Experimenteller CBDC-Konnektor von Swift im Test: Banken sehen „klares Potenzial und Mehrwert“

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Die Genossenschaft hat die Ergebnisse eines 12-wöchigen kollaborativen „Sandbox“-Tests veröffentlicht, bei dem fast 5.000 Transaktionen zwischen zwei verschiedenen Blockchain-Netzwerken und bestehenden Fiat-basierten Zahlungssystemen in einem isolierten und geschützten Bereich simuliert wurden. Die Zentral- und Geschäftsbanken, die an den Tests teilnahmen, sprachen sich nachdrücklich für die weitere Entwicklung der Lösung aus. Sie hoben hervor, dass die Lösung einen nahtlosen Austausch von CBDCs erlaubt, auch wenn diese auf unterschiedlichen Plattformen basieren.
CBDC-Konnektor soll digitale Inseln verhindern
Interoperabilität ist eine wichtige strategische Priorität für Swift. Mit der Weiterentwicklung digitaler Währungen stellt sie eine zentrale Herausforderung für die Finanzindustrie dar. Nach Angaben des US-amerikanischen Think Tanks Atlantic Council untersuchen derzeit mehr als 110 Länder CBDCs, wobei fast ein Viertel davon eine Einführung in den nächsten ein bis zwei Jahren plant. Diese Entwicklung könnte jedoch zu einer fragmentierten Landschaft „digitaler Inseln“ führen, da sich die meisten Länder in erster Linie auf die inländische Nutzung konzentrieren.
Swift hat bereits im Oktober 2022 die Entwicklung einer Lösung angekündigt, mit der Zentral- und Geschäftsbanken unter Nutzung der bestehenden Finanzinfrastruktur zwischen DLT- und Fiat-basierten Systemen wechseln können. Die Sandbox-Tests sollen Zentral- und Geschäftsbanken die Möglichkeit geben, mit der Lösung zu experimentieren, um ihre Effizienz zu validieren und Erkenntnisse für ihre Weiterentwicklung zu gewinnen.

SWIFT
Unsere Experimente haben gezeigt, dass Swift eine entscheidende Rolle in einem Finanzökosystem spielen kann, indem digitale und traditionelle Währungen nebeneinander existieren. Unser API-basierter CBDC-Konnektor hat sich bei fast 5.000 Transaktionen zwischen zwei verschiedenen Blockchain-Netzwerken und traditionellen Fiat-Währungen als robust erwiesen.”
Tom Zschach, Chief Innovation Officer bei Swift
In den kommenden Monaten wird Swift eine Betaversion der Zahlungsverkehrslösung entwickeln, die von den Zentralbanken weiter getestet werden kann. In einer zweiten Testphase wird die Swift-Community ihre Kooperation fortsetzen und sich auf neue Anwendungsgebiete wie Wertpapierabwicklung (beispielsweise Cross Asset Exchange), Trade Finance und Conditional Payments konzentrieren.
Zu den an den Sandbox-Tests teilnehmenden Banken gehörten die Banque de France, die Deutsche Bundesbank, die Monetary Authority of Singapore, BNP Paribas, HSBC, Intesa Sanpaolo, NatWest, SMBC, Société Générale, Standard Chartered und UBS. Weitere vier Zentralbanken waren Beobachter, die Input und Feedback lieferten, ohne an den Tests teilzunehmen.
Insgesamt wickelten die Teilnehmer im Rahmen der Tests mit dem CBDC-Konnektor 4.736 Transaktionen zwischen den Blockchain-Netzwerken Quorum und Corda sowie zwischen Corda und einer Fiat-Währung ab.
Da mit CDBCs neue Clearing-Alternativen entstehen, ist es wichtig, dass wir als Gemeinschaft auch die sicheren und transparenten Dienstprogramme und Standards nutzen, die wir gemeinsam mit Swift entwickelt haben. Diese Tests zeigen den Weg zu einem industriellen Ansatz, um neue, innovative Wege für Transaktionen zwischen unterschiedlichen Parteien zu erschließen.”
Bruno Mellado, Global Head of Payments and Receivables bei BNP Paribas
Unsere Teilnahme an den Swift CBDC-Sandbox-Tests hat es uns ermöglicht, uns ein konkretes Bild davon zu machen, wie Verbundlösungen für CBDC/CBDC und CBDC/Fiat-Währungen aussehen könnten und welche Herausforderungen sie mit sich bringen. Dabei können wir sowohl die bestehende Swift-Infrastruktur, die für ihre Sicherheit und Robustheit bekannt ist, als auch die Möglichkeiten der erweiterten Swift-Plattform nutzen.”
Isabelle Poussigues, Global Head of Cash Clearing Offer bei der Société Généraletw
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