ANWENDUNG2. Dezember 2025

Klarna startet „Tap to Pay“ in 14 Ländern – App wird zur kontaktlosen Alltags-Wallet

Klarna und Sparkassen-Finanzgruppe führen neue Bezahlmethode "Dynamisch Wiederkehrende Zahlungen" ein.
KI, DALL-E

Der schwedische Zahlungsanbieter Klarna erweitert sein Angebot im stationären Handel und bringt eine eigene Tap-to-Pay-Funktion in 14 europäischen Märkten an den Start. Die Klarna App wird damit zu einer vollwertigen kontaktlosen Geldbörse, über die Nutzerinnen und Nutzer an der Ladenkasse per Smartphone bezahlen können – inklusive der Möglichkeit, direkt vor dem Bezahlvorgang flexible Zahlungspläne einzurichten.

Der Schritt markiert eine strategische Verschiebung: Obwohl Klarna bislang als Treiber im E-Commerce galt, findet der Großteil der europäischen Einkäufe weiterhin in physischen Geschäften statt. Mehr als 80 Prozent der Transaktionen werden laut Unternehmensangaben nach wie vor offline abgewickelt. Mit der neuen Funktion will Klarna genau dort präsenter werden, wo Kaufentscheidungen täglich getroffen werden.

Technisch setzt Klarna auf die NFC-Schnittstellen moderner Smartphones. Die App fungiert dabei als Wallet, in der die Klarna Card digital hinterlegt ist. Die Kunden können sie im regulären Debitmodus nutzen oder – ähnlich wie im Onlinehandel – unmittelbar vor dem Checkout eine Raten- oder Zahlungsplanoption aktivieren. Anschließend genügt das Auflegen des Smartphones auf das Terminal. Im Gegensatz zu anderen Bezahlverfahren müssen Klarna-Nutzer ihre Karte nicht mehr in Apple Pay oder Google Wallet hinterlegen. Die gesamte Zahlungsabwicklung, inklusive der Wahl des Finanzierungsmodells, findet in der Klarna App statt.

Erfolgsmodell Debitkarte wird ausgebaut

Die Funktion knüpft an den globalen Erfolg der neuen „Debit-first“-Klarna Card an, die inzwischen mehr als vier Millionen aktive Nutzer zählt, wie das Unternehmen mitteilt. Die Karte wird über Visas Flexible Credential an mehr als 150 Millionen Akzeptanzstellen weltweit unterstützt und kombiniert eine klassische Debitfunktion mit der Option, Kredit flexibel zu- oder abzuschalten. Mit Tap to Pay erweitert Klarna dieses Modell in den Bereich stationärer Zahlungen – und positioniert sich damit deutlicher als vollwertige Bankalternative.

David Fock

Tap to Pay bringt uns unserer Vision ein großes Stück näher: Klarna soll überall und für alles verfügbar sein. Für unsere Nutzer in ganz Europa werden alltägliche Einkaufsmomente dadurch erheblich einfacher und noch flexibler.“

David Fock, Chief Product & Design Officer bei Klarna

Die Funktion steht ab sofort in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Belgien, Österreich, Finnland, Portugal, Irland, Norwegen, Polen, Dänemark und Schweden zur Verfügung – sowohl für iOS- als auch für Android-Geräte. Die Integration der Klarna Kreditkarte soll folgen.

Klarna zählt aktuell nach eigenen Angaben 114 Millionen aktive Nutzer weltweit und wickelt nach für diese täglich rund 3,4 Millionen Transaktionen ab. Mehr als 850.000 Händler – darunter Marken wie H&M, Ikea, Nike oder Airbnb – nutzen die Payment- und Commerce-Lösungen des Unternehmens.tw

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