Low Code oder Process Automation? Bei W&W Informatik setzt man auf beides

WW Informatik
von Dunja Koelwel
Herr Wildermuth, nutzen Sie Low Code und wenn ja, wo?
Die W&W-Gruppe setzt den Low Code-Ansatz in unterschiedlichsten Umfeldern ein, um die fachliche Weiterentwicklung besser skalieren zu können. Dort wo es Low Code-Ansätze ermöglichen, IT-Tätigkeiten eigenständig durch den Fachbereich vornehmen zu lassen, verfolgt die W&W dies ganz bewusst.Low Code-Ansätze werden vor allem bei der Realisierung von Pega- und SAS-Anwendungen eingesetzt. Die Modellierung von Geschäftsprozessen in Vertriebsanwendungen findet in einer Entwicklungsumgebung Pega App Studio statt, welche einen reduzierten Funktionsumfang anbietet. Bei der Realisierung von SAS Anwendungen werden ebenfalls Low Code/No-Code-Ansätze verfolgt. Die Entwicklungsumgebung SAS Studio bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche, die es sowohl erfahrenen SAS-Programmierern als auch weniger versierten Benutzern ermöglicht, Daten zu analysieren, Modelle und Berichte mittels Drag & Drop-Funktionen zu erstellen und Anwendungen zu konfigurieren. Über diese Herstellergebundenen Programme hinaus setzen wir an verschiedenen Stellen auch SAAS-Anwendungen ein, die eigenständig durch den Fachbereich entwickelt und konfiguriert werden.
Weitere kleinere Einsatzgebiete von Low Code gibt es auf IT-Seite schon lange, dazu zählen:
- API-Codegenerierung: API-Schnittstellendesign und API-Schnittstellen-Codegenerierung mittels Swagger / OpenAPI-Spezifikation
- Datenbankmodellierung: Design von Datenbank-Entitäten, Tabellen-Attributen und Beziehungen zueinander und der daraus abgeleiteten Generierung von Datenbankabfragen
- UML-Modellierung und der Generierung von Klassen und Objekten
Low Code oder Process Automation – was ist für Sie der richtige Weg?
Beide Ansätze haben ihre spezifischen Stärken und Einsatzgebiete. Für einfache Anwendungen und eine schnelle Umsetzung ist der Low Code-Ansatz oft der effizienteste Weg. Bei Softwareprodukten, deren Quellcode nicht veränderbar ist – wie etwa bei Fremdsoftware –, ist man hingegen darauf angewiesen, manuelle und wiederkehrende Tätigkeiten durch Process Automation zu beschleunigen, etwa durch die Automatisierung von Oberflächeneingaben und Dialogabläufen.
Low Code und Process Automation ergänzen sich sinnvoll und können gemeinsam zu einer effektiveren Digitalisierung beitragen.”
Beendet Low Code Ihrer Meinung nach den SaaS-Trend? Handelt es sich bei den Entscheidungen gegen SaaS um klassische wirtschaftliche Gründe oder sind vielmehr Datenschutz und Regulierungen wichtiger?

Der Low Code-Ansatz gewinnt in der Softwareentwicklung zunehmend an Bedeutung, da er schnelle Ergebnisse ermöglicht, kurze Entwicklungszyklen unterstützt und die Zusammenarbeit zwischen Fachabteilungen und IT fördert.
Low Code und SaaS ergänzen sich aus Sicht der W&W-Gruppe sehr gut.”
Das liegt einfach daran das es oft den einen Standard nicht gibt, sondern die Softwareanbieter den Kunden gewisse Flexibilitäten anbieten, um weiterhin kundenspezifische Anpassungen vornehmen zu können. Es ist also kein „entweder – oder“ sondern ein „sowohl – als auch“.
Welche Bedenken haben Sie in Bezug auf Low Code?
Zum einen herrscht in der Low Code-Umgebung eine eingeschränkte Anpassungsfähigkeit und Limitierung der Gestaltungsmöglichkeiten. Eventuell vorhandene Erwartungen in Fachabteilungen, mit Low Code komplett unabhängig von IT-Abteilungen agieren zu können, sind somit nicht realistisch. Zudem werden Fehleranalysen schwieriger, weil der Fokus der Nutzer auf dem Modellieren innerhalb der Low Code-Umgebung liegt und technische Backgrounds sowie die damit verbundenen Kenntnisse verloren zu gehen drohen.
Herr Wildermuth, vielen Dank für das Interview.dk
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