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FINTECH13. Februar 2017

CrowdDesk startet und betreibt Schwarmfinan­zierungs­plattform für die GLS Bank

Johannes Laub, Geschäftsführer CrowdDeskCrowdDesk

Mit Schwarmfinanzierungen können Banken einen neuen Fi­nan­zier­ungs­weg für Unternehmen schaffen. Die größte technische Herausforderung war bislang die Integration in das Kern­banken­system. Mit einem Betreibermodell wird dieser Schritt überflüssig. Das Frankfurter FinTech CrowdDesk und die GLS Bank zeigen mit der vor kurzem gestarteten Schwarm­finanz­ierungs­platt­form „GLS Crowd“, wie ein solches Modell aussehen kann.

von Johannes Laub, Geschäftsführer CrowdDesk

Die strengen Eigenkapitalanforderungen der Banken stellen für viele Mittelständler eine hohe Hürde bei der Unternehmensfinanzierung dar. Neue Finanzierungsmodelle wie Crowdlending und Crowdinvesting schaffen für viele Unternehmen eine attraktive Alternative zum traditionellen Bankkredit. Für immer mehr Banken stellt sich dabei die Frage, wie sie die neuen Finanzierungsinstrumente für ihre Kunden zugänglich machen können.

Schwarmfinanzierung per GLS Crowd

Die GLS Bank hat als Antwort auf diese Frage gemeinsam mit dem Frankfurter FinTech CrowdDesk die Schwarmfinanzierungsplattform GLS Crowd ins Leben gerufen. Auf der Plattform sollen sozial-ökologische Unternehmen Geld vom Schwarm erhalten, um ihre Projekte umzusetzen. Die GLS Bank bringt ihr Netzwerk für die Auswahl geeigneter Projekte ein, während CrowdDesk die Infrastruktur bereitstellt und als Betreiber auftritt.

Das BetreibermodellCrowddesk
Zu diesem Zweck hat CrowdDesk die GLS Crowdfunding GmbH als Betreibergesellschaft der Plattform GLS Crowd gegründet. Die GLS Bank hat mit dieser 100%-Tochtergesellschaft von CrowdDesk einen Kooperationsvertrag sowie mit CrowdDesk einen Servicevertrag zur Nutzung der Plattform unter ihrem Label geschlossen.

Autor Johannes Laub
Johannes Laub ist Geschäftsführer und Gründer des FinTech-Unternehmens CrowdDesk, mit dem er einen standardisierten Modulbaukasten für den Start und Betrieb von Crowdinvesting-Plattformen anbietet. Die digitalen Lösungen des White-Label-Anbieters sind bereits bei mehr als 20 Portalen in Deutschland im Einsatz. Laub ist zudem Geschäftsführer der vor kurzem gegründeten GLS Crowdfunding GmbH
Dieses von CrowdDesk entwickelte Betreibermodell ermöglicht es der Bank, Unternehmen eine alternative Finanzierungsmöglichkeit und Privatkunden eine zusätzliche Anlagemöglichkeit zu schaffen, ohne dass eine Integration der Plattform in das Kernbankensystem notwendig ist. Damit entfällt ein hoher zeitlicher und personeller Aufwand, der stets mit einem Eingriff in das Kernbankensystem als den heiligen Gral jeder Bank verbunden ist.

Zudem macht es den personal- und kostenintensiven Neuproduktprozess nach MaRisk überflüssig. Ein weiterer Vorteil für die Bank: Die Betreibergesellschaft haftet für Infrastruktur, Vermittlungsprozess und allgemeines Fehlverhalten, beispielsweise bei der Darstellung von Informationen.

Im Betrieb ist die gegründete Crowdinvesting-Plattform das Schnellboot, welches den schwerfälligen Tanker des Kernbankensystems begleitet. Die eigenständige technologische Infrastruktur ermöglicht eine flexiblere Entwicklung und ein agileres Management der Plattform. Ohne Einbindung in die digitale Bankinfrastruktur ist eine Crowdinvesting-Plattform bereits nach drei bis sechs Monaten marktreif.

Bei einem Anschluss an das Kernbankensystem verlängert sich der zeitliche Aufwand der Implementation auf mindestens 1 bis 1,5 Jahre.aj

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