Bankencheck: Banken werden vorsichtiger, Puffer für schwierige Zeiten aufgebaut
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Bankencheck fasst wichtige Kennzahlen deutscher Institute zusammen
Die Zahlen stammen aus dem aktuellen Bankencheck 2024, der alle wichtigen Kennzahlen der in Deutschland zugelassenen Institute erhebt. Die KPIs können in individualisierbare Rankings und Analysen überführt werden. Quelle sind dabei die Zahlen aus den Jahresabschlüssen 2022, die bis Dezember 2023 veröffentlicht werden mussten.
Die Ergebnisse spiegeln laut Bankenexperte Prior das Ausnahmejahr 2022 wider: “Während das erste Halbjahr noch von der Pandemie und den damit verbundenen Verwerfungen geprägt war, standen im zweiten Halbjahr die Zinswende und die Auswirkungen des Ukraine-Krieges im Fokus. Die höheren Einnahmen im Zuge der Zinsentscheidungen und die erzielten Kostensenkungen, die sich in der gesunkenen Cost-Income-Ratio zeigen, boten den Instituten die Chance, sich robuster aufzustellen. Das ist gut, denn die geopolitischen Spannungen halten an. In Zukunft werden die Banken wieder stärker unter Ertragsdruck geraten.”
Genossenschaftsbanken verzeichnen Rückgang der Erträge pro Mitarbeiter
Im Gegensatz zu den Vorjahren verzeichneten die Genossenschaftsbanken einen leichten Rückgang der Erträge je Mitarbeiter von 198.000 Euro auf 184.000 Euro. Das operative Ergebnis pro Mitarbeiter stieg dagegen von 65.000 auf 67.000 Euro.
![Gerald Prior, Vorstand von Cofinpro](https://www.it-finanzmagazin.de/wp-content/uploads/2018/06/Gerald-Prior-Cofinpro-700-1-350x666.jpg)
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Im Branchenvergleich haben sich die Genossenschaftsbanken beim Ertrag pro Mitarbeiter einen Ausrutscher erlaubt, während Privat- und Geschäftsbanken gut verdient haben. Aber bei der Eigenkapitalrendite der Genossen passt wieder alles zusammen. Unter dem Strich kann man sagen: Der Bankensektor ist gesund und hat 2022 gut gewirtschaftet. Auch wenn 2023 und 2024 schwieriger werden, müssen wir uns um Finanzinstitute keine Sorgen machen.”
Gerald Prior, Vorstand von Cofinpro
Mehr als 10.000 Bank-Bilanzen ausgewertet
Die Datenbasis für den Bankencheck bilden mehr als 10.000 Geschäftsberichte mit über 380.000 Berichtsseiten aus den Jahren 2016 bis 2022. Untersucht werden jeweils rund 90 Einzelmerkmale – das entspricht insgesamt mehr als 900.000 Einzelmerkmalen und über 120.000 Auswertungen in aggregierten Kennzahlen. Dabei ermöglicht der Bankencheck die Bewertung einzelner Finanzinstitute auch im Branchenvergleich sowie Analysen zwischen Geschäftsjahren, Regionen, Banksparten oder unterschiedlichen Geschäftsmodellen. Berücksichtigt werden alle deutschen Institute mit Banklizenz per Ende Dezember 2022 inklusive Fusionshistorie.
Den Kern der Analyse und die Basis für die entsprechenden Rankings bilden die Kennzahlen Eigenkapitalquote, Eigenkapitalveränderung, Bilanzsummenrentabilität, Ertrag pro Mitarbeiter, Cost-Income-Ratio und operatives Ergebnis pro Mitarbeiter. Das Analysetool kann aber auch andere Bilanz- oder GuV-Kennzahlen liefern.
Unsere Leitlinie bei der Konzeption des Bankenchecks war es, mit wenigen Klicks vollständige Transparenz über jedes Institut zu schaffen, auch im direkten Vergleich mit anderen Instituten. Aus unserer täglichen Arbeit wissen wir, dass in der Finanzbranche immer noch viele Fehleinschätzungen über die deutsche Bankenlandschaft kursieren. Oft wird nur innerhalb des eigenen Bankensektors verglichen, der Blick über den Tellerrand aber gescheut.”
Mit diesem kostenlosen Webtool ist es möglich, verschiedene Institute oder Gruppen zu vergleichen und ihre Performance zu analysieren.dk
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