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PRODUKTE18. Oktober 2021

Demondo will Inkassowesen weltweit effizienter und wirkungsvoller machen

Thomas Kunisch und Torsten Foesch, die Köpfe hinter DemondoDemondo

Seit Oktober gilt bundesweit ein neues Gesetz, das Auswirkungen auf die Inkasso-Branche hat, indem es den Verbraucherschutz der Schuldner verbessert. Dieses Gesetz, das vielen Verbrauchern entgegenkommt, könnte dazu beitragen, dass den Forderungsmanagement-Unternehmen ein Drittel der Einnahmen wegbricht. Auch wenn das eine eher inkassofreundliche Vermutung ist, könnte die Branche eine Konsolidierung ereilen. Inkassounternehmen (IKU) suchen daher dringend nach passenden Lösungen, um die ausbleibenden Einnahmen auszugleichen. Das Kölner Start-up Demondo will hier in die Bresche springen.

Das Kölner Start-up Demondo hat diesen Bedarf erkannt und will den alteingesessenen Branchenkollegen mit seinen White-Label-Lösungen neue zusätzliche digitale Geschäftsbereiche erschließen. Ob die Rechnung aufgeht, wird sich erst zeigen müssen. Eine Digitalisierung vieler Services im Kontext des Inkassounternehmertums steht noch aus – in einer Branche, der das Geldverdienen in den letzten Jahren eher leicht gemacht wurde.

Demondo will den Branchenkollegen einen White-Label-Service unter dem Namen „Demondo Pay Now“ anbieten, mit dem sich die weltweite Zahlungsabwicklung realisieren lassen soll. „Demondo Paygate“ schließlich ist ein multilinguales Portal für Schuldner aus der ganzen Welt. So wolle man, betont das Unternehmen, Inkassounternehmen eine durchschnittlich 40 Prozent höhere Erfolgsquote sicherstellen – und damit einen digitalen Weg aus der Krise finden.

Weltweite Zahlungsabwicklung mit Demondo

Als Kooperationspartner von Demondo haben Inkassounternehmen weltweit die Möglichkeit, ihren Schuldnern über 200 Bezahlmethoden anzubieten, die je nach Land und nach Bedarf ausgewählt werden können. Das soll den Zahlungsprozess für die Schuldner vereinfachen und dadurch die Quote der beglichenen Forderungen erhöhen helfen. Diesen Service bietet Demondo nicht nur in Deutschland ansässigen Inkassounternehmen, sondern Inkassounternehmen auf der ganzen Welt an.

arenacreative / Bigstock

Die Bezahlung offener Forderungen funktioniert beispielsweise über die Bezahlplattform „Demondo Pay Now“. Hier lassen sich alle Bezahlmethoden beliebig integrieren. In fünf Schritten soll es dabei möglich sein, Zahlungen erfolgreich einzutreiben. Dazu erhält der Schuldner zunächst das gewohnte Inkassoschreiben, versehen mit einen QR-Code / Zahlungslink. Der Schuldner scannt diesen Code oder klickt den Link an und kann über die Bezahlseite eine in seinem Land verfügbare Bezahlmethode auswählen und die Zahlung vornehmen. Der Zahlungseingang erfolgt auf dem Bankkonto des Inkassounternehmens und die Übermittlung der relevanten Informationen wie zum Beispiel Datum und Höhe der Zahlung erfolgt durch die Inkassosoftware des jeweiligen Inkassounternehmens. Demondo Pay Now kann ebenfalls auf die CI des IKUs angepasst werden.

Dabei ist Demondo Paygate ein multilinguales Schuldnerportal und damit überall auf der Welt nutzbar. Schuldner können sich hier einloggen und die Forderungsunterlagen, etwa Rechnungen, Mahnungen oder Inkassoschreiben und Verträge einsehen und herunterladen. Zudem können sie direkt Kontakt zum jeweiligen Inkassounternehmen aufnehmen und auch direkt digital bezahlen. Ziel ist es, so das Unternehmen, dass die Schuldner verstehen, warum sie zahlen müssen, wodurch die Zahlungsmoral um durchschnittlich 40 Prozent erhöht werde. Auch die einfache Art des Zahlens, die vielen Bezahlmethoden und die Möglichkeit, Kontakt zum IKU aufzunehmen, trage hierzu bei.

Weltweites Inkasso – Inkassounternehmen profitieren von Netzwerk

Demondo arbeitet weltweit mit Auslandspartnern zusammen. Im Laufe der Jahre entstand so ein Netzwerk, das das Kölner Startup nun auch anderen Inkassounternehmen zur Verfügung stellen möchte. Mit der Unterstützung von Demondo ist möglich, Kunden weltweites Inkasso anbieten zu können. Die Kölner übernehmen dabei die komplette Abwicklung im Hintergrund, rechtssicher in der jeweiligen Landessprache der Schuldner.

Reporting und Auszahlung erfolgen zur Weitergabe an den Kunden direkt an das Inkassounternehmen. Eine Kontaktaufnahme von Demondo an den Auftraggeber des jeweiligen Inkassounternehmens erfolgt in keinem Fall. Die digitalen Lösungen sollen Inkassounternehmen große Chancen bieten, der Marktkonsolidierung entgegenzuwirken. Auch wenn der erste Touchpoint per Post stattfindet, verlängert Demondo damit den Prozess nahtlos ins Digitale. Der Fokus auf die User Experience ist im Forderungsmanagement angekommen.

Die neuen Rahmenbedingungen, die seit Oktober in Kraft sind, sind vielen Inkassounternehmen vor allem deswegen ein Dorn im Auge, weil sie unter anderem die Gebühren deckeln, die Inkassodienstleister für ihren Service erheben dürfen:

Grundsätzlich ist der Ansatz gut: Wer schnellt zahlt, soll weniger zahlen als der Schuldner, der einen großen Aufwand verursacht. Ein größerer Aufwand muss aber auch monetär honoriert werden. Sonst leidet darunter der Gläubiger und somit am Ende die gesamte Wirtschaft, indem die Zahlungsausfälle in die Höhe gehen.“

Thomas Kunisch, CEO und Gründer von Demondo

Was eine Entlastung des Schuldner ist, freut daher die Inkassobranche kaum. Denn deren Bereitschaft zum Abschluss von Zahlungsvereinbarungen könnte zurückgehen, wenn entsprechender Mehraufwand insbesondere bei individualisierten Vereinbarungen nicht mehr hinreichend honoriert werde, glaubt Kunisch. Die Folge wäre eine deutlich frühere gerichtliche Geltendmachung der Forderung – und die dürfte nunmal nicht im Interesse der IKUs sein. Damit sich das Geschäft für diese lohne, sollen daher Services wie der von Demondo für einen Effizienzgewinn und höhere Erfolgsquoten sorgen.tw

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