HDE-Forderung provoziert Fragen und Widerspruch: Hat der digitale Euro überhaupt einen Use Case oder ROI?
. Der Handelsverband Deutschland (HDE) erneuert nach der Vorlage des Berichterstatters Fernando Navarrete im Europäischen Parlament zum digitalen Euro seine Forderung nach einer schnellen Einführung. In seinem Bericht empfiehlt Fernando Navarrete, den digitalen Euro nur bei Ausbleiben einer anderen europaweiten Lösung für den Zahlungsverkehr von Privatkunden einzuführen. Der HDE bewertet diese Empfehlung kritisch und bekräftigt die Bedeutung eines digitalen staatlichen Zahlungsmittels für Europa. . Kommentar von Frank Braatz, ChR Source Magazin. Ulrich Binnebößel, HDE Abteilungsleiter Zahlungsverkehr: „Die Zeit ist reif für ein modernes, souveränes und zukunftsorientiertes Zahlungsmittel, das den heutigen Anforderungen der digitalen Welt gerecht wird. Das analoge Bargeld ist dafür nicht mehr ausreichend.“Darauf zu warten, dass die europäische Kreditwirtschaft ein eigenes Konzept auf die Beine stellt, hat uns bereits zu viel Zeit gekostet. Europa kann nicht länger warten, sondern muss endlich handeln.“sagt Ulrich Binnebößel, HDE Abteilungsleiter Zahlungsverkehr.. Angesichts der aktuellen Abhängigkeit von wenigen, privaten Anbietern bestehe dringender Handlungsbedarf. Anders als Berichterstatter Fernando Navarrete spricht sich der HDE für eine möglichst schnelle Einführung des digitalen Euro aus. Die Kehrseite des Digitalen Euro für den Handel!. . Selbst wenn mit dem Digitalen Euro ein grenzüberschreitendes Zahlungsverfahren etabliert werden könne, löse es nicht alle Probleme des aktuellen Anbietermarktes. Es ist dann lediglich ein weiteres privatwirtschaftliches Zahlungsmittel in einem engen Markt. Mit seiner Forderung nach einer schnellen Einführung des digitalen Euro provoziert der HDE eine ganze Reihe von Fragen und energischen Widerspruch:Erstens: Hat nicht das, privatwirtschaftlich organisierte, ec Lastschriftverfahren viele Jahre lang einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, die Kostenbelastung des Handels beim bargeldlosen Zahlungsverkehr in Grenzen zu halten?. Zweitens: Und feiern nicht HDE und EHI beim jährlichen EHI Payment Kongress die, privatwirtschaftlich organisierte, girocard dafür, dass sie für den Handel vergleichsweise kostengünstig ist?. Ja: Natürlich hat auch die Preisdeckelung durch die Kartellbehörden einen Beitrag zur Kostenentlastung des Handels geleistet. Übrigens gibt es noch überhaupt keine zuverlässigen Schätzungen dazu, was der digitale Euro im Handel an technischem und organisatorischem Aufwand und damit an Kosten verursachen wird. Es könnte durchaus sein, dass der digitale Euro für den Handel teurer wird, als manche Kartenzahlung. Hat man beim HDE eigentlich auch bedacht, dass vom digitalen Euro beispielsweise auch Paypahl profitieren wird, weil damit eine besonders kostengünstige Möglichkeit geschaffen wird, Paypahl Konten zu füllen?. Und schließlich: Wenn der digitale Euro eingeführt wird, und kein Verbraucher ihn nutzt, dann hat der Handel herzlich wenig davon. Überzeugende Gründe, warum Verbraucher den digitalen Euro nutzen sollten, sind bis heute nicht in Sicht. Vor diesem Hintergrund ist die Forderung des HDE in keiner Weise nachvollziehbar.Sie hörten einen Beitrag von “Frank Braatz, Chefredakteur Source”
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Kommentar von Frank Braatz, ChR Source-Magazin
Ulrich Binnebößel, HDE-Abteilungsleiter Zahlungsverkehr: „Die Zeit ist reif für ein modernes, souveränes und zukunftsorientiertes Zahlungsmittel, das den heutigen Anforderungen der digitalen Welt gerecht wird. Das analoge Bargeld ist dafür nicht mehr ausreichend.“Darauf zu warten, dass die europäische Kreditwirtschaft ein eigenes Konzept auf die Beine stellt, hat uns bereits zu viel Zeit gekostet. Europa kann nicht länger warten, sondern muss endlich handeln.“
Ulrich Binnebößel, HDE-Abteilungsleiter Zahlungsverkehr
Angesichts der aktuellen Abhängigkeit von wenigen, privaten Anbietern bestehe dringender Handlungsbedarf. Anders als Berichterstatter Fernando Navarrete spricht sich der HDE für eine möglichst schnelle Einführung des digitalen Euro aus.
Die Kehrseite des Digitalen Euro für den Handel
Selbst wenn mit dem Digitalen Euro ein grenzüberschreitendes Zahlungsverfahren etabliert werden könne, löse es nicht alle Probleme des aktuellen Anbietermarktes. Es ist dann lediglich ein weiteres privatwirtschaftliches Zahlungsmittel in einem engen Markt.
Mit seiner Forderung nach einer schnellen Einführung des digitalen Euro provoziert der HDE eine ganze Reihe von Fragen und energischen Widerspruch:
1. Hat nicht das – privatwirtschaftlich organisierte – ec-Lastschriftverfahren viele Jahre lang einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, die Kostenbelastung des Handels beim bargeldlosen Zahlungsverkehr in Grenzen zu halten?
2. Und feiern nicht HDE und EHI beim jährlichen EHI Payment Kongress die – privatwirtschaftlich organisierte – girocard dafür, dass sie für den Handel vergleichsweise kostengünstig ist?
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Es könnte durchaus sein, dass der digitale Euro für den Handel teurer wird, als manche Kartenzahlung.
Hat man beim HDE eigentlich auch bedacht, dass vom digitalen Euro beispielsweise auch PayPal profitieren wird, weil damit eine besonders kostengünstige Möglichkeit geschaffen wird, PayPal-Konten zu füllen?
Und schließlich: Wenn der digitale Euro eingeführt wird, und kein Verbraucher ihn nutzt, dann hat der Handel herzlich wenig davon. Überzeugende Gründe, warum Verbraucher den digitalen Euro nutzen sollten, sind bis heute nicht in Sicht.
Vor diesem Hintergrund ist die Forderung des HDE in keiner Weise nachvollziehbar.Frank Braatz, Chefredakteur Source
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