KARRIERE19. August 2025

Wechsel in den Aufsichtsrat: N26-Gründer zieht sich als CEO zurück

Valentin Stalf, Gründer und Co-CEO von N26, lächelt in einem modernen Büro. Er trägt einen dunkelblauen Pullover und sitzt entspannt auf einem Stuhl. Im Hintergrund sind Pflanzen und große Fenster sichtbar, die Tageslicht hereinlassen.
N26

Die deutsche Digitalbank N26 bereitet einen Wechsel an der Führungsspitze vor. Wie die Bank in einer Presseinformation mitteilt, zieht sich Valentin Stalf, Gründer und Co-CEO von N26, zeitnah aus der operativen Verantwortung zurück. Stalf wechsele nach einer Übergangszeit in den Aufsichtsrat.

Der Aufsichtsrat soll in den nächsten Monaten um weitere Mitglieder ausgebaut werden. Zusätzlich zu Jochen Klöpper, der Anfang Dezember 2025 als neuer Chief Risk Officer starte, solle auch der Vorstand weiter verstärkt werden.

Mein Wechsel in den Aufsichtsrat ist eine strategische Entscheidung, um meine langjährige Erfahrung und mein Wissen weiterhin bestmöglich einzusetzen und N26 zu stärken. Ich werde mich aktiv und mit voller Leidenschaft in die langfristige personelle und strategische Ausrichtung von N26 einbringen. Zusätzlich bleibe ich einer der größten Anteilseigner von N26.“

Valentin Stalf, Gründer von N26

2013 hatte Valentin Stalf N26 zusammen mit Maximilian Tayenthal gegründet. Tayenthal bleibe in seinen aktuellen Rollen als Vorstand der N26 Gruppe und Bank. Beide Gründer halten laut Aussage des Instituts knapp 20 Prozent der Anteile am Unternehmen.

N26 verstärkt im Fokus der BaFin

In den letzten Jahren hatte N26 mehrmals die Aufmerksamkeit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) auf sich gezogen. So setzte die Behörde im Frühjahr 2021 auf Grundlage des § 56 Abs. 1 Nr. 69 des Gesetzes über das Aufspüren von Gewinnen aus schweren Straftaten (Geldwäschegesetz – GwG) Bußgelder in Höhe von 4,25 Millionen Euro gegen die Bank fest.

Im Herbst des gleichen Jahres ordnete die BaFin (Website) gegenüber N26 an, Maßnahmen zu ergreifen, um „wieder eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation herzustellen und Risiken für die operationelle Resilienz einzudämmen.” Konkret ging es um die Beseitigung von Mängeln insbesondere im Risikomanagement in den Bereichen Informationstechnologie und Auslagerungsmanagement angeordnet, wie die BaFin auf ihrer Website mitteilt.

2024 setzte die BaFin erneut eine Geldbuße gegen N26 fest, dieses Mal in Höhe von 9,2 Millionen Euro. Der Grund: Die Behörde hatte festgestellt, dass das Institut 2022 systematisch Geldwäscheverdachtsmeldungen verspätet abgegeben hatte.

N26 (Website) verweist indes auf seine erzielten Erfolge: So sei die Bank mit mittlerweile über 1.500 Mitarbeitern und mehr als fünf Millionen Kunden eines der größten FinTechs in Europa. Im vergangenen Jahr sei der Umsatz um mehr als 40 Prozent gewachsen. Im Sommer 2024 habe N26 erstmals die Gewinnschwelle erreicht. Aktuell schreibe das Unternehmen nachhaltige Profite und werde das zweite Halbjahr profitabel abschließen.dw

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