Lisa van Bussel fordert grenzüberschreitende Aufdeckung von Finanzkriminalität

cleversoft
Ihre zentralen Aussagen geben Antworten auf wichtige Fragen bezüglich der Finanzkriminalität:
Warum haben Kriminelle im Kampf gegen Finanzinstitute oft die besseren Karten?
Lisa van Bussel: „Weil sie keine Regeln einhalten müssen. Finanzinstitute dagegen bewegen sich in einem engen regulatorischen Rahmen – etwa durch die DSGVO. Diese Vorschriften schützen zwar vor Datenmissbrauch, setzen den Instituten aber auch Grenzen bei der Betrugsverfolgung. Das führt dazu, dass Kriminelle häufig einen Schritt voraus sind.”
Kriminelle sind immer einen Schritt voraus, weil sie sich nicht an Regeln halten müssen.”
Welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz bei der Finanzkriminalität?

Wo liegen die größten Herausforderungen bei der Bekämpfung von Geldwäsche und Betrug?
Lisa van Bussel: „Zum einen im Datenaustausch: Innerhalb von Banken existieren oft Silos zwischen Fraud-, KYC- und AML-Teams, die den Überblick verkomplizieren. Zum anderen fehlen internationale Standards. Kriminalität macht nicht an Landesgrenzen halt, aber die Systeme tun es. Das erschwert es, Transaktionen von Anfang bis Ende nachvollziehbar zu machen. Hier brauchen wir dringend mehr Interoperabilität.”
Wie lässt sich der Spagat zwischen Datenschutz und effektiver Betrugsbekämpfung meistern?
Lisa van Bussel: „Entscheidend ist die Balance. Die DSGVO verfolgt wichtige Ziele, doch gleichzeitig brauchen wir mehr Klarheit darüber, wie weit Daten für die Aufdeckung und Bekämpfung von Finanzkriminalität genutzt werden dürfen. Es gilt, gemeinsame Standards zu schaffen, die sowohl den Schutz der Bürgerinnen und Bürger als auch die Handlungsfähigkeit der Institute sichern. Nur dann können wir Finanzkriminalität wirksam eindämmen.”pp
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