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STUDIEN & UMFRAGEN2. August 2018

Lloyds-Studie: Sharing Economy benötigt innovative Versicherungslösungen

Lloyd’s

Immer mehr Menschen weltweit sind bereit, Dienstleistungen und Sachen zu teilen. Das zeigt eine Studie des Spezialversicherungsmarkts Lloyds. Demnach hat Sharing Economy ein enormes Wachstumspotenzial mit der Chance auf zweistellige Zuwachsraten. Dafür ist es allerdings wichtig, Versicherungslücken durch innovative Lösungen zu schließen, mit denen Risiken für die Teilnehmer reduziert werden können.

Weltweit nutzen fast 680 Millionen Menschen Sachen oder Dienstleistungen über Sharing-Economy-Plattformen. Die neue Studie „Sharing risks, sharing rewards: who should bear the risk in
the sharing economy?“ (Download PDF) des Spe­zi­al­ver­si­che­rungs­mark­tes Lloyds in Zu­sam­men­ar­beit mit De­loit­te zeigt auf, wie die Ver­si­che­rungs­wirt­schaft kom­mer­zi­el­le Ver­mitt­lungs­diens­te bzw. Platt­for­men durch al­le Ent­wick­lungs­pha­sen un­ter­stüt­zen kann. Da­bei fo­kus­siert sich die Stu­die auf das Peer-to-Peer-Mo­dell und hier ins­be­son­de­re auf die Dienst­leis­tungs-, Im­mo­bi­li­en- und Fi­nanz­be­rei­che in sechs Märk­ten (D, FR, Ver­ei­nig­te Ara­bi­sche Emi­ra­te, GB, USA, Chi­na).

Sharing Economy ist simpel ...
Lloyd’s

In diesen Ländern haben laut Studie in den vergangenen drei Jahren mehr als 25 Prozent der Bevölkerung über geteilte Plattformen entweder Dienstleistungen gekauft oder Sachen gemietet. Allerdings ist die Nutzung von Sharing-Economy-Plattformen in den sechs Ländern noch sehr unterschiedlich ausgeprägt.

Sharing Economy: Drei Trends in Europa und dem Nahen Osten

1. Unter den westlichen Volkswirtschaften ist in Frankreich die Akzeptanz für geteilte Nutzung am höchsten. Von 2015 bis 2018 haben 12 Millionen Menschen (22%) Sachen geteilt und 17 Millionen (33%) entsprechende Plattformen genutzt. Besonders dynamisch ist der Sektor der geteilten Immobiliennutzung, der vor allem bei Touristen sehr beliebt ist. Darüber hinaus verfügt Frankreich über eine ganze Reihe von Sharing-Economy-Pionieren bei Fahrdiensten und Dinner-Gemeinschaften.

2. In Deutschland dagegen wird die Sharing Economy nach Großbritannien noch am wenigsten genutzt – trotz eines hochinnovativen Marktes mit führenden Technologie- und Sharing-Economy-Startups in Berlin. Grund dafür ist unter anderem ein strenges und komplexes regulatorisches Umfeld. Von 2015 bis 2018 hatte Deutschland mehr als 12 Millionen Anbieter (19%) und 19 Millionen Nutzer (29%) von gemeinsam genutzten Sachen und Dienstleistungen.

3. Weltweit werden nirgendwo so stark Sharing-Economy-Plattformen genutzt wie in China, dicht gefolgt von den Vereinigten Arabischen Emirate, wo von 2015 bis 2018 mehr als 4 Millionen Menschen (54%) Sachen über Online-Plattformen geteilt und 5 Millionen (61%) diese genutzt haben. Auf dem VAE-Markt sind globale Sharing-Economy-Marktführer aktiv. Aber auch verschiedene lokale Akteure sorgen dort für ein wachsendes unabhängiges Leistungsangebot.

Lloyds

Sharing-Economy-Plattformen haben ganze Branchen verändert, weil sie den Status quo nicht anerkennen und die Art, wie wir über ehemals traditionelle Waren und Dienstleistungen denken, in Frage stellen. Um die Sharing-Economy wirksam zu unterstützen, müssen wir als Versicherer diesem Beispiel folgen und traditionelle Versicherungsprodukte überdenken.“

Trevor Maynard, Lloyds Head of Innovation

Lloyds

Die Vermittlung von Sharing-Economy-Produkten ist nicht ohne Risiko. Ein ausreichender Schutz für alle Parteien bedeutet, dass die Versicherer den besonderen Bedürfnissen dieses Sektors Rechnung tragen müssen. Plattformen suchen Lösungen, die sie in ihre Transaktionen einbinden können. Und Sharing-Economy-Teilnehmer benötigen Schutz vor potenziellen Risiken wie beispielsweise Besitzverlust, Haftpflicht oder Eigenschaden.

Sharing Economy wird trotz Risiken weiter wachsen. Für die Versicherungswirtschaft tut sich damit ein neues Wachstumsfeld auf, auf dem sie ihre Kompetenzen voll ausspielen kann.

Deloitte

Unsere Marktuntersuchungen zeigen deutlich, dass nicht nur mehr und mehr Sharing-Economy-Plattformen ihren Nutzern Versicherungsschutz anbieten – darunter auch maßgeschneiderte Produkte des Lloyds Markts – sondern auch, dass viele Startups helfen, die Versicherungslücke für alle Teilnehmer der Sharing Economy zu schließen. Die Versicherer befinden sich noch in einer frühen Phase der Entwicklung solch dynamischer und flexibler Lösungen, die dieser Sektor für seine zügige Weiterentwicklung braucht. Die Chance für Sharing-Economy-Unternehmen und Versicherer, sich zusammenzutun, um das Risiko in diesem Umfeld zu reduzieren, ist groß und bietet spannende Möglichkeiten für künftiges Wachstum.“

Nigel Walsh, Partner bei Deloitte Digital

Der von Lloyds in Auftrag gegebene Bericht basiert auf Interviews mit 8.527 Nutzern aus Frankreich, Deutschland, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Großbritannien, USA und China sowie mit Vertretern von Sharing-Economy-Plattformen, Innovationsexperten und Versicherungsfachleuten.

Die vollständige Studie kann hier (kostenfrei ohne Adressangabe) heruntergeladen werden.aj

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