Immer frische Ideen: Schwäbisch Hall setzt auf eine Innovations-Community

Schwäbisch Hall
von Dunja Koelwel
Frau Seyboth, wo ist bei Ihnen das Thema Innovationsmanagement aufgehängt? Eine eigene Abteilung oder Beteiligte aus mehreren Abteilungen? Gibt es dafür ein extra Budget?
Innovationsmanagement ist für uns bei Schwäbisch Hall ein bereichsübergreifendes Thema. Deshalb arbeiten Mitarbeitende verschiedener Fachbereiche und der IT als Arbeitsgruppe zusammen. Zwei Vertreter des oberen Managements begleiten sie. Es gibt ein separates Budget für Innovationsaktivitäten.Innovationen um jeden Preis? Eine Aussage eines Innovationsmanagers einer Landesbank auf einer Konferenz war einmal: „Glück und Hoffnung sind schlechte Wegbereiter bei Banken.“ Wie würden Sie das für sich einordnen?

Innovation ist nie Selbstzweck. Es geht nicht darum, auf jeden Hype aufzuspringen. Wir orientieren uns immer an konkreten Anforderungen unserer Geschäftsfelder und stellen uns die Frage:
Können wir Bestehendes verbessern oder Neues schaffen, das schneller, besser oder kostengünstiger funktioniert als bisher?”
Banken müssen zukunftsfähig bleiben. Deshalb beobachten wir mit Interesse neue Technologien oder Verfahren, mit denen wir unsere Produkte, Dienstleistungen, Anwendungen oder Prozesse für Kunden, Partner und Mitarbeitende verbessern können.
Wer ernsthaft Innovationsmanagement betreiben will, muss sich auch mit der Steuerung befassen. Welche Punkte sind Ihnen hier besonders wichtig?
Gute Ideen entstehen bei uns überall in den Fachbereichen. Aufgabe unserer Arbeitsgruppe ist es, diese zu bewerten und zu orchestrieren. Sie gibt die Methodik vor und schafft den Rahmen für Innovationsprojekte. Bei der Steuerung von Innovation ist es uns wichtig, interessierte und motivierte Kollegen mit guten Ideen aus verschiedenen Bereichen zusammenzubringen.
Wir sind bei Innovationen auch im engen Austausch mit anderen Unternehmen der genossenschaftlichen FinanzGruppe und nutzen Synergien.”
Besonders freue ich mich, dass sich hier im Haus eine Innovations-Community gebildet hat, die innovationsaffine Kollegen aller Fachbereiche und Hierarchieebenen sowie Mitarbeitende aus unserem Außendienst umfasst. Sich zu vernetzen, gemeinsam neue Ideen entwickeln und sich darüber auszutauschen, gehört für mich auch zum Thema Innovation dazu. Wir geben Innovation den nötigen Raum, um sich abseits der alltäglichen Themen im Unternehmen zu etablieren.
Mit welchen Projekten befassen Sie sich derzeit am intensivsten im Bereich Innovationsmanagement und warum?
Wir haben derzeit zwei Schwerpunkte: Der erste ist die (digitale) Neugestaltung von Fachprozessen im Sinne einer noch besseren Kundenbetreuung und der zweite ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette. Wir sind inzwischen Mitglied der IPAI-Community in Heilbronn (Webseite). Dort vernetzen wir uns mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen zum Thema Künstliche Intelligenz. Wir werden sogar einen eigenen Stand auf dem KI-Festival im Juli in Heilbronn haben.
Frau Seyboth, vielen Dank für das Interview. dk
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