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ARCHIV2. November 2017

Debit-“Mastercard red” – ein erster Tabubruch? Sparkasse Siegen testet die girocard-Konkurrenz

Sparkasse Siegen

Ist das nicht ein Tabubruch? Die Sparkasse Siegen – die auch sonst zu den ex­peri­ment­ier­freudigen gehört (z.B. bluecode) – testet die “Mastercard red“: Eine Debit-Mastercard (DMC), bei der Umsätze tagesaktuell vom Girokonto gebucht werden. Bisher nutzen Privatbanken (beispielsweise Deutsche Bank, Commerzbank) und FinTech-Banken (z.B. FidorBank, N26) die Debit-Karte – bei Sparkassen und Genossen­schafts­banken war das bis jetzt ein Tabu.

Bei der neuen Karte macht die Sparkasse Siegen keine halben Sachen: Sie ermöglicht die direkte Abbuchung der Zahlungen vom Girokonto – genauso wie bei der girocard (Sparkassen-Card) – und bewirbt das entsprechend klipp und klar:

Ihre neue Mastercard red verbindet die Vorteile der Ihnen bekannten Sparkassen-Card mit denen einer Mastercard Kreditkarte.”

Denn die Debit-Mastercard hat einen riesen Vorteil: weltweit 43,3 Millionen Akzeptanzstellen. Da kann die girocard (selbst mit maestro-Co-Badging) nicht mithalten. Kunden können über die kontaktlose Mastercard bis zu 2.200 € täglich verfügen. Irgendwie selbstverständlich, dass auch eine Wunsch-PIN möglich sein soll.

Interessant wird es, wenn es um das Thema Online geht. So wird sich die neue DMC ja auch bei Paypal als primäre Karte hinterlegen lassen – womit dann aus Verbrauchersicht kein Unterschied mehr zum Bankeinzug besteht – nur das Mastercard auch online mehr Akzeptanz hat – um die sich die Banken ja per paydirekt bemühen.

Sparkasse Siegen
Mastercard wirbt auch mit dem Thema ‘Chargeback’: So würde das Unternehmen im Betrugsfall ‘Zero Liability Protection’ anwenden – also das komplette Geld zurückerstatten. Das ist gerade dann interessant, wenn wie eben passiert z.B. Air Berlin oder ein herkömmlicher Händler in Insolvenz geht, bevor die Ware/Dienstleistung geliefert wurde.

Fehlt eigentlich nur noch das EC-Karten-Logo … aber das wäre nochmal ein anderes Thema.aj

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