software-Lösungen sind präskriptive Analysen, die zusätzlich praktische Handlungsempfehlungen geben. Solche Methoden nutzen bisher 15 Prozent der Unternehmen.

Bereits vier von fünf Unternehmen gaben an, Entscheidungen auf der Grundlage von Datenanalysen zu treffen. Immer häufiger zahlt sich das auch aus. Denn der Anteil der Unternehmen, die angaben, aus den Erkenntnissen der Analysen auch ein konkreten Nutzen für das Unternehmen zu ziehen, ist von 48 Prozent im Vorjahr deutlich auf nun 62 Prozent angestiegen.

Datenanalysen helfen bei Kundenbeziehungen und Prävention

Im Marketing nutzen 69 Prozent der Unternehmen die Datenauswertungen für die Kundenanalyse, aber erst 38 Prozent für das Kundenbeziehungsmanagement. Allerdings wird dort ein großes Potenzial gesehen, denn weitere 44 Prozent wollen künftig die Kundenbeziehungen basierend auf Ergebnissen von Datenanalysen verbessern.
Zentraler Punkt des Einsatzes von Datenanalysen ist das Risikomanagement. 91 Prozent der Unternehmen nutzen diese bei der Identifikation und Bewertung potenziell geschäftsschädigender Entwicklungen. Die Ergebnisse der Studie zeigen auch, dass sich das auszahlt. So sagen 70 Prozent der Befragten, dass sie Geschäftsrisiken durch den Einsatz von Datenanalysen verringern konnten. 51 Prozent konnten ihr Marketing gezielter gestalten und 48 Prozent die Qualität der Kundenansprache verbessern sowie Entscheidungen schneller treffen.

Versicherungen und Banken strategisch vorne dabei

KPMG
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Während etwa ein Drittel (34 Prozent) aller Unternehmen eine Big-Data-Strategie hat, gibt es noch deutliche Branchenunterschiede. Neben den derzeit führenden Medienunternehmen haben 46 Prozent der Versicherungen und 45 Prozent der Banken bereits eine Big-Data-Strategie implementiert.

Rechts- und Sicherheitsbedenken als Hemmnis

Die größten Hemmnisse für den Einsatz innovativer Datenanalysen sind nach Aussage der befragten Unternehmen Rechts- und Sicherheitsbedenken. Trotz mangelnder eigener Ressourcen wollen die meisten Unternehmen (60 Prozent) Datenanalysen nicht an externe Dienstleister auslagern. Für 41 Prozent der Befragten ist die Rechtslage unklar und 29 Prozent haben Datenschutzbedenken und sorgen sich vor öffentlicher Kritik an umfangreichen Datenanalysen.

BITKOM-LogoGrundlage der Studie ist eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von KPMG. Befragt wurden dabei 704 Unternehmen aller Branchen ab 100 Mitarbeitern. Interviews wurden mit Geschäftsführern oder Abteilungsleitern aus verschiedenen Bereichen geführt.

Die Ergebnisse der Umfrage gibt es im Studienbericht hier. Gegen Angabe des Namens wird auch ein Download der Studie „Mit Daten Werte schaffen – Report 2016“ angeboten. pp

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