FINTECH20. November 2025

SWIAT erhält BaFin-Erlaubnis zur Führung von Wertpapierregistern nach eWpG

IuriiMotov/bigstock.com

Die SWIAT GmbH (Website) hat von der BaFin die Erlaubnis zur Führung von Kryptowertpapierregistern erhalten. Das deutsche FinTech ist auf die Entwicklung von Blockchain-Software spezialisiert und bietet eine Tokenisierungs-Plattform für eine offene dezentralisierte Finanzmarktinfrastruktur.

Das 2021 eingeführte Gesetz über elektronische Wertpapiere (eWpG) hat die Möglichkeit geschaffen, Wertpapiere ohne Verbriefung in einer physischen Urkunde durch Eintragung in ein elektronisches Wertpapierregister zu begeben. Dieses Register kann auch auf Basis von DLT-Systemen („Blockchain“) betrieben werden und nennt sich entsprechend „Kryptowertpapierregister“. Es dient der erstmaligen Emission von elektronischen Wertpapieren. Kryptowertpapierregisterführer stellen regelmäßig die ordnungsgemäße Funktion des Registers sicher und unterliegen dabei besonderen aufsichtsrechtlichen Pflichten. Die Kryptowertpapierregisterführung ist eine erlaubnispflichtige Finanzdienstleistung.

Neben der Softwareentwicklung zur Tokenisierung und Blockchain-basierter Emission von Wertpapieren kann SWIAT nun auch die mit der Emission digitaler Wertpapiere einhergehende Finanzdienstleistung anbieten. Dadurch können institutionelle Partner des FinTechs, wie beispielsweise Depotbanken, nun nicht nur sämtliche technologische sowie finanzmarktregulierte Dienstleistungen zur Emission digitaler Wertpapiere bei SWIAT aus einer Hand erhalten. Zudem erlangen sie damit automatisch auch Zugang zum digitalen Ökosystem von SWIAT für die Abwicklung und den Handel von digitalen Assets, das Kapitalmarkt-, Compliance- und regulatorische Anforderungen erfüllt.

SWIAT arbeitete bereits in der Vergangenheit eng mit Depotbanken wie BayernLB, DekaBank, DZ BANK und LBBW zusammen. Diese Zusammenarbeit ermöglicht, dass Emittenten potenziell alle Investoren erreichen, die diese Depotbanken für ihre Wertpapierdepots nutzen. In Verbindung mit der SWIAT-Software profitieren Depotbanken nun von der Erlaubnis zur Führung von Kryptowertpapierregistern.

Henning Vollbehr, CEO von SWIAT
SWIAT

Für SWIAT ist die Genehmigung der BaFin ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem globalen Ökosystem für die Abwicklung und den Handel von digitalen Assets, das Effizienz, Sicherheit und Interoperabilität über alle Marktteilnehmer hinweg gewährleistet. Mit der Kryptowertpapierregisterführung vereinfachen wir den Prozess für Emittenten und Finanzinstitute enorm und bauen das SWIAT-Ökosystem weiter aus.“

Henning Vollbehr, CEO von SWIAT

SWIAT hat Felix Miederer zum COO (Chief Operations Officer)
SWIAT

Wir freuen uns sehr, innerhalb kürzester Zeit die BaFin-Genehmigung zur Kryptowertpapierregisterführung erhalten zu haben. Der Prozess mit der BaFin verlief offen, transparent und vertrauensvoll ab. Die nunmehr erteilte Erlaubnis ist Zeugnis des weiteren Ausbaus unserer Dienstleistungen und ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg, SWIAT zu einem integrierten Finanzdienstleister zu entwickeln.“

Felix Miederer, COO von SWIAT

SWIAT will mit seiner Blockchain-basierten Plattform einen globalen, einheitlichen Standard für die Verarbeitung von Blockchain-basierten Wertpapieren schaffen. Ein wesentliches Feature ist dabei, dass kapitalmarktrechtliche, Compliance-relevante und MaRisk-Aspekte bereits in der Konzeption berücksichtigt werden. Dadurch biete SWIAT seinen Nutzern eine hohe Sicherheit und Vereinbarkeit mit Regulatorik.

In den kommenden Jahren erwartet SWIAT eine weltweit steigende Bedeutung von digitalen Assets durch die zunehmende Tokenisierung. Bis 2030 rechnet das FinTech mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum allein im europäischen Markt von über 60 Prozent auf über drei Billionen Euro.pp

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