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STUDIEN & UMFRAGEN25. November 2020

Welche Cloud-Strategien Banken und Versicherungen verfolgen

Die Lündendonk-Trendstudie beleuchtet den zunehmenden Einsatz von Private und Public Clouds von Banken und Versicherungen. <Q>Lünendonk & Hossenfelder
Die Lündendonk-Trendstudie beleuchtet den zunehmenden Einsatz von Private und Public Clouds von Banken und Versicherungen. Lünendonk & Hossenfelder

Die neue Lünendonk-Trendstudie nimmt sich der zunehmenden Cloud-Nutzung des Finanzsektors an. Motivation, Strategien und die Wahl der Partner haben die Berater von Lünendonk & Hossenfelder gemeinsam mit KPMG untersucht. Eines der Ergebnisse: Die IT-Budgets werden in großem Maße für Cloud-Transformationsprogramme aufgewendet.

Der Trend zur Cloudnutzung bei Banken und Versicherungen nimmt immer mehr Fahrt auf. Viele haben ihre anfängliche Skepsis abgelegt und verlagern zunehmend Teile ihrer IT-Landschaft in Public Clouds. Dabei arbeiten sie intensiv mit Hyperscalern wie Amazon Web Services, Google Cloud und Microsoft Azure zusammen.

Die Präferenzen für Verlagerungen von Anwendungen in die Cloud. <Q>Lünendonk & Hossenfelder
Die Präferenzen für Verlagerungen von Anwendungen in die Cloud. Lünendonk & Hossenfelder

Für die Trendstudie „Cloud Transformation: Strategien und Maßnahmen von Banken und Versicherungen auf dem Weg in die Cloud“ wurden Hintergrundgespräche mit zwölf ausgewählten CIOs sowie Digital- und IT-Managern aus Banken und Versicherungen geführt und um aktuelle Ergebnisse aus bestehenden Lünendonk-Studien ergänzt. Die Studie, die in Zusammenarbeit mit KPMG entstand, steht auf der Website des Beratungsunternehmens Lünendonk & Hossenfelder kostenlos zum Download bereit.

Der digitale Weg zum Kunden

Ein überwiegender Teil der Finanzdienstleister sieht sich in der aufkommenden digitalen Plattform-Ökonomie unter großem Handlungsdruck. Zu einer der wichtigsten Zukunftsaufgaben gehört der Aufbau digitaler Kunden-Touchpoints. Generell arbeiten Banken und Versicherungen aktuell sehr intensiv daran, ihre bisherigen Kundenkanäle und Produkte für ihre Kunden attraktiver zu gestalten; beispielsweise, indem sie mit Hilfe von neuen digitalen Services das Kundenerlebnis verbessern und die Kundenbindung steigern.

Viele der geplanten Digitalisierungsthemen profitieren vom Einsatz der Cloud. <Q>Lünendonk & Hossenfelder
Viele der geplanten Digitalisierungsthemen profitieren vom Einsatz der Cloud. Lünendonk & Hossenfelder

Dies ist als Antwort auf veränderte Kundenanforderungen an die Nutzung von Bank- und Versicherungsprodukten zu verstehen. Man will also eine bessere, modernere Customer Experience bieten. Die Studienautoren ordnen dies auch als strategische Reaktion auf den Erfolg von Neobanken und Online-Versicherern ein.

Der Einsatz von Cloud-Angeboten trägt dazu auf unterschiedliche Weise bei. Ein großes Thema ist die generelle Steigerung von Flexibilität und Skalierbarkeit der IT-Landschaft. Ein weiterer Pluspunkt liegt in der schnelleren Integration in digitale Plattformen, wenn Softwareprodukte von Anfang an Cloud-native entwickelt werden.

<Q>Lünendonk & Hossenfelder
Lünendonk & Hossenfelder

„Tatsächlich hat sich in den letzten Jahren der technologische Fortschritt in Feldern wie Cloudservices, künstliche Intelligenz, DevOps, Robotics oder Customer Experience so enorm beschleunigt, dass Banken und Versicherungen ohne die Innovationsstärke von Cloud-Anbietern Gefahr laufen, den Anschluss ganz zu verlieren.“

Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk und Autor der Trendstudie

Modernisierung der Legacy-IT

Immer noch ein großes Problem sind die bestehenden IT-Systeme. Oft genug steht eine veraltete Legacy-IT der angestrebten Digitalisierung des operativen Geschäfts im Weg. Immer mehr Banken und Versicherungen entscheiden sich daher, ganze Teile der IT-Landschaft in die Cloud auszulagern.

<Q>KPMG
KPMG

„Finanzdienstleister sehen unseren Beobachtungen zufolge nun stärker die Notwendigkeit von Cloudservices, um wettbewerbsfähig zu bleiben und allokieren ihre IT-Budgets auf große Cloud-Transformationsprogramme.“

Daniel Wagenknecht, Senior Manager bei KPMG

In den von Lünendonk geführten Hintergrundgesprächen wurde deutlich, dass mehr als jede zweite Digital- und IT-Führungskraft in der Cloud massive Potenziale für mehr Standardisierung und weniger Komplexität in der IT sieht. Offensichtlich sehen viele Verantwortliche in der Cloud einen Schlüssel, um dem seit Jahren bestehenden Effizienz- und Kostendruck im Financial-Service-Sektor zu begegnen.

Eine Reihe von Anwendungen wird nach wie vor nicht in die Cloud ausgelagert. <Q>Lünendonk & Hossenfelder
Eine Reihe von Anwendungen wird nach wie vor nicht in die Cloud ausgelagert. Lünendonk & Hossenfelder

Risiken nicht aus dem Blick verloren

Eine weitere Erkenntnis der Studie ist die Tatsache, dass die Vorteile, die sich aus der Nutzung von Cloudservices ergeben, nicht den Blick auf mögliche Risiken verstellen, sondern die Finanzdienstleister auch bei der Cloud-Transformation einen risikoorientierten Ansatz fahren. Die Abwägung, welche Prozesse in welche Cloud (Private oder Public) ausgelagert werden, richtet sich den geführten Hintergrundgesprächen zufolge unter anderem danach, wie geschäftskritisch die auszulagernden IT-Anwendungen und wie sensibel die darin enthaltenden Daten sind.

Daneben spielen auch strategische Fragen eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für oder gegen eine intensivere Cloudnutzung. „Die Pilotierungsphase für erste Cloud-Workloads ist für den Großteil der Finanzunternehmen mittlerweile abgeschlossen – nun gilt es, die Cloud-Transformation zu operationalisieren und das Betriebsmodell anzupassen“, beschreibt Gerrit Bojen, Partner bei KPMG, den Status bei Banken und Versicherungen.

Hier zeichnet sich ein Wandel auf breiter Front ab: Die meisten Digital- und IT-Führungskräfte gaben in den Hintergrundgesprächen an, dass neue Softwareprodukte mittlerweile nahezu komplett innerhalb von Public-Cloud-Plattformen entwickelt werden. hj

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