Anzeige
PRODUKTE19. April 2022

Experian will mit AI:drian Betrugsprävention zum Umsatzbringer machen

ronniechua / Bigstock

Der Informationsdienstleister Experian bringt die neue Betrugspräventionslösung AI:drian auf den Markt. Die Lösung soll, so verspricht es das Unternehmen, die erstaunliche Quote von bis zu 99,9 Prozent aller Transaktionen treffsicher einschätzen und Betrug somit zuverlässig herausfiltern können. So senkt sie nach Angaben des Unternehmens die Anzahl der fälschlich als betrügerisch identifizierten Transaktionen („False-Positive-Rate“) drastisch und kann den Umsatz damit um bis zu 15% steigern. Herzstück der neuen Lösung ist die Machine-Learning-Komponente „Transaction Miner“. Experian AI:drian wurde in Deutschland entwickelt und ist ab sofort in der gesamten DACH-Region verfügbar.

Betrugsprävention ist generell und traditionell ein Balanceakt zwischen der Abwehr tatsächlicher Betrüger und der Annahme guter Kunden. Bisherige Systeme zur Betrugsprävention agieren dabei als Türsteher, die lieber einen realen Kunden zu viel abweisen, als Betrüger passieren zu lassen. Doch gerade das ist im Hinblick auf aufgebaute Unternehmensreputation ein Showstopper, egal ob es sich um eine Bank, eine Versicherung oder einen Online-Händler handelt.

Mit einer entsprechend hohen False-Positive-Rate haben alle Unternehmen zu kämpfen, die online Geschäfte treiben, zumal digitaler Betrug stets komplexer wird. Die Umsatzausfälle aufgrund von False Positives können dabei schmerzhafte Ausmaße annehmen. Laut der Payment-Beratung CMSPI lagen 2020 die Umsatzverluste durch gezielten Kartenbetrug in Europa bei etwa 2 Milliarden Euro, die Verluste durch False Positives hingegen bei rund 23 Milliarden Euro. Indem AI:drian die False Positives signifikant zu reduzieren verspricht, verwandelt sich also die Rolle der Betrugsprävention vom Türsteher zum Umsatzbringer.

Experian verspricht Senkung der False-Positive-Rate

Das Beispiel eines Pilot-Kunden aus der E-Commerce-Branche verdeutlicht, wie signifikant die Rollenverschiebung ist: AI:drian konnte die False-Positive-Rate um 60 Prozent senken. 99,9 Prozent der Transaktionen, die das Machine-Learning-Tool aufgrund seines Trainings als legitim identifizierte, waren nicht betrügerisch und wurden entsprechend nicht abgelehnt. Statt monatlich rund 7000 Bestellanfragen mussten nur noch 300 manuell geprüft werden – eine Arbeitserleichterung um mehr als 95 Prozent, wie Experian vorrechnet.

Experian

Es ist selten, dass man einen echten Paradigmenwechsel und den Start einer neuen Ära ankündigen kann, wie uns das mit AI:drian gelungen ist. Ich bin extrem zuversichtlich, dass die neue Lösung für uns und unsere Kunden zu einem großen Erfolg auf dem DACH-Markt und darüber hinaus wird.“

Martina Neumayr, Senior VP Credit Risk & Fraud Services DACH bei Experian

AI:drian eignet sich, so verspricht es Experian, nicht nur im E-Commerce, sondern auch in anderen Branchen, etwa im Banking und bei Versicherungen. So steht die Senkung der operativen Kosten in der Telekommunikationsbranche ganz weit oben auf der Prioritätenliste. Gerade bei hoher Nachfrage, wenn zum Beispiel ein neues begehrtes Smartphone auf den Markt kommt, sind die internen Aufwände für die Betrugsprävention enorm, und mit der Prüfung von Vertragsabschlüssen oder Ratenzahlungen für neue Endgeräte sind die Mitarbeiter in der Betrugsabteilung („Fraud Agents“) stark belastet. Weil das Machine-Learning-Modell Vertragsanfragen intelligent, zuverlässig und treffsicher bewerten könne, müssten 99,4 Prozent der vom Modell angenommenen Transaktionen nicht in die letzte Mahnstufe oder den Inkassoprozess übergeben werden.

Payment-Dienstleister könnten von Experian-Lösung profitieren

Auch in der Payment-Branche will AI:drian Betrugsprävention neu definieren, wie das Unternehmen vollmundig verspricht. Denn vergleichsweise häufig scheitert der erfolgreiche Bestellabschluss beim Online-Kauf an einem strengen, konservativ ausgesteuerten Regelwerk, das Kunden fälschlicherweise ablehnt (und dann möglicherweise entsprechende Bewertungen in den einschlägigen Portalen nach sich zieht).

Das beschert beiden Seiten Verluste: einerseits dem Online-Händler, der seine Ware nicht verkaufen kann, andererseits dem Payment-Anbieter, dem mit jeder nicht erfolgten Transaktion der entsprechende Umsatz entgeht. AI:drian bewertet Transaktionen treffsicher. Interne Ressourcen werden gespart, da AI:drian jeden Fall automatisch kategorisiert: annehmen, ablehnen oder prüfen. Die Erfolgsquote liegt bei bis zu 99,9 Prozent, sodass der Aufwand für manuelle Nachprüfungen deutlich gesenkt wird.

Modularer Aufbau und skalierbare Datenbanklösung

AI:drian setzt dabei auf eine zentrale Cloud-Plattform: Alle Informationen und Daten werden in einem System zusammengeführt, in das Zusatzinformationen und neue Datenpunkte jederzeit eingespeist werden können. Des Weiteren können Drittsysteme durch einen Push-Mechanismus mit den Resultaten der verarbeiteten Daten gefüttert werden. Durch den modularen Aufbau und die Kombination der Komponenten Case Management, Rule Engine, Device Intelligence und Transaction Miner lässt sich die Lösung passgenau auf die Bedürfnisse der Kunden abstimmen. Dabei erfolgt die Kommunikation mit dem AI:drian-System über REST-API-Schnittstellen nahezu in Echtzeit.

Für möglichst hohe Datensicherheit findet dabei das Hosting für die Bare-Metal-Cloud-Plattform in Deutschland statt, wobei dank horizontal skalierbarer Datenbank-Technologie ein beliebig großes Transaktionsvolumen in nur einer Instanz möglich. Experian verspricht, dass man AI:drian in weniger als vier Wochen implementieren könne, auch in bestehende Systeme. Dabei kommen die Programmiersprachen GO, React, Python und NodeJS zum Einsatz.tw 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert