Never change a running system? Genau deshalb scheitern Risk-IT-Projekte!

KPMG
von Dr. Arvind Sarin, Partner und Lukas Henatsch, Director, beide bei KPMG im Bereich Financial Services
Never change a running system‘, werden viele da gleich gedacht haben – aber kann man sich der Erneuerung so lange entziehen, ohne Nachteile zu erleiden? Im Risikomanagement ist ein ‚Weiter so‘ in jedem Fall nicht zu empfehlen. Es sollte vielmehr allzeit aufgeschlossen gegenüber Innovation sein.
KPMG
Das aktuelle Risikoumfeld verlangt von Banken und anderen Finanzdienstleistern mehr IT- und Digitalisierungsanstrengungen denn je. Analysen sollten in Echtzeit möglich sein, schnelle Reaktionen ihnen folgen.
Wie wird eine Risiko-IT-Architektur (Risk-IT) zukunftssicher? Indem sie langfristig flexibel, erweiterbar und anpassungsfähig ist.
Der Status quo in vielen Banken lautet allerdings: Eine über die Jahre gewachsene IT-Landschaft und eine heterogene System- und Applikationsumgebung macht die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit und agiles Vorgehen schwer. Unser Arbeitsplan hilft, die Risiko-IT von morgen zu gestalten:
Risk-IT: Entwickeln Sie eine messbare, strategische Zielsetzung
Vor allem drei grundsätzliche Fragen können als Orientierung dienen:
Welche Vorteile sollen durch die Einführung einer neuen Risk-IT erreicht werden? Wie soll sie zur Geschäftsstrategie beitragen? Welche Implikationen ergeben sich daraus für die Institution als ganze?”
Richtschnur bei der Beantwortung dieser Fragen sollte sein, dass das Risikomanagement nicht schwerpunktmäßig als Kostentreiber betrachtet wird, sondern neben regulatorischen Vorgaben auch betriebswirtschaftliche Gesichtspunkte berücksichtigt: Moderne Risikoarchitekturen können zum Beispiel Aufwände zur Berechnung der Risikokennzahlen vermindern und in Fachabteilungen Kapazitäten für eingehendere Analysen der Risikotreiber freimachen.
Bauen Sie auf modulare Architekturen statt auf Monolithen

Nutzen Sie agile Vorgehensweisen
Für die Transformation der Risk-IT ist Agilität unverzichtbar. Dafür sollten sich die Projektteilnehmer in kurzen Abständen über Fortschritte und festgestellte Probleme austauschen und neu identifizierte Anforderungen und gemeinsame Lösungen für die Umsetzungen der Risikoarchitektur finden.
Eine etablierte agile Vorgehensweise ist zum Beispiel Scrum. Hierbei werden tägliche Stand-up-Meetings sowie Sprints und Review-Termine angesetzt, um sich über Projektfortschritte auszutauschen, Probleme frühzeitig zu erkennen und schnell Anpassungen in der Projektplanung zu erzielen.
Achten Sie auf eine Verzahnung von Fachbereich und IT
Sie ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für jedes IT-Projekt, vermeidet sie doch Missverständnisse in den jeweiligen Abteilungen und steigert die Effizienz. Regelmäßige Abstimmungen stellen sicher, dass die IT-Lösungen den fachlichen Anforderungen entsprechen und optimal umgesetzt werden.
Planen Sie ein aktives Change- und Stakeholder-Management ein
Eine transparente Einbindung aller Stakeholder ist für den Projekterfolg unerlässlich. Eine enge Verzahnung zwischen den operativen Projekteinheiten und den künftigen Nutzern sollte gewährleistet werden. Auch ein offener Austausch zwischen den Fach- und den IT-Abteilungen gehört dazu.
Sorgen Sie für eine solide Data Governance und eine hohe Datenqualität

Sie finden diesen Artikel im Internet auf der Website:
https://itfm.link/227130

Schreiben Sie einen Kommentar