ZAHLUNGSVERKEHR24. Mai 2024

US-Börsenaufsicht macht den Weg frei für ETFs auf Ethereum

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In den letzten Monaten hatten ETFs auf Bitcoin bereits für reichlich Schlagzeilen gesorgt. Jetzt hat die US-Börsenaufsicht erstmals grundsätzlich den Weg für ETFs auf Etherum, die nach dem Bitcoin an zweiter Stelle rangierende Digitalwährung, geebnet. Doch bis die ersten ETFs erscheinen – und bis dann endlich auch Deutschland nachzieht – dürfte noch einige Zeit vergehen.

Es hätte eigentlich schon ein Zeichen sein können, dass der Ethereum-Kurs in den letzten Tagen zwischenzeitlich einen satten Sprung nach oben machte. Im Laufe der vergangenen Woche legte der Kurs um rund 30 Prozent zu – und konnte auch bei anderen Kryptowährungen zu einem Kursanstieg beitragen. Jetzt ist klar, dass es dahinter offenbar die Vorahnung (Gerüchte hatte es ja schon länger gegeben) oder das Insiderwissen gab, dass die US-Börsenaufsicht SEC die Anträge der Nasdaq und der Nyse genehmigen würde, börsengehandelte ETFs auf Ethereum handeln zu dürfen. Zwar sah die Börsenaufsicht in der Vergangenheit eher kritisch auf börsengehandelte Kryptowährungsderivate, hatte im Fall des Bitcoin allerdings vor einigen Wochen bereits entsprechende Ausnahmen gemacht.

Bitcoin-ETFs: 13 Milliarden Zuflüsse in vier Monaten

Infolgedessen gibt es in den USA einige sogenannte Spot-ETFs, die die Kryptowährung enthalten und deren Kursentwicklung nachbilden. Laut Medienberichten haben die paar in den USA zugelassenen Bitcoin-ETFs seit Januar bereits Zuflüsse von rund 13 Milliarden US-Dollar erfahren. Zunächst werden offenbar acht Anbieter Ethereum-ETFs bereitstellen dürfen, darunter Blackrock, Fidelity, Franklin Templeton und Invesco. Allerdings sind noch einige Details mit der SEC zu klären, die aber laut US-Medienberichten einem Start in der zweiten Jahreshälfte nicht entgegenstehen.

Dass die Genehmigung der Ethereum-ETFs nicht „analog zu Bitcoin durchgewinkt“ wird, hat unter anderem mit dem Charakter der Kryptowährung zu tun, die dem Proof-of-Stake-Mechanismus (und nicht dem Proof-of-Work-Verfahren) folgt, wie das bei Bitcoin der Fall ist. Wie US-Medien berichten, haben die ETF-Anbieter, um keine unnötigen aufsichtsrechtlichen Risiken einzugehen, auf ein Staking der von ihnen gehaltenen Token verzichtet. Damit wären die Ether-ETFs nach jetzigem Stand den Bitcoin-ETFs sehr ähnlich.

Deutschland muss noch auf Krypto-Spot-ETFs warten

Unterm Strich ist all das aber eine verlässliche Möglichkeit für private und institutionelle Anleger, in die Kryptowährungen zu investieren. Diese hatten in der Vergangenheit nur wenige Möglichkeiten, diese verlässlich zu besitzen, ohne sie physisch zu halten. Für ETFs auf andere Kryptowährungen sind die Chancen damit zwar generell gestiegen, doch für die deutschen (privaten wie institutionellen) Anleger bedeutet das noch lange nicht, dass sie bald via Spot-ETF in Bitcoin, Ether und Co. investieren können.

Immerhin sind aber immer mehr Plattformen wie Scalable Capital, Bitpanda oder Bison in der Lage, den Anlegern Kryptowährungen zu verkaufen und diese auch selbst zu halten. Bei Bison etwa lassen sich auch bestehende Kryptos aus Wallets importieren. Zudem gibt es (auch in Deutschland) bereits die Möglichkeit über einen ETN, also eine Inhaberschuldverschreibung in die Kryptolösungen zu investieren.tw

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