FINTECH6. März 2019

Figo und Finreach Solutions wollen zur führenden SaaS-Plattform für Finanzen werden

CEO Markus Dränert, CRO Cornelia Schwertner und CPO Taner Akcok (v.l.) Robert Lehmann

Mit Figo und der FinTech-Plattform Finreach Solutions schließen sich in Zukunft zwei große Player der deutschen FinTech-Szene zusammen und bieten europaweit eine Software-as-a-Service-Plattform (SaaS) für Finanzen. In der Vergangenheit hat Finreach Solutions unter der Marke Finreach digitale SaaS-Lösungen wie den digitalen Kontowechsel für Bankenpartner wie die Deutsche Bank, DKB und Postbank realisiert. Figo bezeichnet sich als Vorreiter in den Bereichen Smart Data Connectivity, Open Banking und Licence-as-a-Service und verfügt als nach eigenen Angaben erster deutscher Anbieter über eine entsprechende PSD2-Lizenz für zehn europäische Länder. Für die Mitarbeiter beider Unternehmen bringt die geplante Fusion überdies einen interessanten Vorteil.

Der Banking Service Provider Figo und die FinTech-Plattform Finreach Solutions, die unter anderem für zahlreiche Kontowechsel-Lösungen verantwortlich zeichnet, wollen in Zukunft als ein Unternehmen agieren, vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Aufsichtsbehörde. Die Fusion zwischen den zwei FinTech-Unternehmen, die beide auf nationaler und internationaler Ebene tätig sind, soll zu mehr Wettbewerbsfähigkeit auf dem europäischen Markt führen. Neu ist die Zusammenarbeit nicht – man kenne sich aufgrund einer jahrelangen Partnerschaft, betonen die beiden Unternehmen in der offiziellen Mitteilung.

Mit unserer Fusion reagieren wir auf die steigende Nachfrage im Markt nach konkreten Anwendungsfällen, die über die reine Datenkonnektivität hinausgehen. Unser Ziel ist es, die führende FinTech-Plattform zu werden, die hochwertige SaaS-Anwendungen und API-Lösungen liefert – europaweit und PSD2-lizenziert. Unsere Kernzielgruppe sind Unternehmen unterschiedlicher Branchen, die Endverbraucher als Kunden haben und diesen innovative Finanzlösungen anbieten oder in naher Zukunft anbieten wollen.“

Markus Dränert, CEO Finreach Solutions

Die API-Services der beiden Unternehmen sollen, so Dränert weiter, einen deutlichen Mehrwert in die Produktangebote der Partner bringen. Man arbeite daran, dass der Endkunde mit nur einem Klick sein gesamtes finanzielles Potenzial erschließen kann.

Finleap als zukünftiger Lead-Investor

Dränert kam im September 2018 zu Finreach Solutions. Er wird als CEO zusammen mit Cornelia Schwertner, Chief Risk Officer (CRO) von Figo und Taner Akcok, Chief Product Officer (CPO) von Finreach Solutions, das im Verlauf von 2019 fusionierende Unternehmen leiten. André M. Bajorat, bisheriger CEO von Figo, wechselt zeitnah in den Aufsichtsrat des neuen Unternehmens. Er wird zudem das Team beim FinTech-Ökosystem Finleap, in dem Finreach Solutions entwickelt wurde, verstärken. Im Rahmen der Transaktion wird Finleap als zukünftiger Lead-Investor zusätzlich einen hohen siebenstelligen Betrag zur Finanzierung des weiteren Wachstums investieren.

Alleine ist jeder bereits stark in seinem Geschäftsbereich. Gemeinsam werden wir bestehenden und neuen Kunden der gleichen Zielgruppe sowohl ein wesentlich breiteres Spektrum an digitalen Finanzprodukten anbieten können, als auch den Umfang und die Qualität der Datenbasis für diese Services erweitern. Das Bündeln unserer Expertise in Sachen Datenschutz, PSD2 und Informationssicherheit sowie der Betrieb in deutschen Rechenzentren macht uns zu einem noch verlässlicheren Dienstleister.“

Cornelia Schwertner, CRO Figo

Beide Unternehmensstandorte in Berlin und Hamburg werden erhalten bleiben, genauso wie die jeweiligen Teams. Man habe mit einer Teamgröße von 90 Mitarbeitern nun eine deutlich höhere Schlagkraft. Außerdem sollen Mitarbeiter zwischen den beiden Standorten wählen können.tw

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