Bundesbank: Bargeld und Girocard günstigste Zahlungsmittel für Händler

Ideogram
Bundesbank: Kosten müssen nachvollziehbar sein
Transaktionsgebühren, Wartungskosten für Zahlungsterminals, Personalkosten für die Verwaltung eingenommener Geldbeträge – Verbraucher bekommen von diesen Kosten für den Handel an der Ladenkasse in der Regel nichts mit, denn für sie ist der einzelne Bezahlvorgang fast immer entgeltfrei.
“Nur wenn die Kosten nachvollziehbar sind, können sich Notenbanken und andere Akteure für einen effizienten Zahlungsverkehr einsetzen”, begründet Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz die Analyse der Notenbank, die auf Daten aus den Jahren 2022 und 2023 basiert.
Die Studie zeige zudem, dass Zahlungen für kleinere Händler teurer sind als für größere. Größere Händler haben nach Einschätzung der Bundesbank “mehr Verhandlungsmacht gegenüber den Zahlungsanbietern”. Während Bargeld fast überall angenommen wird, bieten kleine Händler digitale Zahlungsmittel wegen der damit verbundenen Transaktionsgebühren und Investitionskosten häufiger nicht an. Balz zeigt Verständnis dafür: “Am Ende des Tages ist es richtig, dass jedes Unternehmen entscheiden kann, wie es verfahren will.”
Europa will beim Bezahlen unabhängiger von US-Riesen werden.

Tim Wegner, Bundesbank
Insgesamt könnten die Kosten für den Einzelhandel durch mehr Wettbewerb im Markt für Bezahlverfahren gesenkt werden, zum Beispiel durch die europäische Zahlungsalternative Wero oder perspektivisch den digitalen Euro. Wero und der digitale Euro sollten natürliche Partner sein.”
Burkhard Balz, Bundesbank-Vorstand
Beide Initiativen haben das Ziel gemeinsam, Europa unabhängiger zu machen von Anbietern vor allem aus den USA wie Paypal, Mastercard und Visa, die derzeit den Markt für digitale Zahlungen in Europa dominieren.dpa
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