EVENTS & MESSEN8. Juni 2015

BITKOM Fachkonferenz „Bargeldlose Gesellschaft”: Drei von zehn Deutschen wollen per Smartphone zahlen

Goodluz/bigstock.com
Goodluz/bigstock.com

Fast ein Drittel der Deutschen (29 Prozent) steht dem Bezahlen per Smartphone aufgeschlossen gegenüber. Das entspricht gut 20 Millionen Menschen, wie die BITKOM im Rahmen einer repräsentativen Befragung herausgefunden hat. Rund ein Viertel der Befragten (22 Prozent) kann sich vorstellen, künftig kontaktlos über das so genannte NFC-Verfahren mit dem Smartphone zu bezahlen, 7 Prozent haben dies bereits getan. Die Bitkom veranstaltet am 16./17. Juni dazu die Fachkonferenz Digitalisierung des Finanzmarktes / Bargeldlose Gesellschaft“ in Berlin. 

Bei den 14- bis 29-Jährigen sind sogar 27 Prozent offen für das mobile Bezahlverfahren, 14 Prozent haben es schon genutzt. Beim kontaktlosen Bezahlen per NFC-Technologie (Near Field Communication) hält der Nutzer sein Mobiltelefon vor ein Lesegerät, um beispielsweise die Supermarkt- oder Tankrechnung zu begleichen. Abgerechnet wird in der Regel über eine Kreditkarte. Die Ergebnisse basieren auf einer repräsentativen Umfrage, die Bitkom Research im Mai 2015 durchgeführt hat. Dabei wurden 1011 Personen ab 14 Jahren befragt.

Ulrich Dietz, Vorstandsvorsitzender der Stuttgarter GFT Technologies
BITKOM

Das Smartphone wird in ab­sehba­rer Zeit ne­ben Bargeld ein weitgenutztes Zahlungs­in­strument sein. Was die Infra­struktur der Le­segeräte in den Ge­schäf­ten angeht, ha­ben wir jedoch im Ver­gleich zu an­de­ren Ländern noch großen Nach­holbedarf“

BITKOM-Vizepräsident Ulrich Dietz

Derzeit gibt es in Deutschland erst rund 60.000 Akzeptanzstellen für das kontaktlose Bezahlen per NFC, das entspricht rund 8 Prozent aller Kassenterminals. In den kommenden Jahren wird die Anzahl der NFC-fähigen Terminals nach Einschätzung des BITKOM rasch wachsen. „Wenn die Kassenterminals flächendeckend umgerüstet sind, wird das Bezahlen per Smartphone in kürzester Zeit einen Durchbruch erleben“, erklärt Dietz. Die NFC-Technologie schafft außerdem die Voraussetzungen für eine Reihe weiterer praktischer Anwendungen der „Mobile Wallet“, also der digitalen Brieftasche. So wird es künftig möglich sein, sich per Smartphone beim Carsharing anzumelden und das Auto zu starten, sich zu identifizieren oder die Wohnungstür zu öffnen. „Mittelfristig kann die Mobile Wallet im Smartphone die physische Brieftasche und den Schlüsselbund komplett ersetzen“, so Dietz.

Am 16. und 17. Juni veranstaltet der BITKOM zudem die Fachkonferenz „Digitalisierung des Finanzmarktes / Bargeldlose Gesellschaft“ in Berlin. Dort stehen neue Formen des Bezahlens und des Zahlungsverkehrs im Mittelpunkt. 

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