Wird Auto-Ident Video-ID ablösen? Nevis bringt Identitäts-Check mit ID-Proofing
Zentral für den Ablauf des ID Proofing sei die Automatisierung aller Abläufe, die bislang von einem Kundendienst-Mitarbeiter übernommen wurden.”
Wie auch bei den Verfahren von IDnow (mehr hier) oder Nect (mehr hier) muss der Nutzer zum Nachweis der Identität lediglich seinen Ausweis vor die Kamera des Endgeräts halten. Dabei werde das Dokument automatisch erkannt und klassifiziert. Das ID Proofing erfasse dabei auch die Sicherheitsmerkmale von Ausweisen, also etwa Hologramme oder Lentikulare (ugs.: „Wackelbilder“).
Im Anschluss werde die Identität der Person per Video autark mit dem Ausweisdokument abgeglichen. Als Abwehrmaßnahme gegen Betrugsversuche sorgt eine biometrische Gesichtsverifizierung dafür, dass Manipulationen durch Masken, Ausdrucke oder Screenshots als solche erkannt werden und die Verifizierung gestoppt wird.
Probleme machen könnten weiterhin Faktoren wie grelles Gegenlicht in Verbindung mit einer schlechten Video-Qualität. In solchen Fällen sei die autarke Authentifizierung via ID Proofing nicht möglich. Für diese Fälle sei eine Fallback-Lösung – etwa in Form einer Postident-Verifikation – vorgesehen.
Zentrale Vorteile des Auto-Ident
Zum einen sei die Anwendung kostengünstiger, da laufende Personalkosten entfallen. Anbieter würden das Verfahren üblicherweise als Software-as-a-Service-Cloudlösung bereitstellen und lediglich die erfolgten Prüfungen abrechnen. Bezahlen müssten die Banken also nur den tatsächlichen Aufwand und keine Leerlaufzeiten.
Auch die Bindung an Arbeitszeiten und Werktage fällt weg.”
Die Prüfung kann jederzeit sofort stattfinden, was sich deutlich besser in den Alltag der Kunden einfüge. Auch werde das Verfahren von vielen Nutzern als stressfreier betrachtet, da keine Interaktion mit einem Mitarbeiter per Videochat stattfindet und schminken damit überflüssig wird.
Erstaunlich: Identitätsbetrug (Identity Fraud) mittels ID Proofing werde so ein Riegel vorgeschoben, da im Vergleich mit den Algorithmen des Prüfverfahrens die Mitarbeiter fehleranfälliger seien.ft
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