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ARCHIV20. März 2020

Banking-Apps werden immer besser

Im Capital-Test lag die Sparkassen-App zum zweiten Mal an der Spitze. <q>Sparkasse
Im Capital-Test lag die Sparkassen-App zum zweiten Mal an der Spitze. Sparkasse

Das Wirtschaftsmagazin Capital hat auch in diesem Jahr die Banking-Apps des deutschen Marktes einem Vergleich unterzogen. Die Leistungen legten deutlich zu. Große Unterschiede gibt es immer noch bei der Sicherheit.

Nach dem ersten Test im vergangenen Jahr fiel der Vergleich in diesem Jahr deutlich besser aus. Insgesamt testete Tetralog für das Magazin Capital (Ausgabe 4/2020) 30 Apps aus drei Kategorien. Analysiert wurden zum einen die Anwendungen klassischer Filial- und Online-Banken, zum anderen Smartphone-Anwendungen sogenannter Mobile Banks mit eigenen Konten sowie die mobilen Angebote unabhängiger Dienstleister, die in ihren Apps bankübergreifend Konten integrieren.

Die Bewertung der Apps erfolgte in zwei unterschiedlichen Disziplinen: Funktionalität und Sicherheit. Im Bereich Funktionalität konnten die Anwendungen bis zu 70 Punkte erreichen, bei Sicherheit bis zu 30. Die höchste Bewertung von fünf Sternen vergibt Capital an Apps, die in Summe mindestens 75 Punkte erreichen. 2019 schafften dies nur 6 der damals 26 getesteten Apps. In diesem Jahr erreichten 10 von 30 untersuchten Apps die Spitzenplatzierung.

Drei Kategorien – vier Sieger

Unter den Apps der klassischen Banken lag die der Sparkasse wie bereits im Vorjahr an der Spitze. Sie erreichte im Gesamtergebnis 91,3 von maximal 100 Punkten und war damit auch führend im gesamten Testfeld. Betrachtet man allein den Bereich Funktionalität, so führt hier mit 63,1 Punkten die App der Deutschen Bank. Beim Gesamtergebnis kam sie auf Platz 2. Innerhalb der Bankenkategorie traten 14 Kandidaten an, davon erreichten 7, also glatte 50 Prozent, die Fünf-Sterne-Bewertung.

Von den sieben Apps der getesteten Mobilbanken konnte nur eine einzige knapp die 75-Punkte-Markte übertreffen. Mit 75,6 Punkten schaffte es nur die N26-App in die oberste Ranking-Stufe.

Darüber hinaus schauten sich die Tester auch neun unabhängige Finanz-Apps an. Mit 88,8 Punkten schaffte es hier Finanzblick Online-Banking an die Spitze, daneben bekam nur Numbrs mit 76,3 Punkten die Fünf-Sterne-Bewertung.

Sicherheit nicht überall an erster Stelle

Auffällig sind die großen Unterschiede in puncto Security, auch zwischen den unterschiedlichen Kategorien. Hier wurden die Qualität von An- und Abmeldung für die Nutzung, die Anforderungen an Verfahren für die Freigabe von Transaktionen sowie explizite Hinweise auf die jeweiligen Datenschutzbestimmungen einbezogen.

Die geringsten Punktzahlen vergaben die Tester an die beiden Apps, die sowohl beim Login als auch bei der Freigabe von Transaktionen auf eine einfache PIN setzen. Jeweils 18,3 Punkte gab es für die Sicherheit der Apps von ING Diba und von Revolut. Letztere war mit einem Gesamtergebnis von 47,1 Punkten auf dem letzten Platz aller getesteten Apps.

Von den Apps der Mobilbanken schaffte im Bereich Sicherheit keine einzige die volle Punktzahl. Den Höchstwert in dieser Kategorie bekam Tomorrow mit 26,7 Punkten. Kategorienprimus N26 kam nur auf 20 Punkte.

Unabhängige im Schnitt am sichersten

Unter den Fünf-Sterne-Anwendungen der klassischen Banken kamen nur Sparkasse und VR-Banking auf die vollen 30 Sicherheitspunkte, alle anderen schafften immerhin 26,7 Punkte. Auch die Targobank ist beim Thema Sicherheit ganz vorne dabei, so dass insgesamt drei von 14 Teilnehmern dieser Kategorie höchste Sicherheit bescheinigt bekamen.

Deutlich besser ist der Schnitt der unabhängigen Finanzapps. Beide Spitzenplatzierungen bekommen volle Punktzahl in Sachen Sicherheit, daneben noch drei weitere Apps – Finanzguru, TEO und Finance Plus –, insgesamt also fünf von neun Kandidaten. Die niedrigste Sicherheitsbewertung in dieser Kategorie lag bei 25 Punkten.

Ausführliche Bewertung

Bei der Funktionalität ging es um den Seitenaufbau, die Handhabung, Zahlungsfunktionen und die Vielfalt im Service. Insgesamt zehn Kriterien listet die ausführliche Testtabelle des Wirtschaftsmagazins auf. Der ausführliche Überblick steht auf der Website von Capital zum Download bereit. hj

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