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SECURITY13. April 2023

Allianz Risk Barometer: Cyber-Vorfälle sind 2023 das größte Risiko für Finanzdienstleister

Risk Barometer
Allianz

Cyber-Vorfälle, makroökonomische Entwicklungen und Änderungen in der Gesetzgebung sowie Regulierung sind laut dem Allianz Risk Barometer aktuell die Top-Risiken für Finanzdienstleistungsunternehmen. Das Fazit des Reports war laut dem bayerischen Versicherer sehr deutlich: Cybervorfälle sind das größte Risiko für Finanzdienstleister. 

Martin Zschech, Global Industry Solutions Director für Finanzinstitute bei AGCS, erklärt, dass obwohl Finanzdienstleister in erheblichem Umfang in die Cybersicherheit investieren, die Befragten die Gefährdung immer noch hoch einschätzen. Das Allianz Risk Barometer (mehr hier) zitiert unter anderem Zahlen von securitymagazine.com, laut denen allein der Bankensektor im Jahr 2021 einen Anstieg der Ransomware-Angriffe um mehr als 1.300 Prozent verzeichnet habe (mehr hier).

Allianz

Die Angriffsmethoden entwickeln sich schnell weiter. So können beispielsweise Open-Source-KI-Tools verwendet werden, um hochgradig personalisierte Spear-Phishing-Angriffe auszuführen. Gleichzeitig bedeutet die wachsende Abhängigkeit der Finanzinstitute von Drittanbietern, wie z. B. Cloud-Computing-Diensten, dass Cyberangriffe sich über ein Unternehmen hinaus auf das gesamte Finanzsystem auswirken können.”

Martin Zschech, Global Industry Solutions Director für FS bei AGCS

Häufig sind laut dem Risk Barometer auch Mitarbeiter, Auftragnehmer oder Kunden unwissentlich in Vorfälle verwickelt. Schulungen und Technologie könnten dazu beitragen, menschliche Fehler zu minimieren. Darüber hinaus müssten Finanzdienstleister die wachsende Regulierung und die Weiterentwicklung des Datenschutzes laufend in ihrem operativen Betrieb umsetzen.

Compliance-Anforderungen wachsen

Die Einhaltung von Vorschriften sei nach Cyber-Sicherheit und Inflation eine der größten Herausforderungen für Finanzdienstleister, da sich Gesetze und Auflagen im Zusammenhang mit der Digitalisierung und ESG-Themen (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) ständig weiterentwickeln würden. Die Durchsetzung der Vorschriften habe sich zudem intensiviert, und die Unternehmen würden häufiger zur Rechenschaft gezogen. Gleichzeitig würden die zunehmenden Sanktionen, etwa als Reaktion auf den Einmarsch Russlands in der Ukraine, die Unternehmen vor noch nie dagewesene Herausforderungen stellen.

Laut Zschech würde der wachsende Fokus auf ESG-Themen Finanzdienstleistern die Möglichkeit bieten, eine Vorreiterrolle im Bereich Nachhaltigkeit zu übernehmen, aber die Erfüllung von Vorschriften und Richtlinien werde auch in Zukunft Rechtsrisiken schaffen. Letztendlich müssten die Institute angesichts der vielfältigen regulatorischen Anforderungen, auch rund um Offenlegungspflichten, ihre Compliance-Aktivitäten laufend verbessern und Daten und Technologien intelligent einsetzen.

Den Report können Sie hier kostenlos herunterladen.ft

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