Anzeige
GROSSPROJEKT FÜR STARTUPS13. Februar 2015

Silicon Valley of Europe: Kommt der größte Startup-Inkubator Europas?

Auf 280.000 Quadratmetern soll Europas größtes Startup-Campus in Bad Vilbel nördlich von Frankfurt entstehen – sagt Jörg Peter Schultheis von JP Schultheis Investments. Das äußerst ehrgeizige Projekt würde rund 1 Mrd. Euro kosten und könnte zur Hälfte von fünf Großinvestoren getragen und zur anderen Hälfte finanziert werden. Schon in 2019 soll die Eröffnung sein.

Alpha Unison & JMClain 2014
Alpha Unison & JMClain 2014

 

28 Hektar soll das Projekt umfassen.
28 Hektar soll das Projekt bei Bad Vilbel (nördlich von Frankfurt) umfassen.Alpha Unison
Im Interview mit Startupradio.de (Podcast) zeigt sich Jörg Peter Schultheis überzeugt: das Projekt wird umgesetzt. Nicht in Bauabschnitten – sondern komplett. Die Planungen sehen den Erwerb der Grundstücke von der Stadt Bad Vilbel in 2015 vor, Baubeginn sei 2016, der Bau selber dauere 3 Jahre, die Eröffnung werde also in 2019 sein. Der Startup-Campus soll in einem fast quadratischen Areal mit S-Bahn (S6)- und Autobahnanschluss liegen. Sogar der 26 km entfernte Frankfurter Flughafen sei so in nur 20 Minuten erreichbar.

Autos müssen draußen bleiben

Alpha Unison & JMClain 2014
Alpha Unison & JMClain 2014

Das Konzept “vereine die Symbiose zwischen modernem Leben und arbeiten”, würde eine Top-Infrastruktur liefern und sei der ideale Platz um effiziente Kooperationen zu schmieden – heißt es in der englischsprachigen Presse-Broschüre von Alpha Unison.

Alpha Unison & JMClain 2014
Alpha Unison & JMClain 2014

Wesentlich konkreter ist das Vorhaben derzeit noch nicht umrissen. “Die main incubatoren, die FinTechs ist genau die Brückenorganisation, die ausgebaut wird. Hier werden jetzt in der Phase ab heute Unternehmen unterstützt.”, sagte Jörg Peter Schultheis im Startupradio-Interview und deutete damit eine mögliche Kooperation mit dem main incubator an.
Beim main incubator ist man noch vorsichtig. “Startups, die in ihrer ersten Zeit in Inkubatoren wie dem main incubator angesiedelt sind, brauchen, wenn sie auf eigenen Beinen stehen, einen neuen Heimathafen. Das Projekt ‘Silicon Valley of Europe’ ist, wenn es umgesetzt werden sollte, dann für diese Startups ein sehr interessanter neuer Hafen.”, erläutert Frau Dr. Köbernick, Pressesprecherin des main incubators.

Startups sollten vernünftig finanziert werden:
Nicht 50.000 sondern eher 1 Mio. Euro, damit es auch wirklich funktioniert”

Jörg Peter Schultheis sieht das neue Technologie-Zentrum nicht nur auf Augenhöhe mit dem Sillicon Valley, sondern auch mit London Techspace der Old Street, dem Menlo Park und den Hightech-Parks in Hongkong und Shanghai. Damit es soweit kommt, ist noch eine Menge Geld notwendig. Insgesamt rund 1 Milliarde Euro. Dazu waren ursprünglich zehn Investoren geplant. Doch 100 Millionen Euro ist eben kein Betrag aus der Portokasse. Es gibt potenzielle Investoren die an einer strukturierten Gesamtfinanzierung arbeiten, aber letztlich zählt nur das schriftliche Bekenntnis, sagt Schultheis und er verhandle mit jedem der hier europäische Geschichte schreiben will. Der Rest des Investments würde über klassische Finanzierung mit derzeit günstigen Konditionen um 1,2 bis 1,5 Prozent gestemmt. Als Mieter für die unterschiedlichen Areale seien bereits weitere LOIs für 70.000 bis 170.000 Quadratmeter getroffen.

Alpha Unison & JMClain 2014
Alpha Unison & JMClain 2014

In Bad Vilbel ist man an der Idee von Jörg Peter Schultheis interessiert. Dort nimmt die kleine Stadt für die Straßen- und Kanalerschließung des sogenannten Quellenparks-Gelände – auf dem das europäische Sillicon Valley entstehen soll – in den nächsten zwei Jahren rund 1,6 Mio. Euro in die Hand.

Dr. Thomas Stöhr, Bürgermeister der Stadt Bad VilbelBad Vilbel
Dr. Thomas Stöhr, Bürgermeister der Stadt Bad VilbelBad Vilbel

Fragen an Dr. Thomas Stöhr, Bürgermeister der Stadt Bad Vilbel

Ist es korrekt, das die Stadt Bad Vilbel das Projekt unterstützt?
Dr. Stöhr: Ja. Es ist in der Region und auch bei allen örtlichen Grundstücksmaklern bekannt, dass die Stadt Bad Vilbel im Baugebiet Quellenpark unter anderem Gewerbegrundstücke in bester Lage zum Verkauf anbietet. Hieraus ergeben sich Gespräche mit interessierten Investoren, zu denen Herr Schultheis zählt. Es ist ein interessantes und innovatives Projekt. Der Standort ist dazu geeignet, insbesondere aufgrund seiner hervorragenden Lage, Größe und Anbindung.

Wie sieht diese Unterstützung aus?
Dr. Stöhr: Vorbehaltlich eines Finanzierungsnachweises und einer detaillierteren Projektbeschreibung können wir uns vorstellen, die städtischen Gremien über den Verkauf von städtischen Grundstücken im Gebiet Quellenpark zur Verwirklichung des durchaus interessanten Projektes entscheiden zu lassen.

Bebauungsplan für das QullgeländeBad Vilbel
Bebauungsplan für das QuellgeländeBad Vilbel

Beteiligt sich die Stadt daran auch finanziell?
Dr. Stöhr: Nein, die Stadt will vielmehr Grundstücke verkaufen und von Gewerbesteuereinnahmen profitieren.

Gibt es bereits Bauvoranfragen oder ähnliches?
Dr. Stöhr: Das wäre noch zu früh und erscheint in diesem Stadium auch nicht nötig, da ein detaillierter Bebauungsplan besteht. Dieser detaillierte Bebauungsplan ist übrigens auf unserer Homepage unter www.bad-vilbel.de einzusehen.rk/aj

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert