Openbank setzt bei Investmentangebot auf Upvest – Migration in Deutschland abgeschlossen
Strategischer Hintergrund: API-first statt traditionelle Anbieter
Der Wechsel zu Upvest unterstreicht einen Trend, der in den vergangenen Monaten in der Bankenwelt deutlich an Fahrt aufgenommen hat: Immer mehr Institute lösen sich von traditionellen Infrastrukturanbietern und setzen stattdessen auf modulare, API-first Plattformen. Diese versprechen nicht nur niedrigere Betriebskosten, sondern auch eine höhere Marktresilienz, etwa bei Schwankungen oder Belastungsspitzen.
Für Openbank als größte rein digitale Bank Europas – mit über zwei Millionen Kundinnen und Kunden und rund 18,5 Milliarden Euro an Einlagen – bietet die Partnerschaft die Chance, das Investmentgeschäft skalierbar und international erweiterbar aufzustellen.
Für Upvest, 2017 in Berlin gegründet und inzwischen mit Standorten in Berlin, London und Tallinn vertreten, ist die Integration bei Openbank ein wichtiger Validierungsschritt. Das FinTech hatte sich bislang vor allem als Infrastrukturpartner schnell wachsender Neobroker und FinTechs profiliert. Mit Openbank als Teil der global agierenden Santander-Gruppe gewinnt das Unternehmen nun auch im Segment etablierter Großbanken an Gewicht.
„Diese Partnerschaft zeigt, dass moderne Investmentinfrastruktur den Anforderungen großer Finanzinstitute gewachsen ist, ohne dabei an Flexibilität einzubüßen“, sagte Jonathan Brander, COO von Upvest.
Als Rückgrat einiger der am schnellsten wachsenden FinTechs Europas haben wir unsere Fähigkeit unter Beweis gestellt, auch in Zeiten von Marktvolatilität stabile Services bereitzustellen. Nun ermöglichen wir etablierten Akteuren wie Openbank, in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld die Nase vorn zu behalten.“
Jonathan Brander, COO von Upvest
Mit dem Start in Deutschland geht Openbank in direkte Konkurrenz zu etablierten Neobrokern und Direktbanken, die in den vergangenen Jahren durch kostengünstige Handelsmodelle Marktanteile gewinnen konnten. Durch die tiefe Integration in die eigene App kann Openbank ein nahtloses Kundenerlebnis bieten, das klassische Banking mit modernem Investieren kombiniert – ein Ansatz, der insbesondere in fragmentierten Märkten wie Deutschland Wettbewerbsvorteile verspricht.
Perspektive: Mehr Anlageklassen, breitere Ausrichtung

Openbank
Die Roadmap sieht die Erweiterung um zusätzliche Assetklassen vor. Damit könnte Openbank mittelfristig ein vollumfängliches digitales Investmentangebot anbieten, das Aktien, ETFs, Anleihen und möglicherweise auch Altersvorsorgeprodukte integriert – alles auf einer technischen Basis. Für den europäischen Finanzmarkt bedeutet das Projekt ein weiteres Signal, dass digitale Infrastrukturanbieter zunehmend eine tragende Rolle im Investmentbanking übernehmen. Die Migration eines großen Instituts wie Openbank könnte weitere Banken ermutigen, ihre Wertpapier-Backends auf moderne Plattformlösungen umzustellen – ein Schritt, der tiefgreifende Veränderungen in der Marktstruktur nach sich ziehen könnte.tw
Sie finden diesen Artikel im Internet auf der Website:
https://itfm.link/231758

Schreiben Sie einen Kommentar