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STRATEGIE14. Dezember 2014

IT als Asset einer Bank ist zu teuer – besser in wettbewerbsrelevante Themen investieren

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Dr. Walter Kirchmann, Vorsitzender der Geschäftsführung, Finanz Informatik Technologie Service
Banken müssen neue Wege gehen, wenn sie die aktuellen IT-Herausforderungen effizient lösen wollen. Die Zeiten, in denen eine individuelle IT als Asset einer Bank angesehen wurde, sind in den streng regulierten Märkten endgültig vorbei. Diese Sicht auf die IT ist inzwischen zu teuer und hemmt Innovationen, mit denen Institute den digitalen Herausforderungen begegnen.

Von Dr. Walter Kirchmann, Vorsitzender der Geschäftsführung, Finanz Informatik Technologie Service

Im Fokus aktueller IT-Herausforderungen steht die Umsetzung der gestiegenen regulatorischen Anforderungen der Aufsichtsbehörden. Intensivere Prüfungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der laufende Bankenstresstest der European Banking Authority (EBA) stellen Banken darüber hinaus vor besondere Herausforderungen in der IT. Denn zahlreiche Institute müssen ihre IT anpassen. MaRisk fordert beispielsweise von Finanzinstituten, dass diese quasi in Echtzeit Auskünfte über aktuelle und historische Nutzungsrechte sowie System-Zugriffe von Mitarbeitern geben müssen. Das erfordert weitreichende Anpassungen der IT-Basis, die vielfach gar nicht auf ein Echtzeit-Reporting ausgelegt ist. Eine weitere Verschärfung kommt, wenn etwa das derzeit noch als Entwurf vorliegende neue IT-Sicherheitsgesetz in Kraft tritt.

Gemeinsam mit anderen Instituten: Standardisierte Services für IT-Betrieb

Anpassungen der IT-Basis sind aufwendig und damit teuer. Um die damit verbunden Kosten im Griff zu behalten, gehen progressive Institute neue Wege. Sie nutzen standardisierte Services für IT-Betrieb oder Sicherungsverfahren gemeinsam mit anderen Instituten. Damit trennen sie sich von dem früheren Paradigma, dass eine eigene IT mit hoher Fertigungstiefe ein zentrales Asset des Instituts ist. Sie wählen vielmehr die Zusammenarbeit mit einem Dienstleister. Dazu müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Institute wollen dabei selbst den Leistungsschnitt festlegen, mit dem IT auslagert wird. Denn nicht nur die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur steht auf dem Prüfstand vieler Institute, sondern auch die Nutzung von Shared Services. Solche standardisierten Dienste stehen in einer auf die Branchenbedürfnisse optimierten Community-Cloud zur Verfügung. Standardisierte Softwarekomponenten wie SAP FI/CO oder SAP HCM, die in vielen Instituten genutzt werden, sind prädestiniert, in einer Mehrmandanten-Cloud-Umgebung betrieben zu werden. Entscheidend ist, dass Institute Compliance- und Regulierungs-konforme Infrastrukturen gemeinsam nutzen können. Denn auf diesem Weg sparen sie Ressourcen und Investitionen für wettbewerbsrelevante Themen. Branchenversierte Provider wie
FI-TS sind entsprechend zertifiziert und stehen zudem in einem Dialog mit den Aufsichtsbehörden, um frühzeitig und umfassend Einblick auf die Sichtweise der Aufsichtsbehörde in Bezug auf prüfungsrelevante Sachverhalte zu erhalten. Gleichzeitig können sie ihr Portfolio frühzeitig auf die aktuellen Vorgaben auszurichten, so dass etwa deren Kunden auf Prüfungen zum Beispiel des IT-Auslagerungsmanagements sehr gut vorbereitet sind.

Eine gemeinsam genutzte IT-Basis, die allen aufsichtsrechtlichen und regulatorischen Anforderungen entspricht, bietet weitreichenden Spielraum für eine Differenzierung. Im digitalen Zeitalter ist dabei die IT ein wesentlicher Treiber von Innovationen. Schließlich erfolgt die Differenzierung im Wettbewerb weiter durch individuelle Produkte und Angebote, die zunehmen digital werden. So stellen Smart Devices im Retail-Geschäft einen immer wichtigeren Kommunikations- und Informationskanal zum Kunden dar. Gleichzeitig avancieren mobile Endgeräte zu Arbeitsmitteln, mit denen Mitarbeiter und Partner effizienter agieren können. IT-Provider unterstützen auch hier, in dem sie etwa konsistente Infrastrukturen bereitstellen, auf denen stationäre, online und mobile Lösungen durchgängig betrieben werden können. Denn schließlich machen auch die hohen Ansprüche der Banken an Compliance, Datenschutz und Datensicherheit nicht an Plattformgrenzen Halt.

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