Eclipse-Applikationen direkt auf dem Mainframe modernisieren

Micro Focus “Enterprise Developer Connect” ist für Entwickler konzipiert, die ihre Mainframe-Applikationen mit einer Eclipse-basierten Entwicklungsplattform erstellen, warten und testen möchten. Und das direkt auf dem Mainframe! Das neu vorgestellte Tool soll auch für Java- oder C# einsetzbar sein. Besonders die grafischen Oberfläche sei intuitiv und würde damit Entwicklern die Arbeit stark erleichtern.

Der zentrale Vorteil von Enterprise Developer Connect ist die Möglichkeit einer direkten Entwicklung auf dem Mainframe – und – Prozesse und Tools können weiterverwendet werden. Im Unterschied zu einer Offload-Entwicklung bleiben die Sourcen auf dem Mainframe. Damit entfällt das lästige Kopieren und Zurückspielen zu und von den DEV-Systemen. Dennoch haben die Mainframe-Kunden unter z/OS Entwicklungsumgebungen und Stages, die von dem Produktivsystem klar getrennt sind.

Darüber hinaus hätten die Entwickler über die Entwicklungsumgebung vollen Zugriff auf Werkzeuge und Projekte auf dem Mainframe. Zum Beispiel können sie über die grafische Benutzeroberfläche durch Quellcode-Bibliotheken navigieren, Versionslisten einsehen oder über Filter die Suche und Eingrenzung nach Objekten mit bestimmten Eigenschaften vereinfachen. Sollten beim Kompilieren von Programmen auf dem Mainframe aus Enterprise Developer Connect heraus Fehler auftreten, werden diese sofort in der Entwicklungsumgebung angezeigt und können direkt im Quellcode auf dem Mainframe zum Beispiel über den integrierten COBOL-Editor bearbeitet werden.

SCM-Integration

Zu den zentralen Herausforderungen bei der Nutzung neuer Entwicklungsplattformen im Mainframe-Umfeld gehört die Integration mit den bereits eingesetzten Tools und Prozessen, insbesondere mit den Tools zur Source-Code-Verwaltung und zum Software Configuration Management (SCM). Das betrifft beispielsweise SCM-Standardwerkzeuge wie IBM Software Configuration and Library Manager (SCLM), CA Endevor Software Change Manager oder Serena ChangeMan ZMF.

Problemlos möglich ist diese Integration mit der neuen Lösung von Micro Focus. Der Mainframe-Entwickler kann mit Enterprise Developer Connect seine vorhandenen SCM-Tools in exakt der gleichen Weise nutzen, wie er es unter seiner ISPF-Umgebung (Interactive System Productivity Facility) gewohnt ist. Zum einen können damit etablierte Prozesse beibehalten werden, ohne dass neue aufwändig definiert werden müssen, und zum anderen ist so sichergestellt, dass Software-Qualitätsstandards und SLAs ohne Schwierigkeiten eingehalten werden. Darüber hinaus kann der Entwickler auch alle Vorteile einer Eclipse-basierten Entwicklungsumgebung nutzen – wie die Darstellung aller Fenster in einer Perspektive, intelligente Editoren (COBOL, PLI etc.) oder den einfachen Vergleich von Dateien.

Grafische Werkzeuge der Entwicklungsumgebung

Integraler Bestandteil des Enterprise Developer Connect ist zudem der Application Workflow Manager, über den die für die Administration zuständigen Personen die Eclipse-basierte Entwicklungsumgebung anforderungsspezifisch anpassen können. Mit der Lösung ist es möglich, die gewünschten Entwicklungsprozesse in Eclipse zu modellieren und damit das Benutzer-Interface für die Entwickler zu definieren, also zum Beispiel Tabellen- oder Baumstrukturen, Filteransichten und Dialogboxen. Der Application Workflow Manager unterstützt diesen administrativen Prozess durch einen eigenen Modellierungseditor, das heißt, es entsteht keinerlei Programmieraufwand und es ist eine problemlose Integration bewährter Prozesse und Tools in den Enterprise Developer Connect sichergestellt.

Der Micro Focus Enterprise Developer Connect ist Teil der Produktlinie Enterprise Developer, die unter anderem auch den Micro Focus Enterprise Developer for IBM zEnterprise umfasst, der die Möglichkeit bietet, Applikationen entweder direkt auf dem Mainframe oder auch dezentral in einer Windows-Umgebung – zum Beispiel unter Nutzung von Eclipse oder Visual Studio – zu entwickeln und zu modernisieren.