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MEDIA20. Januar 2021

Wie die Stadtsparkasse Düsseldorf mit TikTok die Generation Z erreicht

Bigstock / tashatuvango

Die Stadtsparkasse Düsseldorf baut ihre Präsenz in den sozialen Medien weiter aus und hat einen eigenen Account auf TikTok gestartet. Mit kurzen Video-Clips will das Institut die Generation Z für Finanzthemen begeistern. Doch wie will man in 15-Sekunden-Spots in einer App mit Tanzvideos Gelddinge erklären oder Jugendliche dazu motivieren, ihr Konto bei einem Institut zu eröffnen, das so gar keine Hipness verspricht? Das geht gut, zeigt die Erfahrung – und die Sparkasse ist damit recht erfolgreich.

Nach nur drei Monaten hat der Kanal @sparkasseduesseldorf (oder in der TikTok-App unter @sparkasseduesseldorf) inzwischen rund 37.000 Follower und über 650.000 Likes.

Die Beiträge wurden insgesamt 3,5 Millionen Mal angesehen. Damit sind wir deutschlandweit der reichweitenstärkste Bankenkanal auf TikTok.“

Sonja Messerschmidt, Leiterin Kundenkommunikation bei der Stadtsparkasse Düsseldorf

Der Content fokussiert sich auf Financial Education und Infotainment. In den täglich neuen Kurzvideos beantworten zwei Sparkassen-Mitarbeitende Fragen wie: „Wie viel verdient CR7 (Christiano Ronaldo)?“, „Die sechs beliebtesten Schülerjobs“ und „Womit bezahlt man in Kroatien?“. Bei dem Publikum kommen die Inhalte gut an. Den erfolgreichsten Clip „Hatte Pablo Escobar Geldprobleme?“ schauten 625.000 Nutzer. Auf TikTok bewegt sich die junge Zielgruppe…

Wir wollen unsere junge Zielgruppen dort erreichen, wo sie sich aufhalten – und das ist aktuell ganz klar die Plattform TikTok. Daher haben wir uns entschlossen, mit einem eigenen Kanal vertreten zu sein.“

Sonja Messerschmidt, Leiterin Kundenkommunikation bei der Stadtsparkasse Düsseldorf

Sparkasse Düsseldorf

Das soziale Netzwerk wird unter der Generation Z immer beliebter. Allein in Deutschland nutzen TikTok mehr als zehn Millionen Menschen, weltweit sind es rund 800 Millionen. 69 Prozent der aktiven Nutzer sind zwischen 16 und 24 Jahren alt. Zentrales Element der App sind kurze, mit dem Handy gedrehte Videos, die der Nutzer mit Musik unterlegen kann.

TikTok auch bei anderen Sparkassen schon ein Thema

Übrigens ist die Düsseldorfer Sparkasse nicht die einzige, die mit dem Medium experimentiert. Gibt man Sparkasse in die Suche ein und lässt vervollständigen, sieht man, dass schon rund ein Dutzend Sparkassen hier unterwegs sind – teilweise mit eigenen Kurzvideos, teilweise offenbar auch noch im Experimentierstadium: Unter anderem sind dort Elbe-Elster, Köln-Bonn, Neuss, Mülheim, Trier, Vogtland und Bochum.

In der Tat ist TikTok eine Videoplattform, die insbesondere jüngere Nutzer gut adressiert. Denn deren Affinität zum Linearfernsehen nimmt über die letzten Jahr rapide ab – während die vor allem jugendlichen Nutzer mit dem Medium TikTok nicht nur intensiv interagieren, sondern dies im Schnitt auch rund eine Dreiviertelstunde am Tag (!) tun. Gerade wer seine Marke auch bei den jüngeren Zielgruppen wieder ins Gespräch bringen will – die Banken und Sparkassen sind hier ein gutes Beispiel – kann dies zurzeit hervorragend bei TikTok tun.

TikTok in der Markenkommunikation: Großes Potenzial bei junger Zielgruppe

Sparkasse Düsseldorf

Doch insbesondere bei TikTok ist Werbung für Unternehmen der sprichwörtliche Ritt auf der Rasierklinge: Belanglose Marken-Botschaften werden bestenfalls ignoriert, schlimmstenfalls härter und schneller abgestraft als irgendwo sonst. Und die Eigendynamik durch die Masse an Kommentaren ist hier deutlich höher als bei anderen sozialen Netzwerken, die Schwelle zur Interaktion dafür aber deutlich niedriger – positiv wie negativ. Marken können hier nur punkten, wenn sie absolut authentisch rüberkommen – Halbherziges wird rigoros niedergemacht, wenn es den Geschmack der Zielgruppe nicht trifft.

Vor allem ist TikTok für Marken aus der Finanz- und Bankenwelt aber überraschend und unverbraucht. Doch erfolgreiche Kampagnen sollten autark und individuell geplant werden. Wer einfach versucht, eine bestehende Social-Media-Kampagne dorthin zu verlängern, wird scheitern. All das funktioniert letztendlich aber auch nur mit Agenturen und Experten, die das Medium nicht nur verstehen, sondern auch dazu bereit sind, die als gesetzt geltenden Marketinggepflogenheiten einer Bank oder Sparkasse über Bord zu werfen.tw

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