ARCHIV22. Juli 2021

Smart Data Fabric: Keine Hektik bei Compliance-Änderungen

Wenn neue gesetzliche Vorgaben Änderungen am Datenmanagement erzwingen, ist häufig nicht gewährleistet, dass die Banken-IT den Wettlauf gegen die Zeit gewinnt. Um drohenden Compliance-Verstößen vorzubeugen, sollten Finanzdienstleister frühzeitig auf Smart Data Fabrics setzen, empfiehlt InterSystems.

Finanzorganisationen müssen ihr Datenmanagement vorausschauend modernisieren.<Q>Chor Muang / Bigstockphoto
Finanzorganisationen müssen ihr Datenmanagement vorausschauend modernisieren.Chor Muang / Bigstockphoto

 

In der Vergangenheit waren es häufig neue gesetzliche Vorgaben, die den Anstoß gaben für Optimierungen des Datenmanagements. Auch in Zukunft werden weitere Verschärfungen der gesetzlichen Anforderungen sowie der internen Vorgaben für das Risikomanagement erwartet. Ob die zeitnahe, gesetzeskonforme Umsetzung der Richtlinien überhaupt möglich ist, hängt entscheidend von der Frage ab, ob es eine klar nachvollziehbare Datenherkunft (Data Lineage) gibt und die Unternehmensdaten sauber, genau und aktuell sind.

Smart Data Fabric als Datenzentrale

Noch immer stehen viele Unternehmen vor der Herausforderung, Daten über diverse Quellen hinweg zusammenzuführen, zu bereinigen und zu harmonisieren. Doch das erst in Angriff zu nehmen, wenn die nächste Compliance-Änderung beschlossen ist, wäre fatal. Zu dynamisch ist der Markt, und zu kostspielig und rufschädigend sind Compliance-Verstöße in einer Branche, in der Vertrauen und Datensicherheit zu den wesentlichen Geschäftsgrundlagen zählen.

Gefragt ist deshalb ein zeitgemäßer Datenmanagement-Ansatz, der solchen Problemen wirksam vorbeugt. An erster Stelle muss dabei ein Unternehmen zentralen Zugriff auf seine Daten besitzen. Hier bietet sich die Einrichtung einer Smart Data Fabric an. Damit lassen sich nicht nur potenziellen Compliance-Anforderungen begegnen. Diese Strategie eröffnet zugleich den Weg zum Einsatz moderner Datenanalyse-Werkzeuge, künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen. Denn:

<Q>Linkedin / Boldt
Linkedin / Boldt

Die Implementierung einer Smart Data Fabric bietet sich hier als ideale Lösung an. Sie schafft nicht nur Verbindungen zwischen allen potenziell verfügbaren Datenquellen, sondern bricht zugleich Datensilos auf und sorgt für Interoperabilität.“

Jochen Boldt, Sales Director bei InterSystems

Nach Ansicht von Boldt unterstützt die Lösung jeden Finanzdienstleister dabei, alle Unternehmensdaten einwandfrei zu verwalten, sie zu überprüfen und Compliance-konform zu nutzen.

Erweiterung statt Ersatz

Eine Smart Data Fabric ersetzt die bestehende IT-Infrastruktur nicht, sondern baut auf dieser auf. Vorhandene Technologien, Anwendungen und Dienste lassen sich dementsprechend auch weiterhin nutzen, die getätigten Investitionen liefern weiterhin ihren Mehrwert. Essentiell für die erfolgreiche Einführung einer Smart Data Fabric ist die uneingeschränkte Konnektivität zwischen den einzelnen Datenquellen, betont Boldt. Nur so seien Unternehmen in der Lage, die Daten aus allen internen und externen Quellen zusammenzuführen und zu harmonisieren.

Die neue Datenzentrale liefert alle benötigten Informationen für regulatorische Berichte in Echtzeit, ermöglicht Ad-hoc-Untersuchungen durchzuführen und jeweils die einzelne Data Lineage zu verfolgen. So können beispielsweise die relevanten Daten für Ad-hoc-Publikationen der nationalen und internationalen Aufsichtsbehörden schneller abgefragt werden. Gleiches gilt für Simulationen von Stress-Tests der European Banking Authority (EBA) und der Europäischen Zentralbank (EZB). Neben der Erfüllung von Compliance-Anforderungen sowie Datenschutz-Vorschriften wird so auch die Erstellung von internen Berichten sowie von Modellen für das Risikomanagement vereinfacht.

Geschwindigkeit ist Trumpf

Für viele Finanzorganisationen spielt darüber hinaus die Geschwindigkeit der Datenverarbeitung in vielen Anwendungsszenarien eine wichtige Rolle. Auch hier zeigt sich der Vorteil einer Smart Data Fabric. Sie kann als Grundlage dienen für den Einsatz des Hybrid Transactional/Analytical Processing (HTAP), das eine sehr hohe Leistung und Effizienz für Multi-Workloads in Echtzeit ermöglicht. Auch in anderen geschäftskritischen Bereichen wie der Szenarioplanung und der Vermögensverwaltung haben sich Smart Data Fabrics bereits bewährt. Banken und Finanzdienstleister, die ihr Datenmanagement auf eine solche Lösung umgestellt haben, zeigen sich also nicht nur auf künftige Compliance-Änderungen vorbereitet, sondern auch auf den Einsatz innovativer Technologien. hj

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