STUDIEN & UMFRAGEN29. Juni 2022

Bitkom: Web ist wichtigste Informationsquelle rund um Versicherungen

Für Konsumenten unter 50 ist vor dem Abschluss einer Versicherung eine Webrecherche quasi Pflicht. Eine wichtige Anlaufstelle sind die Web-Sites der Versicherer. In der Gesamtbevölkerung sind analoge Informationsquellen nur noch knapp vorne.

In der Hauptzielgruppe geht Versicherungsabschluss kaum noch ohne Internet. <Q>Bitkom
In der Hauptzielgruppe geht Versicherungsabschluss kaum noch ohne Internet. Bitkom

 

Der Bitkom empfiehlt Versicherungen, darauf zu achten, dass ihre Angebote online gut zu finden sind. Denn in der Hauptzielgruppe schließt kaum noch jemand eine Versicherung ab, ohne sich vorher im Internet zu informieren. Das ergab eine repräsentative Telefonumfrage unter über 1.000 Deutschen ab 16 Jahren.

In der Generation der 16- bis 29-Jährigen sind es 92 Prozent, bei den 30- bis 49-Jährigen sogar 95 Prozent, die Web-Sites von Banken und Versicherungen, von Verbraucherportalen oder Vergleichsplattformen konsultieren, bevor sie sich vertraglich binden.

Was aber auch zur Wahrheit gehört: Die klassischen analogen Informationsmöglichkeiten werden parallel dazu ebenfalls stark genutzt. 85 beziehungsweise 88 Prozent holen auf diesem Weg eine zweite Meinung ein.

Bei den 50- bis 64-Jährigen sind es 87 Prozent, die sich bei Versicherungsvertretern und -maklern, in der Bank oder bei Freunden, Kollegen und Verwandten erkundigen. In dieser Altersgruppe liegt die Online-Recherche mit 85 Prozent knapp auf dem zweiten Platz. Nur bei den Seniorinnen und Senioren ab 65 sind klassische Informationsquellen mit 88 Prozent deutlich vor den digitalen mit 41 Prozent.

Online-Möglichkeiten besser nutzen

Bitkom-Finanzexperte Kevin Hackl verweist auf die Vorteile der Informationen im Web. Sie erlaubten Interessierten nicht nur, sich mobil und zeitunabhängig über verschiedene Versicherungsangebote zu informieren. Es könnten dort auch einfach Beispielrechnungen vorgenommen werden. Das gelte umso mehr, da für viele Policen gerade Jüngere die Hauptzielgruppe sind, so der Bitkom-Vertreter.

Bitkom

Der erfolgreiche digitale Versicherungsabschluss beginnt mit der Informationsaufbereitung. Anbieter dürfen nicht einfach nur die klassischen gedruckten Informationen eins zu eins ins Netz bringen, sondern sie müssen die Möglichkeiten digitaler Medien auch sinnvoll nutzen.“

Kevin Hackl, Bitkom

Verbraucher nutzen die Bandbreite der Angebote

In der Gesamtbevölkerung werden klassische analoge Quellen etwas häufiger (87 Prozent) als digitale Angebote (78 Prozent) genutzt. Am häufigsten wird dabei der Rat von Versicherungsvertretern und -maklern gesucht (71 Prozent). Auf den Plätzen folgt der Austausch mit Freunden und Bekannten (49 Prozent) und die Beratung in einer Bank (23 Prozent). Überhaupt keine Rolle spielen Fach- und Sachbücher.

Unter den digital verfügbaren Angeboten liegen die Informationen von Versicherungen und Banken vorne (58 Prozent), knapp vor Verbraucherportalen und entsprechenden Newslettern (54 Prozent) sowie Online-Vergleichsplattformen (43 Prozent). Soziale Netzwerke (8 Prozent) und Videoplattformen (6 Prozent) spielen dagegen nur eine unbedeutende Rolle. hj

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