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STUDIEN & UMFRAGEN24. Mai 2017

Mehr Investitionen in RegTech – Risk & Compliance-Studie zur Geldwäsche-Bekämpfung

SWIFT/Dow Jones

Die große Mehrheit (75%) der Experten für die Geldwäsche-Bekämpfung (Anti-Money Laundering – AML) sind überzeugt, dass die gegenwärtige geopolitische Lage neue Risiken und Herausforderungen bei der Verhütung von Finanzkriminalität in ihren Organisationen aufweist. Das ergab eine gemeinsame Untersuchung von SWIFT und Dow Jones Risk & Compliance – eine äußerst faktenreiche Studie.

Um diese Risiken zu vermindern, planen mehr als die Hälfte (54%) der Befragten, ihre Investitionen in RegTech (Regulatory Technology) in den nächsten drei bis fünf Jahren zu erhöhen. Die Mehrheit (59%) sagte aus, dass Technologie die Fähigkeiten ihres Unternehmens zur Bewältigung der Anforderungen von Geldwäsche-Bekämpfung, KYC (Know Your Customer) und Einhaltung von Sanktionen verbessert habe.

Die jährlich durchgeführte Studie – zusammengestellt aus den Antworten von mehr als 500 Compliance- und Anti-Geldwäsche-Experten aus der ganzen Welt – untersucht das derzeitige regulatorische Umfeld sowie die Auswirkungen neuer Regulierungen für die Compliance-Abteilungen internationaler und regionaler Banken.

SWIFT/Dow Jones
Joel Lange, Managing Director von Dow Jones Risk & Compliance, sagte: „Die Verschiebungen im geopolitischen Umfeld haben eine zusätzliche Komplexitätsebene bei der weltweiten Bekämpfung der Finanzkriminalität geschaffen. Da die politische und wirtschaftliche Landschaft weiterhin Auswirkungen auf den internationalen Handel zeigt, sind Datenschutz, steuerliche Zusammenarbeit, die Notwendigkeit höherer Transparenz und ein wirksamerer Informationsaustausch über die Grenzen hinweg wichtiger denn je.”

SWIFT/Dow Jones

Compliance-Teams kämpfen mit Regulierungen

Da die Risiken der Finanzkriminalität sich laufend weiter entwickeln, stellen erhöhte regulatorische Anforderungen für die Befragten die größte Herausforderung (69%) dar, gefolgt von den Bedenken um eine verstärkte Durchsetzung der aktuellen Regulierungen (50%) sowie der Notwendigkeit, auch die Regulierungen außerhalb der heimischen Rechtsprechung zu kennen (42%).

SWIFT/Dow Jones
Bestimmte Regulierungen wie etwa die 50-Prozent-Regel1 der OFAC und der EU sowie die FinCEN CDD Rule2 (beide neu in die Studie aufgenommen) werden von über 70% der Befragten als Ursache für erhöhte Arbeitsbelastung in den Compliance-Abteilungen genannt. Mehr als die Hälfte der Befragten zählen FATCA3 und die 4. Geldwäsche-Richtlinie der EU4 zu den Regulierungen, welche die bereits bestehenden Arbeitsbelastungen noch verstärken.

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Die Studie hat gezeigt, dass sowohl die steigenden regulatorischen Anforderungen als auch das Thema Finanzkriminalität viele Organisationen vor große Probleme stellen. Es gibt jedoch neue Lösungen, die helfen können, die erforderlichen Informationen zur Verfügung zu stellen und effiziente sowie kostengünstige Prüfungen in den täglichen Ablauf zu integrieren. Es geht darum, Risiken zu senken und die Compliance-Teams in die Lage zu versetzen, sich auf ihre Kernaufgaben zu konzentrieren.”

Robert Schneider, Head of Financial Crime Compliance Initiatives EMEA bei SWIFT

Anti-Geldwäsche ist die größte Herausforderung

SWIFT/Dow Jones

Die Untersuchung stellte zudem fest, dass die größte Herausforderung für Organisationen im Rahmen der Geldwäsche-Bekämpfung derzeit darin besteht, ausreichend ausgebildetes Personal zu finden (57%), gefolgt von Sorgen um die Verlässlichkeit überalterter Technik (48%).

Bislang haben die meisten Institutionen ihre Aktivitäten zur Betrugs- und Geldwäsche-Bekämpfung voneinander getrennt betrieben, jedoch zeigen die neuen Daten einen steigenden Anteil (66%) von Anti-Geldwäsche-Abteilungen, die auch Betrugsaufdeckung und -verhütung betreiben, gegenüber dem letzten Jahr (59%). Bei den Betrugsfällen blieben Risikodaten weiterhin die wichtigste Informationsquelle (90%), gefolgt von Kriminaltypologien (75%) und Nachrichten (70%).

Die Studie kann hier gegen Adressangabe kostenfrei heruntergeladen werden.aj

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