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STUDIEN & UMFRAGEN4. Januar 2022

96.000 IT-Stellen unbesetzt: Coder und Admins fehlen

Branchenübergreifend ist die Zahl freier Stellen für IT-Fachkräfte 2021 auf 96.000 gestiegen. Das sind 12 % mehr als im Vorjahr, als quer durch alle Branchen 86.000 Jobs unbesetzt blieben. Das hat eine Erhebung der Bitkom ergeben.

Bitkom
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Seit Ersterhebung der Studie im Jahr 2011 war die Anzahl unbesetzter Jobs nur einmal höher: im Vor-Corona-Jahr 2019 mit 124.000. Für Ende 2021 gaben zwei Drittel der Unternehmen an – mit eingenommen die Finanzbranche – einen Mangel an IT-Fachkräften. Ebenso viele erwarten, dass sich der IT-Fachkräftemangel in Zukunft weiter verschärfen wird.

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Digitalisierung ist die Antwort auf Pandemie, Standortwettbewerb und Klimakrise, aber es fehlt an Expertinnen und Experten, um die Digitalisierung zu gestalten und zu treiben. Der IT-Fachkräftemangel trifft im Übrigen nicht nur die Wirtschaft, sondern auch den Staat, der bei der Besetzung von IT-Jobs oft das Nachsehen hat.“

Achim Berg, Bitkom-Präsident

Die angespannte Situation auf dem IT-Arbeitsmarkt bremse die Digitalisierung mit am stärksten. In Corona-Zeiten sei überall spürbar geworden, dass es an Tempo fehlt. Umso ernüchternder sei es, dass dafür an vielen Stellen Fachkräfte und Know-how fehlen. Eine Lösung für das Problem sei laut Bitkom die bessere Aus- und Weiterbildung in der IT und die Förderung qualifizierter Zuwanderung.

Programmierer und IT-Administratorinnen am stärksten gesucht

Software-Spezialistinnen und -Spezialisten sind mit Abstand am gefragtesten. Vier von zehn Unternehmen (41 %) mit vakanten IT-Jobs suchen Software-Entwicklerinnen beziehungsweise Software-Architekten. Dahinter folgen IT-Projektmanagerinnen beziehungsweiser IT-Projektkoordinatoren, die von jedem sechsten Unternehmen (18 %) mit freien IT-Stellen gesucht werden. 13 % suchen IT-Anwendungsbetreuerinnen beziehungsweise IT-Administratoren, 7 % Data Scientists beziehungsweise Big Data Experts. In jeweils 4 % dieser Unternehmen sind Stellen für Datenschutz-Profis mit IT-Qualifikation sowie IT-Sicherheitsexpertinnen und -experten vakant.”

Der Mangel an IT-Spezialisten kann laut Berg eine reale Bedrohung für Deutschlands große Transformationsaufgaben werden. Digitale Bildung müsse ganz oben auf die Prioritätenliste der neuen Bundesregierung stehen.”

Zur Methodik der Erhebung

Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research (Website) im Auftrag des Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 851 Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer und Personalverantwortliche von Unternehmen mit 3 und mehr Beschäftigten aller Branchen (exklusive öffentlichem Sektor) telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft in Deutschland.ft

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