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ARCHIV6. Oktober 2017

Deutsche Bank macht 150.000 Zeilen Code zu Open-Source – u. a. für “Plexus Interop” von Symphony

Die Deutsche Bank gibt mehr als 150.000 Zeilen Code ihrer elektronischen Handelsplattform namens „Autobahn“ frei. Ziel sei es, so einen Branchenstandard für Handelstechnologie zu schaffen. Zunächst soll der Code im Schnittstellen-Kern “Plexus Interop” von Symphony integriert werden.

Deutsche Bank
Damit stellt die Bank der Öffentlichkeit erstmals einen Teil ihrer Software zur Verfügung. Der Code kann anderen Anbietern als Grundlage für deren Handelsanwendungen dienen und soll es unternehmensfremden Programmierern ermöglichen, die Software zu verbessern, zum Beispiel durch erweiterte Nutzungsmöglichkeiten.

Dadurch sollen Handelstransaktionen reibungsloser und schneller ausgeführt werden, die mit verschiedenen Systemen bearbeitet werden. Auslöser sei gewesen, dass sich Kunden gemeldet haben, die sich eine standardisierte Plattform für Handelsanwendungen wünschen, die nicht nur einem einzigen Anbieter allein gehört. Die Deutsche Bank hätte daraufhin die auf dem Markt vorhandenen Produkte validiert. Da keines ihren Anforderungen genügte, entschloss sie sich, den Kundenwunsch durch eine eigene Lösung zu erfüllen.

Standard Bank

Wir wollen in der Open-Source-Technologie der Bankenbranche führend sein. Indem wir unseren Code öffentlich machen, tragen wir zu einem Branchenstandard bei, der unseren Kunden schnellere und bessere Dienstleistungen bietet. Außerdem erleichtert das vorgeschriebene Kontrollen und senkt Kosten.“

Peter Wharton-Hood, Betriebsorganisation der Unternehmens- und Investmentbank

Der Code wird unter anderem in Symphony zur Verfügung stehen. Diese Plattform nutzen viele Finanzinstitutionen zur Zusammenarbeit. Der als “Plexus Interop” bekannte Programmcode wurde entwickelt, damit sich tausende verschiedene Anwendungen der Finanzindustrie miteinander verständigen können, zum Beispiel auch Systeme der Banken und ihrer Kunden. Derzeit nutzen viele Marktteilnehmer mehrere verschiedene, unabhängig voneinander arbeitende Systeme für Daten, Nachrichten und Handelstransaktionen.

Das Innovations-Team: Linus Petren (rechts) stellt CEO David Gurle (links) und Front-End-Ingenieur, Matthew Slipper das neue Produkt-Design vor.Smyphony

Wir arbeiten begeistert mit der Deutschen Bank daran, die neue Open Source auf Symphony anzubieten. Plexus Interop ist der größte Beitrag von außen, den die Symphony Softwarestiftung jemals erhalten hat. Das zeigt die Bedeutung von Zusammenarbeit in unserer Branche und die Stärke unserer Partnerschaft mit der Deutschen Bank.“

David Gurle (im Bild links), Gründer und Leiter von Symphonyaj

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