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ARCHIV3. Januar 2023

Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Reformen in der Regulierung – BVR übernimmt Federführung bei der DK

Deutsche Kreditwirtschaft
Deutsche Kreditwirtschaft

Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) hat zum 1. Januar 2023 die Federführung in der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) vom Bundesverband deutscher Banken übernommen. Zentrales Thema des kommenden Jahres sei aus Sicht der DK die Krisenbewältigung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Unumgänglich seien da Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Reformen in der Regulierung.

Um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu stärken, seien innovationsfreundliche Rahmenbedingungen für die Kreditwirtschaft (Website) entscheidend, gerade auch in den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Hierzu zähle die Entwicklung eines Ökosystems digitaler Geldformen durch die Europäische Zentralbank und die Kreditwirtschaft. Damit könnten sowohl der Wirtschaft erhebliche Effizienzsteigerungen als auch Bürgerinnen und Bürgern anonymes Bezahlen in der digitalen Welt ermöglicht werden.

Auch wichtig sei die Förderung der Kreditvergabefähigkeit der Banken und Sparkassen als Finanzierungsmotor. Laut BVR-Präsidentin Marija Kolak bedarf es auch verbesserte Rahmenbedingungen für Banken, wenn die Kreditwirtschaft die Volkswirtschaft lösungsorientiert unterstützen soll.

Änderungen in der Regulatorik erforderlich

Damit Banken und Sparkassen ihrer Rolle als Transformationsbegleiter der Wirtschaft gerecht werden können, sei eine zielgerichtete Regulierung, die sich stärker an grundlegenden Prinzipien orientiert, statt jedes kleinste Detail regeln zu wollen, notwendig. Dabei sollte konsequent auf Proportionalität in allen Regelungsbereichen geachtet werden.

Konkretes Beispiel sei eine pragmatische Umsetzung der Basel-III-Vorgaben, die zu keinen weiteren signifikanten Steigerungen der Eigenmittelanforderungen bei den deutschen Instituten führen und die bestehenden Besonderheiten bei den deutschen Banken und Sparkassen angemessen berücksichtigen sollte. Das Aufsichtsrecht sollte dabei risikobasiert bleiben und nicht der Durchsetzung politischer Ziele dienen. Auch sollte auf weitere kreditbeschränkende, makroprudenzielle Maßnahmen verzichtet werden, die in der gegenwärtigen Situation unerwünschte prozyklische Effekte zur Folge haben.

Mehr zur Deutschen Kreditwirtschaft

In der Deutschen Kreditwirtschaft arbeiten der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (Website), der Bundesverband deutscher Banken (BdB), der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB), der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) sowie der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zusammen.

Die DK erarbeite gemeinsame Vorschläge und Stellungnahmen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Den Vorsitz dieses Gremiums hatte im abgelaufenen Jahr der Bundesverband deutscher Banken inne. Die Federführung der Deutschen Kreditwirtschaft wechselt jährlich zwischen BVR, BdB und DSGV.ft

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