Studie: 41% ohne 24/7-Monitoring: Wie viel Schlaf kostet Banken ihre IT-Sicherheit?
von Tim Berghoff, G DATA

G DATA CyberDefense
Mangelndes Sicherheitsbewusstsein

Zum Vergleich: Der Wert liegt 20 Prozentpunkte über dem Branchendurchschnitt. Die Kehrseite der Medaille: 63 Prozent fühlen sich in dieser Hinsicht unsicher. Hier besteht also ein klarer Handlungsbedarf für entsprechende Trainings, die Mitarbeitende sensibilisieren – unabhängig von ihrer Position im Unternehmen.
Angreifer machen nämlich nur wenig Unterschiede zwischen Geschäftsführung oder Sachbearbeitung: Phishing-Mails landen in allen Postfächern.”
Reifegrad: Viele Unternehmen hinken hinterher
Die Studie offenbart auch große Unterschiede im Reifegrad der IT-Sicherheit. In Banken und Versicherungen bewerten 39 Prozent der Befragten diesen im eigenen Unternehmen als „sehr hoch“– mit entsprechend etablierten Sicherheitsmaßnahmen, Audits und einem starken Sicherheitsbewusstsein. Auf der anderen Seite sehen fast 17 Prozent Defizite wie fehlende Ressourcen, unklare Prozesse oder nicht geschlossene Lücken.

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Verantwortung beginnt in der Führungsebene
Nur wer sich verantwortlich für eine Sache oder ein Thema fühlt, handelt proaktiv. Doch die Eigenverantwortung für IT-Sicherheit ist in Banken und Versicherungen ungleich verteilt: Die Hälfte und damit überdurchschnittlich viele Angestellte fühlen sich stark verantwortlich. 17 Prozent sehen sich hingegen eher weniger in der Verantwortung, was Sicherheitsfragen betrifft.
Dabei ist davon auszugehen, dass ein Unterschied zwischen den einzelnen Hierarchieebenen besteht und leitende Angestellte selbst mehr Verantwortung bei sich selbst verorten als bei Mitarbeitenden ohne Führungsposition.”
Diese Diskrepanz ist kritisch, denn auch Nicht-Führungskräfte sind im Visier von Cyberkriminellen. Und ohne gelebte Vorbildfunktion der Vorgesetzten bleiben Awareness-Maßnahmen oft wirkungslos.

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Monitoring und Fachkräftemangel: Herausforderung und Lösungsweg
Ein wesentlicher Schutzmechanismus vor Cyberattacken ist das kontinuierliche Monitoring der IT-Systeme, um frühzeitig Eindringlinge aufzuspüren. Trotz klarer Notwendigkeit wird eine durchgehende Überwachung aber nicht flächendeckend umgesetzt. Nur 41,5 Prozent der IT-Abteilungen in Banken und Versicherungen verfügen über ausreichende Kapazitäten für ein internes 24/7-Monitoring. 10 Prozent überwachen ihre Systeme nur zeitweise und lassen im schlimmsten Fall wertvolle Zeit verstreichen, um Cyberangriffe frühzeitig abzuwehren. Zudem setzen viele Unternehmen auf externe Dienstleister und profitieren von deren Expertise und Verfügbarkeit in Zeiten des Fachkräftemangels. Denn 41,5 Prozent der befragten Angestellten stufen den Fachkräftemangel in Banken und Versicherungen im IT-Bereich als hoch und sehr hoch ein.

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Fazit: jetzt handeln – nicht später
IT-Entscheider stehen unter großem Druck: Neben regulatorischen Anforderungen wie DORA machen der zunehmende Einsatz von KI und der Fachkräftemangel eine umfassende und anpassbare Sicherheitsstrategie unverzichtbar.
Wer frühzeitig auf externe Unterstützung setzt und intern Verantwortungsbewusstsein schafft, stärkt die Resilienz in der Finanz- und Versicherungsbranche.”
Denn es kann sich keine Bank oder Versicherung erlauben, die erforderlichen Maßnahmen lange aufzuschieben.Tim Berghoff, G DATA CyberDefense
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