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ARCHIV27. Mai 2022

Payment-Dienstleister Stripe will über eigenes App-Ökosystem wachsen

World Image / Bigstock

Der Payment-Infrastrukturanbieter Stripe, mit 95 Milliarden Dollar eines der am höchsten bewerteten nicht-börsennotierten Unternehmen im Finanzbereich, startet „Stripe Apps“ und einen „Stripe App Marketplace“. Am Start sind zunächst rund 50 Anwendungen von Anbietern wie DocuSign, Dropbox, Intercom oder Mailchimp, die aus Bereichen wie CRM, Analytics und E-Signatur stammen und Unternehmenskunden darin unterstützen, ihre Arbeitsabläufe zu kombinieren und zu optimieren.

Die Finanzinfrastrukturplattform Stripe will zum Ökosystem werden und mit den Stripe Apps eine grundlegende Herausforderung der Unternehmen lösen: eine Vielzahl von Anwendungen auf einer einzigen Plattform zu integrieren. Dabei will Stripe zur zentralen Instanz für die Zahlungsabwicklung werden und ist dabei ein Stück weit mehr E-Commerce und handelsorientiert als etwa der große Mitbewerber PayPal, der sein Geschäft ja meist eher vom Endkunden her aufrollt.

Wenn also Unternehmen bisher möglicherweise eine Vielzahl separater Tools verwenden, um eine Rückerstattungsbestätigung zu senden und das zugehörige Kundensupport-Ticket abzuschließen, dann soll Stripe in Zukunft die gemeinsame Basis dafür darstellen, dass all das ohne Reibungsverluste und Fehler funktioniert. „Stripe Apps vereint zahlreiche Tools für Unternehmen und macht es einfacher, gängige Prozesse an einem Ort zu erledigen“, so das Credo der Macher.

Neue Integrationen zur Optimierung von Prozessen

Das App-Ökosystem soll es es Unternehmen erlauben, Stripe individuell an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Es ermöglicht auch den automatischen Austausch von kontextbezogenen Informationen über Apps hinweg, so dass die Systeme synchron bleiben und Stripe-Nutzer einen besseren Überblick (bestenfalls in Echtzeit) über ihr Geschäft erhalten.

Nehmen wir beispielhaft an, dass ein Unternehmen bestimmten Kunden eine gezielte E-Mail über ein personalisiertes Rabattangebot automatisiert versenden möchte, um die Person zu weiteren Einkäufen zu bewegen. Die Mailchimp-App synchronisiert in diesem Fall automatisch die Informationen zwischen Stripe und Mailchimp. Das optimiert die Abläufe und spart Zeit.“

Jon Fasoli, Chief Product and Design Officer bei Mailchimp

Der Stripe App Marketplace umfasst Apps für eine Reihe von Geschäftsbereichen wie Buchhaltung, Analytics, CRM, elektronische Signatur, Marketing und mehr. Zum Start wird er mehr als 50 Apps von führenden Anbietern wie DocuSign, Dropbox und Mailchimp umfassen. Stripe will natürlich im Laufe der Zeit weitere Partner und Apps hinzufügen.

Eigene Lösungen per Stripe-API an SaaS-Tools anpassen

Doch es bleibt das übliche Henne-Ei-Problem: Für Stripe zu entwickeln ist dabei für Developer angesichts der Marktstellung von Stripe interessant. In den meisten Fällen wird es darauf hinauslaufen, dass Entwickler Apps erstellen und veröffentlichen, um Unternehmen zu erreichen, die Stripe nutzen. Alternativ können sie benutzerdefinierte Apps für die Verwendung innerhalb ihres Unternehmens entwickeln. Zum Beispiel könnten sie eine App erstellen, die Informationen aus internen CRM- und ERP-Systemen im Stripe-Dashboard anzeigt. Die Apps sind im Stripe Dashboard sichtbar und arbeiten gleichzeitig im Hintergrund. Dort nutzen sie die API von Stripe, um Aufgaben wie das Erstellen eines Kundenkontos, das Aktualisieren eines bestehenden Kundendatensatzes oder das Erstellen einer Rechnung auszuführen.

Mit Stripe Apps können Unternehmen Stripe an ihre SaaS-Tools anpassen, um Kunden optimal zu bedienen. Wir freuen uns auf dieses neue Kapitel und können es kaum erwarten, den Ideenreichtum all der Apps zu sehen, die Entwicklerinnen und Entwickler in den kommenden Monaten und Jahren bauen werden.“

Bowen Pan, Head of Product bei Stripe Apps

Ab sofort können Entwickler beginnen, Apps zu entwicklen und Unternehmen können den Stripe App Marketplace erkunden. In den kommenden Wochen können Stripe-Kunden Apps direkt installieren, der Rollout erfolgt sukzessive.tw 

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