STUDIEN & UMFRAGEN14. März 2018

Studie Digital Banking 2025: Generation-Y treibt den digitalen Wandel – vier Banktypen werden entstehen

Universität St. Gallen

Digitalisierung, FinTechs, Block­chain…­ – die traditionelle Rolle etablierter Bank­institutionen als Dienstleister für den Zahlungs-, Kredit- und Kapitalverkehr befindet sich durch aktuelle Entwicklungen und Innovationen im Wandel – getrieben durch die Generation-Y. Banken müssen sich nun neu definieren, um weiter bestehen zu können. Diese und weitere Zukunftsszenarien für die Bank 2025 beschreiben Prof. Dr. Oliver Gassmann und Kollegen in der Studie ‚Digital Banking 2025‘.

Die Generation-Y sind selbstgesteuerte Digital Natives. Indem sie ihre Affinität für Technologie und Erwartungen aus anderen Dienstleistungen in das Bankwesen übertragen, werden sie die Bankenwelt neu gestalten, sowohl von außen als Kunden als auch von innen als Mitarbeiter. Die Studie ‚Digital Banking 2025‘ befasst sich nun mit der Zukunft traditioneller Bankinstitute, deren Strukturen und Aufgaben sich – unter anderem durch FinTechs oder auch Blockchain ­– aktuell im Wandel befinden.

Prof. Dr. Oliver Gassmann

Innovative Technologien ermöglichen mehr Self-Service und automatisierte”Robot advisory”, die in Zukunft die Interaktion mit den Kunden komplett verändern und zu einem höheren Grad an Automatisierung ohne menschliches Zutun führen wird (z. B. Google fahrerlose Autos, IBM Watson Kundenberatung). Zum Beispiel ermöglicht kollektive Intelligenz bessere Investitionsentscheidungen durch die Weisheit der Menge im Vergleich zu den Expertenrat von Einzelpersonen.”

Professor Dr. Oliver Gassmann, Universität St. Gallen

Professor Dr. Oliver Gassmann, Ordentlicher Professor für Technologiemanagement an der Universität St.Gallen und Kollegen von weiteren renommierten Universitäten wie der Stanford University identifizierten vier neue Rollen bzw. Möglichkeiten für Banken, die sich durch diesen Wandel ergeben:

Die Generation-Y zwingt Banken sich ihnen anzupassen.
Die Generation-Y zwingt Banken, sich ihnen anzupassen.Julia Tim/bigstock.com
1. Die Digital Custody and Transaction Bank 2025: Banken sind die Anbieter sicherer Depot- und Transaktionsdienstleitungen. Gerade die Depotfunktion könnte im Sinne der Datensicherheit in Zukunft von zunehmender Relevanz sein. Unter anderem könnten Gesundheits- oder Regierungsdaten durch die sichere Infrastruktur von Banken gespeichert und transferiert werden.

2. Die Digital Blockchain Bank: Obwohl Banken bereits komplexe IT-Infrastrukturen betreiben, ist das Entstehen neuer, innovativer IT-Lösungen ein wichtiger Faktor. Bankinstitutionen haben in den letzten Jahrzehnten massiv in ihre Back-Office-Infrastrukturen investiert, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Maßnahmen, die auf Blockchain-Infrastrukturen basieren, könnten neue bzw. zeitgemäße Infrastrukturen etablieren.

3. Die Digital Advisory Bank 2025: Die Akzeptanz von digitalen Bankdienstleistungen ist immer noch niedrig. Im Gegensatz zu Start-Ups könnten Banken ihre bestehende Kundenbasis nutzen, um die Verbreitung bzw. die Akzeptanz von digitalen Services weiter zu fördern.

4. Die Digital Ecosystem Bank 2025: Banken verfügen über fundierte Kenntnisse in komplexen Banking-Lösungen und -Prozessen, die in bestehende IT-Infrastrukturen implementiert sind. Eine Expertise, die FinTech Start-Ups zumeist nicht mitbringen. Letztere punkten aber durch innovative Lösungen. Eine Zusammenarbeit zwischen FinTech Start-ups und bestehenden Bankinstitutionen könnte somit zu einem neuen ‚Bank-Ökosystem‘ führen.

2025 werden Bankenplattformen offen und interoperabel sein — und von vorne nach hinten entworfen.”

Die vollständige Studie ‚Digital Banking 2025‘ kann hier kostenlos und ohne Adressangabe als PDF heruntergeladen werden.aj

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