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FINTECH23. November 2021

DeFi-Gaming ist das neue FinTech: Matthias Kröner ist zurück … mit Tradelite Solutions

Matthias Kröner, Tradelite Solutions
Matthias Kröner, Tradelite SolutionsTradelite Solutions

Während die fortschrittlicheren unter den Finanzdienstleistern und Regulierern sich Gedanken machen, was genau man unter „Decentralized Finance“ (DeFi) verstehen soll und möchte … findet DeFi woanders bereits statt: In der Welt der Videospiele. Und findet seinen Weg zurück in die Finanzwirtschaft  über Casual Video Games mit Kapitalmarkt-Echtzeitdaten.

von Matthias Kröner, Founder & Managing Director Tradelite Solutions

Was ist DeFi? DeFi ist eine Blockchain-basierte Finanzwelt, die nicht auf zentrale Finanzintermediäre wie Makler, Börsen oder Banken angewiesen ist, um traditionelle Finanzinstrumente (und damit Werte) anzubieten, zu handeln und aufzubewahren.

Autor Matthias Kröner,
Tradelite Solutions
Matthias Kröner ist Mitgründer und Geschäftsführer der Tradelite Solutions (Website), die sich an der Kreuzung von Videospielen und der Welt der Finanzen/DeFi positioniert.

Seit über 25 Jahren ist Matthias Kröner eine treibende Kraft im europäischen Tech-basierten Retail Banking. So war er 1994 Gründungsmitglied der Direkt Anlage Bank (DAB), dem ersten Discount-Broker Konzept in Europa, die er als CEO 1999 an die Börse führte. 2009 erhielt die von ihm gegründete Fidor Bank die Banklizenz, die 2016 an einen französischen Bankkonzern verkauft wurde.

Stattdessen werden Smart Contracts auf Blockchain-Basis (die gebräuchlichste davon ist Ethereum) genutzt. Auf Basis dieser Smart Contracts (crypto currencies und NFTs, um zwei Beispiele zu nennen) kann dann „peer-to-peer finance“ (peer= Mensch und/oder Maschine) erfolgen.

Nebenbei: Aus Sicht der Finanz-Aufsicht wäre somit nicht mehr der Finanzintermediär per se zu regulieren, sondern die Basis-Technologie, die DeFi ermöglicht. Interessante Herausforderung, wenn man schon mit den aktuellen Themen so seine liebe Not hat. Kein Wunder also, dass die Finanzwelt maximal irritiert ist und nach Halt sucht, denn es steht nichts weniger als die eigene Daseinsberechtigung auf dem Spiel.

Mit „Spiel“ ist man bei der Industrie, die sehr schnell erkannt hat, was an Potenzial in DeFi steckt: Die Spiele-Industrie, genauer gesagt die Industrie der Videospiele.

Auch dort geschah die Entwicklung nicht über Nacht – nur deutlich schneller als in der Welt der Finanzen.”

Die Entwicklung nahm während der Corona-Pandemie richtig an Fahrt auf, als die Entwickler von Videospielen begannen, den sogenannten „Play-to-Earn-Ansatz“ zu verfolgen. Man muss wissen: Gaming war lange Zeit wie Banking auch eine stark zentralisierte Aktivität. Die Macher der Spiele haben die Kontrolle über Vermögenswerte, Spieldaten und In-Game-Währungen. Aber jetzt, da die Blockchain besteht und zu einem Teil der Branche geworden ist, war eine Weiterentwicklung möglich. Jetzt kann Gaming dezentralisiert werden. Die Spieler stellen fest, dass sie in vielen Fällen nicht nur die Spiele spielen, sondern in diesen Spielen auch Geld verdienen können (play to earn). Geld, das sie dann wieder in eine Fiat-, vulgo „echte“ Währung umwandeln können. DeFi hat mit Videospielen nicht nur einen use-case gefunden, sondern auch einen beeindruckend großen Markt.

Besonders spannend wird diese Entwicklung, wenn man sich das globale 3-Mrd-Spieler-Marktpotenzial vor Augen führt. Dieses Marktpotenzial entstand, da Spiele ein grundsätzlich positives, unterhaltsames und abwechslungsreiches Umfeld sind. Spiele sind dazu gemacht, um als Spieler besser zu werden. Spiele sind immer mit dem Spieler auf Augenhöhe, sie sind nie frustrierend, also zu schwer und auch nie langweilig, also zu leicht. Dafür sind Spieler auch bereit, Geld zu zahlen.

All das macht Spiele zum emotionalen Gegenteil der Finanzdienstleistung.”

Dabei ist es wichtig, dass Video Games nicht mit Gamification verwechselt werden. Gamification verwendet Elemente aus Spielen, ohne aber die Prozesse oder das eigentliche Risiko zu verändern. Eine Wertpapier-Transaktion mag dann vielleicht lustiger aussehen, das materielle Risiko ist aber nach wie vor das Gleiche.

Von Video Games zur Finanzdienstleistung

Tradelite Solutions
Tradelite Solutions

Parallel zu der oben beschriebenen faszinierenden Entwicklung entstand Anfang 2020 die Tradelite Solutions. Ursprungsmotivation war die Erfahrung, die in den letzten 25 Jahren Retailbanking- und -brokerage gemacht haben: Die von uns entwickelten Konzepte (DAB Bank, Fidor Bank) hatten viel Nachfrage gefunden. Auf Basis dieser hunderttausendfachen Kundenerfahrung konnten wir feststellen, dass die Kunden keine oder nur sehr rudimentäre Kenntnis/Erfahrung bzgl. Finanzen und der Finanzmärkte haben. Es darf bezweifelt werden, ob unsere Kunden das Risiko verstanden, das sie eingingen. Vielmehr ereilte uns der Verdacht, dass man ein legales Casino gesucht hat, um den Durst nach „kick“ und „thrill“ verbunden mit schnellen Gewinnen zu stillen. Dafür lohnt es sich aber nicht, eine Bank mit all ihren Kapitalanfordernissen und Komplexitäten zu gründen, aufzubauen und zu betreiben.

Vielmehr sollte man auf ein anderes, wesentlich flexibleres und akzeptiertes Medium zurückgreifen: Video-Spiele. Und schon schließt sich der eingangs begonnene Kreis.”

Hat man mal die übergeordnete Strategie beschlossen, stellt sich die Frage, wie man diesen Markt erschließt. Tradelite fokussiert sich in erster Linie auf die selbst geschaffene „Financial Entertainment (FE) Plattform“. Diese Plattform ermöglicht globalen Spiele-Entwicklern die Entwicklung und den Betrieb u. a. von mobilen [hyper] casual games (einfache, schnell zu spielende Videospiele).

Der technologische Hintergrund

Diese Plattform ist mit Back-End-Diensten und (zunehmend) APIs und SDKs ausgestattet, mit denen Spieleentwickler dann ihre Kreativität und Energie auf Innovationen im Spieldesign konzentrieren können. Sie wurde mit einer lose gekoppelten Microservice-Architektur nach dem Prinzip der „Separation of Concerns “ entwickelt, um die Stabilität, Erweiterbarkeit zu erhöhen und gleichzeitig die Wartbarkeit zu optimieren. Da alle Dienste vollständig Cloud-basiert sind, ist die Tradelite FE-Plattform schnell, flexibel, skalierbar und kann global und jederzeit ohne Ausfallzeiten bereitgestellt werden. Die Plattform ist mandantenfähig, gewährleistet mit globalem und regionalem Failover, Hot-Standby-Modellen und schnellen Neustartfunktionen, eine hohe Verfügbarkeit und Bedienbarkeit. Dabei ist Tradelites FE Plattform darauf ausgerichtet, dass man parallel auch Spielentwicklungs-Plattformen wie UNITY nutzen kann, um maximal interessante Spielwelten zu schaffen.

q>Tradelite Solutions

Was macht diese Plattform speziell

Als einzige Spieleplattform der Welt fokussiert sich Tradelite auf die Verwendung von Finanzdaten.”

Was muss man sich unter „Finanzdaten“ vorstellen? Das können globale Kurse (historisch oder real time) von beliebigen Börsenwerten, Währungen, Krypto-Währungen ebenso sein wie Wirtschaftsdaten jedweder Art. Diese Daten werden dann durch die Tradelite-Plattform so aufbereitet, dass sie die jeweiligen Spielformate unterstützen. So braucht ein Kartenspiel beispielsweise eine andere Datenaufbereitung als ein sogenanntes „Matching“-Spiel oder eine Slot-Maschine.

Besonders wichtig ist dem Tradelite-Team, dass die FE-Plattform die Ausgabe von digitalen Spiel-Währungen unterstützt. Auch „digitalisierte Werte“ (non fungible tokens/NFTs) können in digitalen Finanzmarkt-Spielen besonders sinnvoll und interessant integriert werden. Durch die Integration dieser Blockchain-basierten Asset-Kategorien entstehen letztlich eingangs beschriebener DeFi-Videospiele.

Warum das Ganze, warum Tradelite?

Weil es allen Stakeholdern des Tradelite Eco-Systems grenzenlosen Spaß machen kann. Die auf der FE-Plattform entwickelten Videospiele werden quasi im „Games-as-a-Service“ Ansatz angeboten und …

… können beispielsweise von Finanzdienstleistern und Medienhäusern genutzt werden, um deren Reichweite in einer Zielgruppe zu erweitern, die sie bislang nicht erreichen konnten.”

Darüber hinaus können bestehende Kunden besser unterhalten und auch ausgebildet werden. Man stelle sich vor: die MiFiD bedingte Risikoaufklärung ist nicht mehr wie bisher ein trister Fragebogen ohne jede Aussagekraft, sondern ein Videospiel. Besser kann man einen Kunden nicht kennenlernen. Tradelites B2B Kunden können dabei auf die bestehenden Spiele zurückgreifen oder aber eigene Ideen umsetzen. Darüber hinaus wird Tradelite selbst diverse Spiele und Turniere international anbieten, um die B2B-Kunden zur Nachahmung zu animieren.

Nicht zuletzt dank Tradelite werden DeFi-Videogames möglich. Dabei greift das Team auf die Erfahrung aus der Finanzindustrie ebenso zurück wie auch auf Erkenntnisse aus der Game-Welt. Mit Heiko Hubbertz hat man nicht umsonst einen der bedeutendsten deutschen Game-Unternehmer als Business Angel gewonnen.

Man darf gespannt sein, wohin die Reise von DeFi und die Reise von Tradelite gehen wird.”Matthias Kröner, Founder & Managing Director Tradelite Solutions

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