ANWENDUNG7. Juli 2025

IDnow setzt bei Identitätsprüfung und Multi-Faktor-Authentifizierung auf Technologie von Keyless

keport / Bigstock

Der europäische Plattformanbieter für Identitätsprüfung IDnow hat eine strategische Zusammenarbeit mit dem auf datenschutzkonforme biometrische Authentifizierung spezialisierten Unternehmen Keyless bekanntgegeben. Ziel der Zusammenarbeit ist es, ein durchgängiges Vertrauensmodell über den gesamten Lebenszyklus digitaler Identitäten hinweg zu etablieren und Unternehmen damit wirksam vor Betrugsrisiken zu schützen.

Im Rahmen der Partnerschaft werden die Identitätsprüfungs- und Signaturlösungen von IDnow mit der biometrischen Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) von Keyless kombiniert. Unternehmen können somit ihre Kunden künftig zunächst über IDnow verifizieren und anschließend durch Keyless biometrisch authentifizieren. Dadurch entsteht ein Konzept des „Continuous Trust“, das auch bei sensiblen Vorgängen wie Kontowiederherstellungen oder Änderungen persönlicher Daten eine nahtlose Absicherung ermöglicht. Bei der Durchführung risikoreicher Aktionen gleicht das System die biometrischen Merkmale aus der Authentifizierung mit den bereits während des Onboardings erfassten Daten ab.

Der Hintergrund der Kooperation liegt im zunehmenden Missbrauch digitaler Identitäten durch Methoden wie Deepfakes und KI-gestützte Betrugsversuche. Beide Unternehmen verfolgen daher den Ansatz, Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit miteinander zu verbinden. Während IDnow in der digitalen Customer Journey Vertrauen schaffen möchte, setzt Keyless auf eine biometrische Authentifizierung, die ohne die Speicherung personenbezogener biometrischer Daten auskommt. „Vertrauen ist heute kein einmaliges Prüfverfahren mehr – es ist ein kontinuierlicher Prozess“, erklärt Andreas Bodczek, CEO, IDnow.

Zero-Knowledge-Ansatz für mehr Privatsphäre

Die Lösung von Keyless soll es ermöglichen, Nutzer in weniger als 300 Millisekunden zu authentifizieren. Dafür wird das Gesicht des Anwenders analysiert und gleichzeitig überprüft, ob das bei der Registrierung verwendete Gerät genutzt wird. Sämtliche biometrischen Daten werden mit einem Zero-Knowledge-Ansatz in ein nicht-personenbezogenes Format transformiert. Dieser kryptografische Mechanismus stellt sicher, dass keine sensiblen Merkmale dauerhaft gespeichert werden und die Privatsphäre der Nutzer gewahrt bleibt.

Ein wesentlicher Vorteil der Integration beider Systeme liegt darin, dass Nutzer sich künftig nicht mehr separat bei beiden Anbietern registrieren müssen. Stattdessen kann die Registrierung bei Keyless direkt während des IDnow-Verifizierungsprozesses erfolgen. Durch die Kombination beider Lösungen sollen Unternehmen eine zukunftssichere Lösung bekommen, die sich an neue Bedrohungen, Nutzerverhalten und regulatorische Anforderungen anpasst.

Keyless

Eine der häufigsten Fragen ist, ob Nutzer sich zweimal registrieren müssen – einmal bei der Identitätsprüfung und einmal bei Keyless. Bis vor kurzem war die Antwort ja. Dank der Partnerschaft mit IDnow können sich Benutzer ab sofort intuitiv während des IDnow-Verifizierungsvorgangs parallel bei Keyless registrieren. Das ist ein entscheidender Schritt, um Reibungsverluste zu reduzieren.”

Fabian Eberle, COO und Co-Founder, Keyless

Banken, Finanzdienste und Versicherungen als Zielkunden

Die neue gemeinsame Lösung richtet sich insbesondere an regulierte Branchen wie Finanzdienstleistungen, Banken, Versicherungen oder das Gesundheitswesen. Hier gelten hohe Anforderungen an Sicherheit, Compliance und den Schutz personenbezogener Daten. Die Integration beider Technologien schafft ein skalierbares Trust-Framework, das sowohl aktuellen gesetzlichen Vorgaben entspricht als auch flexibel auf künftige Entwicklungen reagiert.

IDnow mit Sitz in Deutschland, Großbritannien und Frankreich bietet eine Plattform für digitale Identitätsprüfung, Signaturen und Betrugsprävention. Keyless ist international aktiv und betreibt Standorte in Großbritannien, Italien, Singapur und den USA. Das Unternehmen verfügt unter anderem über FIDO2- und FIDO Biometrics-Zertifizierungen sowie weitere internationale Sicherheitsnachweise. Mit der Partnerschaft wollen beide Anbieter ihre Position in einem wachsenden Markt für sichere digitale Identitäten ausbauen und gemeinsam ein Modell entwickeln, das Vertrauen in digitalen Geschäftsmodellen langfristig sicherstellt.tw

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