STUDIEN & UMFRAGEN5. November 2025

Confinpro-Studie: Vom Hype zur Realität – 78 Prozent der Banken setzen KI produktiv ein

Confinpro-Studie KI in Banken 2025
Confinpro

Die deutsche Finanzbranche hat den digitalen Wendepunkt erreicht: Fast acht von zehn Banken nutzen Künstliche Intelligenz (KI) inzwischen produktiv. 2023 waren es nur gut die Hälfte der Institute (52 Prozent). Das zeigt eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Cofinpro gemeinsam mit der VÖB-Service GmbH, für die 317 Experten aus deutschen Privatbanken, Sparkassen, Genossenschaftsbanken, Kreditgenossenschaften und Förderbanken im Juli 2025 befragt wurden.

Am häufigsten kommt KI bei der Automatisierung manueller Prozesse (59 Prozent) und der intelligenten Informationsbeschaffung (59 Prozent) zum Einsatz. Auch im Kundenservice, Marketing und bei der Betrugserkennung gewinnt die Technologie an Bedeutung. Gleichzeitig nutzen bereits 57 Prozent der Bankmitarbeiter Tools wie ChatGPT oder Microsoft Copilot im Arbeitsalltag.

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Die Branche hat den Wendepunkt erreicht. KI ist vom Hype zum unverzichtbaren Werkzeug avanciert. Wir erleben gerade den Übergang vom Hype zur Realität – mit allen Chancen und Herausforderungen.“

Michael Heck, Direktor bei Cofinpro

Während hochwertige Daten (53 Prozent), Know-how (47 Prozent) und klare Use Cases (46 Prozent) zentrale Erfolgsfaktoren für den KI-Einsatz bleiben, hat sich die größte Barriere verschoben: 55 Prozent der Institute kämpfen mit Compliance-Problemen – deutlich mehr als 2023 (41 Prozent).

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Der EU AI Act stellt Banken vor enorme Herausforderungen.Die Compliance wird komplexer, parallel steigt der Innovationsdruck. Das führt zu Verunsicherung.“

Dr. Stefan Hirschmann, Mitglied der Geschäftsleitung der VÖB-Service GmbH

Die Zahlen belegen den Handlungsdruck: Nur 23 Prozent der Institute fühlen sich gut auf den EU AI Act vorbereitet, fast die Hälfte arbeitet noch an der Umsetzung.

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Trotz vieler Pilotprojekte fehlt es an übergreifender Steuerung: 70 Prozent der KI-Initiativen laufen isoliert, ohne strategische Koordination. „Experimente und Pilotprojekte sind gut“, betont Hirschmann. „Darüber hinaus müssen die Institute mehr zur systematischen KI-Integration übergehen – sonst verpuffen die Investitionen.“

Die Bedeutung ist unbestritten: 92 Prozent der Befragten erwarten massive Wettbewerbsnachteile für Banken ohne KI. Gleichzeitig sieht sich nur jedes fünfte Institut besser als der Branchendurchschnitt aufgestellt.

Generative KI im Fokus

89 Prozent der Befragten sehen besonderes Potenzial für generative KI im Prozessmanagement. „Prozessmanagement ist der schlafende Riese der KI-Potenziale“, sagt Heck. „Wer ihn weckt, kann Effizienzsprünge realisieren, die weit über klassische Digitalisierung hinausgehen.“

Die vollständige Studie steht hier zum kostenlosen Download bereit.pp

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