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STUDIEN & UMFRAGEN16. August 2017

Studie: 84 Prozent der Deutschen sind laut Postbank-Studie gegen eine Abschaffung von Bargeld

Postbank
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Die Deutschen lieben ihr Bargeld. Nur 16 Prozent würden sich freuen, künftig keine Münzen und Scheine mehr zu verwenden, sagt eine aktuelle interne Studie der Postbank. Für die Mehrheit stellt das mobile Bezahlen derzeit noch keine echte Alternative dar. Dennoch gibt es eine Bereitschaft, neue Methoden zu testen. Hier schlummert durchaus ein Potenzial. Oft mangelt es einfach auch an Kenntnis und Verständnis digitaler Bezahlverfahren.

Mobile-Payment-Methoden zum Bezahlen kommen nur langsam beim Verbraucher an. Fehlende Informationen sind oft ein Hinderungsgrund. Auch wenn sich die Mehrheit der Deutschen noch nicht damit anfreunden kann, steht doch etwa ein Fünftel der Befragten in der aktuellen Studie der Postbank (Website) “Der digitale Deutsche und das Geld” dem mobilen Bezahlen offen gegenüber, ist aber noch zögerlich.

Erst 14 Prozent nutzen bereits Mobile Payment. Jüngere Leute sind neuen Dingen gegenüber meist aufgeschlossener, aber auch da verwenden erst 20 Prozent mobile Zahlungsmethoden. Weitere 22 Prozent sind zumindest bereit, neuartige Verfahren einmal zu testen. Etwa jeder zweite potenzielle Nutzer weiß noch zu wenig darüber oder hatte noch keine Gelegenheit, sich mit dieser neuen Technologie vertraut zu machen. Technisch kommt für die Kunden am ehesten die Bezahlung per Smartphone-App oder mittels einer Mobile-Banking-App in Betracht.

Pro und kontra Bargeld

Nur 16 Prozent der Deutschen würden eine Abschaffung von Bargeld, laut der Postbank-Studie, begrüßen. Auch jüngere Leute halten am Bargeld fest, aber hier könnten sich 27 Prozent ein Leben ohne Bargeld vorstellen. Interessanterweise werden ähnliche Aspekte sowohl als Vorteil als auch als Nachteil angeführt. So meinen etwa die Hälfte der befragten Bargeld-Gegner, ohne Bargeld wäre man besser vor Diebstahl geschützt und es gäbe weniger Kriminalität durch Überfälle, Schwarzarbeit usw. Andererseits sehen 73 Prozent der Bargeld-Befürworter eine erhöhte Gefahr, Opfer von Cyber-Kriminalität zu werden. Kriminalität wird sich so also kaum beseitigen lassen, nur die Art und Weise würde sich verändern.

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Bargeld-Gegner führen als Vorteile mobiler Bezahlmethoden an, es sei komfortabler und flexibler, keine Münzen und Scheine dabeihaben zu müssen, während Bargeld eher ein Risikofaktor sei.

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Bargeld-Fans hingegen sehen eine immer stärkere Abhängigkeit von der Technik, die Ausgrenzung älterer Menschen und die wachsende Cyber-Kriminalität als Gefahren. Zudem würde ohne Bargeld die Wertschätzung für Geld und die Kontrolle über die Ausgaben verlorengehen.

Dr. Thomas Mangel, Chief Digital Officer der Postbank<div style='clear:both; margin-top:px;'></div>
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Der Markt für mobiles Bezahlen ist noch recht jung, und die Nachfrage nach schnellen und zugleich sicheren Digitallösungen steigt permanent. Wenn es immer mehr Angebote gibt, werden sich auch immer mehr Menschen von den Vorzügen der mobilen Bezahlangebote überzeugen können und sie für sich entdecken.”

Dr. Thomas Mangel, Chief Digital Officer der Postbank

Veränderte Einstellung zum Bezahlen

Etwa ein Drittel der Befragten gibt an, ihr persönlicher Bezug zum Geld habe sich durch die Digitalisierung verändert. So würden sie beispielsweise mehr Geld ausgeben, weil Einkaufen und Bezahlen immer bequemer werden. Zwei von zehn bezahlen wo immer möglich bargeldlos. Andererseits entscheiden sich knapp 60 Prozent der Deutschen mitunter ganz bewusst gegen neue Möglichkeiten und verzichten auf digitale Angebote, wie die Postbank-Studie aufzeigt. Statt bargeldlos wird in Geschäften sogar wieder verstärkt bar bezahlt.

Für die Postbank-Studie “Der digitale Deutsche und das Geld” wurden im April und Mai 2017 insgesamt 3.967 Deutsche befragt, wie sich ihr Verhalten und ihre Bedürfnisse durch die Digitalisierung verändert haben und wie sich das auf das Banking der Zukunft auswirken wird. Die Stichprobe ist proportional nach Bundesländern, Alter und Geschlecht gewichtet.

Es handelt sich leider nur um eine interne Studie, die nicht zum Download verfügbar ist.PP

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