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BUCH FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE3. September 2014

Führung der Zukunft ist vor allem Selbstführung

Stefanie Demann: Selbstcoaching für Führungskräfte. Standard oder Spitze? Selbstcoaching macht den Unterschied. GABAL, Offenbach 2014. 216 Seiten, 19,90 Euro, ISBN 978-3-86936-603-6
Stefanie Demann: Selbstcoaching für Führungskräfte. Standard oder Spitze? Selbstcoaching macht den Unterschied. GABAL, Offenbach 2014. 216 Seiten, 19,90 Euro, ISBN 978-3-86936-603-6
Die Führungskraft als Eier legende Wollmilchsau – was wird von modernen Führungskräften nicht alles verlangt. Sie sollen wie Superman, Barack Obama, Jesus und der Dalai Lama zugleich sein. Ach ja – ein wenig strategisches Denken und eine Portion Fachkompetenz wären auch nicht schlecht. Wer aber kann schon all diese Herausforderungen stemmen? Anders gefragt: Wie überhaupt sieht in Zukunft „Führung“ aus?

Stefanie Demann bietet in ihrem dritten Buch zum Thema „Selbstcoaching“ eine verblüffend einfache und zugleich konstruktive Antwort: „Führe so, wie Du geführt werden möchtest!“ Dazu ist es notwendig, dass die Führungskraft ihre Führungs-Kraft und Persönlichkeit individuell entfaltet.

Die Autorin versteht unter Selbstcoaching eine Anleitung, den inneren Coach zu aktivieren, und zwar mit der Zielsetzung, sich persönlich weiterzuentwickeln. Selbstcoaching ist keine Methode, sondern ein Weg, zu sich selbst zu finden. Und diese Selbstfindung kann nur eine einzige Person leisten: die Führungskraft selbst!

Selbstreflexion ist der Schlüssel

Unter dieser Voraussetzung nimmt Demann den Leser mit auf eine spannende Reise, die vier Kapitel umfasst und ihn zur Selbstreflexion und zum Nachdenken über sich selbst anleitet. So stellt er während und nach der Lektüre fest, welche Führungsmotive ihn dazu bewegen, als Manager und Leader zu agieren. Konkretes Beispiel: Während die eine Führungskraft zu den Hin-zu- oder Promotion-focused-Typen zählt und auf das Ziel der ständigen Veränderung konzentriert ist, gibt es andererseits Zeitgenossen, die als Weg-von- oder Prevention-focused-Typen lieber den Status quo erhalten wollen.

Nur wer weiß, wohin er tendiert und „wer er ist“, kann rückschließen, ob und welche Selbstcoachingprozesse er benötigt, um seine Führungsarbeit zu optimieren und Mitarbeiter, sich selbst und letztendlich das Unternehmen zu Höchstleistungen zu führen.
Das gilt auch für die weiteren Selbstreflexionen, bei denen der Leser als Selbstcoacher unter Stefanie Demanns Anleitung prüft, welche Kraftquellen er nutzen und welche Krafträuber er eliminieren sollte. Der ganzheitlicher Ansatz lässt ihn überdies die privaten Führungsanforderungen in den Fokus nehmen, die die Führungskraft mit den beruflichen Führungsanforderungen koordinieren sollte.

Hier überrascht die Autorin mit der Forderung, sich von der Work-Life-Balance zu verabschieden und die Work-Life-Blending anzustreben, mithin die intelligente Vermischung der Lebensbereiche.

All dies liest sich zuweilen provokativ, aber immer unterhaltsam und zielführend, weil Demann auch in ihren Kapiteln über ihre Groß-Themen „Kooperation“ (Mitwirkende oder Stakeholder motivieren, die Führungskraft zu unterstützen) und „Kommunikation“ nie die konkrete Umsetzungsorientierung vergisst: Wie kann sich der Leser zur selbstcoachenden Führungskraft entwickeln?

Stefanie Demann: Selbstcoaching für Führungskräfte. Standard oder Spitze? Selbstcoaching macht den Unterschied. GABAL, Offenbach 2014. 216 Seiten, 19,90 Euro, ISBN 978-3-86936-603-6

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