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STUDIEN & UMFRAGEN16. November 2021

Studie: Private-Cloud ist tot! 64% der Fi­nanz­dienst­leis­ter setzen auf Cloud-First oder Cloud-Only

KPMG

Die Zeiten der Private-Cloud-Strategien sind laut der KPMG-Studie Cloud-Transformation im Financial-Services-Sektor vorbei. Public-Clouds gewinnen im Finanzbereich zunehmend an Bedeutung. Immer öfter würden Banken, Versicherungen und Ka­pi­tal­ver­wal­tungs­ge­sell­schaf­ten die Public-Cloud als Ergänzung zu On-Premise-Lösungen nutzen.

Wer bei der Cloud-Transformation schon weit vorangeschritten ist, profitiere jetzt von den Vorzügen der Public-Cloud. Zum Beispiel von der beschleunigten Umsetzung von Workloads: 91 % der “Leader”, also der Vorreiter am Markt, hätten ihr jüngstes IT-Vorhaben in weniger als zwölf Monaten umgesetzt. Bei den sogenannten “Followern” schafften das im gleichen Zeitraum lediglich 47 %.

Damit die Cloud-Transformation erfolgreich verläuft, sei eine enge Abstimmung in funktionsübergreifenden Teams entscheidend. Denn der Prozess könne meist nicht allein aus der IT heraus beschleunigt werden. 64 % der Leader setzen bereits auf eine Cloud-First- oder Cloud-Only-Strategie.

Die Umfrage habe ergeben, dass die Mehrheit der Befragten sich in der Rolle der Beschleuniger für die Cloud-Transformation im Unternehmen sieht. Insbesondere die Second Line of Defence gelte als Beschleuniger, bestätigten 64 % der IT-Mitarbeitenden.

Erhöhte Umsetzungsgeschwindigkeit

Leader, die auf eine Cloud-First- oder Cloud-Only-Strategie setzen, berichten, dass die Workloads auffallend schnell umgesetzt würden. 90 % der Vorhaben würden binnen 12 Monaten realisiert, 9 % sogar in weniger als sechs Monaten. Bei Followern werden nur fünf von zehn Workloads in unter zwölf Monaten produktiv umgesetzt.

Public-Clouds
KPMG
Die Studie entkräfte darüber hinaus die Sorgen von Unternehmen, aufgrund ihrer Größe nicht für eine Cloud-Transformation geeignet zu sein. In der Befragung ließe sich kein Zusammenhang mit der Unternehmensgröße herstellen: Leader gebe es sowohl in großen als auch in mittleren und sogar in kleinen Firmen.

KPMG

Auch zeige die Umfrage, wie wichtig die funktionsübergreifende Zusammenarbeit tatsächlich ist: So seien drei von vier Cloud-Teams der Leader als cross-funktionale, integrierte IT-Teams aufgestellt. Bei Followern agieren hingegen weitgehend reine IT-Teams, andere Beteiligte haben nur wenig Einfluss. Nicht zu unterschätzen sei auch die Zufriedenheit der Beteiligten. Bei den Leadern bewerten die Beteiligten den Projektverlauf mindestens als gut (36 %) oder sogar als sehr gut (64 %).

Was allerdings klar hervorsteht sei die Tatsache, dass zwei Drittel der Leader eine Cloud-First oder Cloud-Only Strategie verfolgen, während für Follower derzeit nur eine Nutzung der Private-Cloud in Frage komme. Die Public-Cloud werde da nur opportunistisch eingesetzt.

IT als stärkster Beschleuniger

Laut KPMG ist die IT der wahre Treiber hinter den Transformationsprozessen. Doch Innensicht und Außenwahrnehmung weichen mitunter voneinander ab: Während sich 9 von 10 IT-Mitarbeitende in der Rolle des Beschleunigers sehen, teilen diese Ansicht nur 72 % des Fachbereichs und 3 % sehen in der IT sogar den Bremser.

Ein einheitlicheres Bild ergebe sich erst bei der Beurteilung des Fachbereichs: Drei Viertel aller Befragten attestieren dem Bereich der IT, beschleunigend zu wirken. Gemischt fällt das Urteil wiederum bei der Second Line of Defence aus. Während 86 % der Befragten sich selbst als Beschleuniger einstufen und zwei Drittel der IT-Mitarbeiter diese Einschätzung teilen, hält die Hälfte des Fachbereichs die Second Line of Defence für einen Bremser.

Public-Clouds
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Zur Methodik der Studie

Im Rahmen der Studie wurden im dritten Quartal 2021 100 Beteiligte an Cloud-Transformationsprozessen im Finanzdienstleister-Bereich in Deutschland befragt. Dabei wurden neben Mitarbeitenden aus der IT auch Beteiligte aus den jeweiligen Fachbereichen sowie der Second- und Third-Line-of-Defense befragt.

Die Studie können sie nach Angabe der Kontaktdaten hier herunterladen.ft

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