ANWENDUNG1. Oktober 2025

OpenAI und Stripe ermöglichen Onlineshopping mit ChatGPT

ChatGPT 5 Beispiel zur Anwendung der neuen Shopping Funktion von Stripe und OpenAI.
Stripe

OpenAI will es Nutzern ermöglichen, direkt in ChatGPT Waren von Etsy- und bald auch Shopify-Händlern zu kaufen. Das Vorhaben läuft unter der Bezeichnung „Instant Checkout in ChatGPT“ und werde durch das Agentic Commerce Protocol (ACP) von Stripe ermöglicht, einem neuen offenen Standard, den der Finanzdienstleister gemeinsam mit OpenAI entwickelt habe.

Der Ablauf sei einfach: Wenn ein ChatGPT-Nutzer im Chat nach Produktempfehlungen fragt, erscheine ein Checkout-Fenster direkt im Chat. Nach Auswahl der bevorzugten Zahlungsmethode erstelle Stripe einen Shared Payment Token (SPT). Dieses Konzept ermögliche es Anwendungen wie ChatGPT, eine Zahlung einzuleiten, ohne die Zahlungsdaten des Käufers offenzulegen. SPTs seien eindeutig einem bestimmten Händler und Warenkorb zugeordnet. Der Händler könne die Transaktion über Stripe abwickeln oder auch einen anderen Zahlungsanbieter nutzen. ChatGPT fungiere damit als KI-Einkaufsagent für den Nutzer.

Bestellungen würden mit Hilfe von ACP aus ChatGPT in das Händler-Backend fließen. Händler könnten dann wie gehabt Bestellungen annehmen oder ablehnen, Zahlungen abwickeln, Umsatzsteuer berechnen und abführen sowie Versand und Rückgabe koordinieren.

Stripe baut die wirtschaftliche Infrastruktur für das KI-Zeitalter. Wir arbeiten mit den ambitioniertesten Unternehmen zusammen, um KI-gestützte Einkaufserlebnisse für Milliarden von Menschen zu schaffen. Gemeinsam mit ihnen bauen wir die Infrastruktur für eine Welt, in der Transaktionen durch KI-Agenten zur Norm werden.“

Will Gaybick, President of Technology & Business bei Stripe

Bisher sei der traditionelle E-Commerce auf menschliche Käufer ausgerichtet. Unternehmen würden die Benutzeroberfläche und die Zahlungsabwicklung kontrollieren, während die Konsumenten sich selbst durch Angebote klicken. Beim KI-gesteuerten Handel würden das nun KI-Anwendungen im Auftrag des Käufers übernehmen und dessen Identität, Zahlungsmethode und Einkaufskontext in die Transaktion einbringen.

Damit dieser Wandel funktioniert, müssten Unternehmen ihre Produkte, Preise und Checkout-Prozesse so bereitstellen, dass sie für KI-Agenten nutzbar seien – ohne dabei Zahlungsdaten preiszugeben oder Sicherheitsrisiken einzugehen. Da ständig viele neue KI-Agenten entstünden, sei es für Händler nicht realistisch, für jeden einzelnen eigene Integrationen zu pflegen.

Durch die gemeinsame Entwicklung des Agentic Commerce Protocol mit Stripe ermöglichen wir es Unternehmen jeder Größe, Menschen dort zu erreichen, wo sie sind – und Käufern, Einkäufe nahtlos innerhalb der Konversation abzuschließen.“

Fidji Simo, CEO of Applications bei OpenAI

Hier setze das ACP an, das Stripe (Website) und OpenAI gemeinsam entwickelt hätten. Es schaffe eine gemeinsame Sprache zwischen Unternehmen und KI-Agenten. Mit nur einer Integration könnten Händler über KI-Agenten verkaufen, während sie weiterhin die Kontrolle über ihr Sortiment, ihre Markenpräsentation und die Auftragsabwicklung behalten würden. ACP biete die notwendige Standardisierung, damit Unternehmen am agentenbasierten Handel teilnehmen könnten, ohne ihre Kundenbeziehungen oder bestehenden Systeme aufzugeben. Das Protokoll sei ein offener Standard: Auch Händler, die ihre Zahlungen nicht über Stripe abwickeln, könnten ACP nutzen.

Zusammenarbeit seit 2023

OpenAI (Website) nutze Stripe Billing und Stripe Checkout für ChatGPT-Plus-Abonnements, Stripe Radar zur Betrugserkennung und Link für schnelle Zahlungen bereits seit längerem. Mit der neuen Ankündigung unterstütze Stripe OpenAI nun dabei, ein neues Umsatzmodell für den Handel innerhalb von ChatGPT zu etablieren. Im Laufe der Zeit wollen die Partner den Zugang für weitere Unternehmen und Verbraucher in zusätzlichen Märkten ausbauen.ft

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