STUDIEN & UMFRAGEN30. Juni 2017

Studie: Jeder fünfte Deutsche nutze Mobile Wallets … FinTech-Anwendungen in D, F, Israel, GB und USA

Blumberg Capital veröffentlicht seine Studie zur Nutzung von FinTech/Payment-Anwendungen: Dazu befragte Harris Poll 5.860 Erwachsene in Frankreich, Deutschland, Israel, Großbritannien und den USA. Die repräsentative Untersuchung zeigt einen Anstieg bei der Akzeptanz von FinTech-Anwendungen mit Israel an der Spitze der Early Adopter. Trotzdem regiert in Ländern wie Deutschland nach wie vor das Bargeld: 75 Prozent der Befragten nutzen dies hierzulande noch immer mindestens einmal wöchentlich für ihre Einkäufe. 

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Jeder fünfte Deutsche nutzt Mobile Wallets und drei Viertel bezahlen wöchentlich bar

Neue Bezahlmethoden wie ApplePay, PayPal und Venmo erreichen noch längst nicht alle Verbrauchergruppen. Hier eröffne sich für den gesamten Sektor eine beachtliche Wachs­tums­mög­lich­keit: 22 Prozent der Befragten aus Deutschland gaben an, dass sie zum Bezahlen mindestens einmal im Monat Mobile-Wallet-Apps nutzen. Populärer ist die Technologie nur in Israel, wo 27 Prozent der Erwachsenen diese mindestens einmal im Monat verwenden. In Frankreich sind es 21 Prozent, in den USA 18 Prozent und in Großbritannien 17 Prozent.

Bezahlt wird vor allem immer noch mit Bargeld –  insbesondere in Deutschland

75 Prozent der Bundesbürger gaben an, dass sie mindestens einmal die Woche ihr Portemonnaie zücken. An zweiter Stelle stehen die Briten mit 64 Prozent, gefolgt von US-Amerikanern (58 Prozent), Franzosen (48 Prozent) und Israelis (47 Prozent).

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Bei Blumberg Capital glauben wir, dass die Akzeptanz von FinTech-Produkten nur zunimmt, wenn größere Banken und Finanzinstitute mit jungen FinTech-Unternehmen kooperieren, um neue Produkte und Service für die Verbraucher einzuführen. Wir haben in viele aufstrebende Unternehmen in diesem Sektor investiert und werden die weitere Entwicklung hier engagiert begleiten”

David Blumberg, Blumberg Capital

Israelis als Vorreiter bei FinTech-Nutzung, Deutschland Schlusslicht bei Mobile Banking

Die Umfrage zeigt außerdem, dass Israel Spitzenreiter bei der frühen Nutzung von FinTech-Anwendungen ist: Nicht nur mobile Banking-Apps und Mobile Wallets werden hier am häufigsten verwendet, sondern auch alternative Kredit- und Finanzierungsangebote finden die größte Resonanz.

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Mobiles Banking – also per Smartphone – ist bei den Bundesbürgern hingegen wenig populär: lediglich 28 Prozent gaben an, Mobile-Banking-Apps mindestens einmal im Monat zu verwenden – etwa, um ihren Kontostand zu überprüfen, Geld zu überweisen oder eine Anzahlung zu machen. Damit ist Deutschland das Schlusslicht im internationalen Ranking. Am häufigsten nutzen Israelis diese Möglichkeit: 50 Prozent von ihnen greifen auf entsprechende Angebote zurück, gefolgt von 38 Prozent der US-Amerikaner, 37 Prozent der Briten und 35 Prozent der Franzosen.

Auch haben sieben Prozent der befragten Erwachsenen in Israel in den letzten zwölf Monaten alternative Kredit-Dienste (Peer-to-Peer Kredite, Online-Kredite, Leasingkäufe) genutzt. In Deutschland wurden diese Angebote lediglich von 5 Prozent der Befragten wahrgenommen, in den USA von 6 Prozent, Großbritannien und Frankreich von je 4 Prozent.

Nationalismus trifft auf Globalisierung: grenzübergreifende Geschäfte

Die Studie zeigt zudem, dass Israel bei grenzüberschreitenden Online-Käufen an der Spitze steht: 44 Prozent gaben an, dass sie mindestens einmal im Monat bei Online-Anbietern außerhalb ihres Landes shoppen (Frankreich 17 Prozent, Deutschland 14 Prozent, Großbritannien 13 Prozent, USA 9 Prozent). Ein möglicher Grund dafür liegt in der vergleichsweise begrenzten Produktauswahl in Israel selbst und die größere Akzeptanz von FinTech-Lösungen und E-Commerce-Angeboten.

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Eine weitere Frage untersuchte die Erwartungen hinsichtlich der Kostenentwicklung, die bei grenzübergreifenden Transaktionen entstehen: Vor allem die Briten glauben, dass Shopping im Ausland in Zukunft teurer wird. Ein Ergebnis, dass dem anstehenden Brexit geschuldet sein mag.  Immerhin meint mehr als jeder fünfte Brite (21 Prozent), dass Online-Käufe außerhalb des Landes in Zukunft teurer werden (Preisanstieg bei Waren/Dienstleistungen und/oder zusätzliche Gebühren). Auch in den USA rechnen 16 Prozent der Befragten mit steigenden Preisen (Deutschland 14 Prozent, Frankreich 11 Prozent, Israel 9 Prozent).

Methodik

Für die Online-Umfrage befragte Harris Poll im Auftrag von Blumberg Capital 2.166 US-Amerikanische Erwachsene, 1.046 Deutsche, 1.048 Franzosen, 1.050 Briten und 550 Israelis zwischen dem 16. und 22. Mai diesen Jahres. Die Blumberg-Studie kann hier direkt online angesehen werden.aj

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