ANWENDUNG9. September 2025

Helvetia heilt seine trägen Prozesse mit neuer, Cloud-basierter Datenarchitektur

Helvetia

Digitale Services sollen jederzeit verfügbar sein. Dafür müssten Informationen in Echtzeit verarbeitet werden. Und Angebote orientieren sich immer stärker an individuellen Kundenbedürfnissen. Um mit dem Wandel mitzuhalten, baut Helvetia seine Datenarchitektur jetzt mit Kafka um, fördere Self-Service und baue ein Data Mesh auf. Ziel sei es, so ein zukunftsfähiges Fundament für datengetriebene Prozesse zu schaffen.

Die Versicherungsgruppe mit Sitz in der Schweiz sei zunehmend mit Herausforderungen wie instabilen Frontend-Systemen, stark belasteten Host-Infrastrukturen durch synchrone Aufrufe auf die Backends und einem zentralen Integrationsteam, das kaum noch mit den vielen Integrationsaufträgen Schritt halten konnte, konfrontiert. Parallel sei der Bedarf an durchgängig verfügbaren Services unabhängig von Backend-Ausfällen oder Wartungsfenstern stetig gestiegen.

Streaming-Datenarchitektur soll helfen

Die Einführung der Confluent Cloud (Website) soll jetzt die Probleme in der IT-Architektur der Helvetia lösen. Rund 100 Applikationen und etwa 500 Microservices seien mithilfe von Cluster Linking ohne nennenswerte Unterbrechung migriert. Das ganze sei in unter fünf Monaten über die Bühne gegangen, und die Ausfallzeit sei unter fünf Minuten gelegen. Heute bilde die Kafka-basierte Daten-Streaming-Cloud-Plattform das Rückgrat der digitalen Infrastruktur.

Kundinnen und Kunden hätten nun Zugriff auf Angebote wie Chatbots oder digitale Schadensmeldungen. Der Vertrieb arbeite flexibler, da Informationen schneller und konsistent bereitstünden. Die IT profitiere von einer entkoppelten Architektur und sinkenden Betriebskosten.

Dank Confluent und dem automatisierten Self-Service konnten wir innerhalb weniger Stunden eine Echtzeitschnittstelle zum Partnersystem entwickeln. Mit den bei Helvetia früher eingesetzten Technologien hätte das mehrere Tage gedauert.“

Maik Schärer, Product Owner Integration bei Helvetia

TableFlow und Data Mesh

Helvetia (Website) habe ihr Ziel jedoch noch nicht erreicht. Mit TableFlow soll künftig die Durchsuchbarkeit von Topics für Fachbereiche verbessert werden. Weitere Kafka-Connect-Integrationen seien geplant, unter anderem mit S3 und ServiceNow.ft

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert