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STUDIEN & UMFRAGEN16. Juni 2022

Kryptowährungen – jeder zweite Deutsche weiß zu wenig darüber

Galitt

Erst 22 Prozent der Deutschen können sich grundsätzlich vorstellen, mit Kryptowährungen zu bezahlen. Drei Prozent kaufen bereits mit Bitcoin, Ethereum oder Litecoin ein. Der Mehrheit fehlt es allerdings am notwendigen Wissen für den Umgang mit digitalen Währungen. Für neue digitale Dienste wie Bezahlen mit QR-Code, Instant Payment und Buy Now, Pay Later sind die Deutschen grundsätzlich aufgeschlossen. Der Abschied von der Bankkarte fällt allerdings schwer. Das zeigt die Studie „PayObserver 2022“ von Galitt, einem Tochterunternehmen von Sopra Steria.

Kryptowährungen haben in den vergangenen Jahren weltweit einen massiven Boom erlebt – als Geldanlage und als Zahlungsmittel. Für viele Menschen in Deutschland ist die Welt der Kryptowährungen allerdings Neuland. 55 Prozent wissen gar nichts darüber, 21 Prozent haben davon gehört, beschäftigen sich allerdings nicht weiter damit.

Selbst von den 18- bis 25-Jährigen können 46 Prozent hierzulande nichts zum Thema Kryptowährungen sagen. Zum Vergleich: In Italien sind es elf Prozent. In den übrigen untersuchten Ländern Frankreich, Italien, Belgien und Großbritannien sind die Menschen deutlich häufiger bereit, mit Kryptowährungen zu bezahlen, und die Befragten verfügen häufiger über ein Basiswissen.

Während sich in Deutschland nur 22 Prozent vorstellen können, mit Kryptowährungen zu bezahlen, ist das Interesse in anderen Ländern weitaus höher. In Italien und Frankreich sind sogar 68% daran interessiert, mit Kryptogeld zu bezahlen.

Interesse an Kryptowährungen
Galitt

 

In Deutschland fehlt eine breite Auseinandersetzung mit neuen Bezahlmöglichkeiten und den dahinterstehenden Technologien. Das führt einerseits schnell zu Enttäuschungen, wenn Investitionen zu Verlusten führen oder das Bezahlen nicht reibungslos funktioniert. Andererseits verhindert das fehlende Interesse dauerhaft, Innovationen im Finanzsektor in Deutschland voranzutreiben, weil die Menschen keine Vertrautheit mit einer neuen Payment-Welt aufbauen können.“

Thomas Jepp, Head of Payment bei Sopra Steria

Der selbstverständliche Umgang fehlt vielen Menschen in Deutschland auch beim kontaktlosen Bezahlen per Smartphone oder beim Scannen von QR-Codes. Etwa die Hälfte der Befragten ist mit diesen beiden Bezahlmöglichkeiten vertraut. Bei der Bezahlung mit der Bankkarte wissen hingegen 91 Prozent sofort, was zu tun ist. Auch den Jüngeren geht an der Ladenkasse oder im Restaurant der Griff zur Karte leichter von der Hand als der zum Smartphone.

Die komplette Abnabelung von der Bankkarte ist somit für die Mehrheit der Deutschen noch undenkbar. Nur 15 Prozent könnten sich derzeit von der Plastikkarte als Zahlungsmittel vollständig trennen. Ein Drittel bevorzugt die Kartenvariante, ebenfalls ein Drittel möchte mit Karte und optional mit Smartphone bezahlen können, 18 Prozent wollen gar nicht mit dem Handy bezahlen.

Beim Onlinekauf wollen allerdings 43 Prozent mittlerweile am liebsten über einen Wallet Provider wie Paypal oder Apple Pay bezahlen. Sofortüberweisungen (19 Prozent) sowie Debit- und Kreditkarte (18 Prozent) werden seltener nachgefragt. Zudem erkennen viele Kunden prinzipiell Vorteile in neuen Bezahldiensten wie Buy Now, Pay Later (Jetzt kaufen, später zahlen) oder Request to Pay (Zahlungsaufforderung).

Vorreiter Italien

In anderen untersuchten Ländern sind neue digitale Bezahlmöglichkeiten teilweise stärker verankert. Allen voran in Italien: Dort sind zwei Drittel der Menschen gewohnt, das Handy und nicht die Karte an das Kassenterminal zu halten oder im Restaurant einen QR-Code auf der Rechnung zu scannen. In Belgien und Großbritannien setzen sich diese Bezahlmethoden vor allem in der Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen durch. In Frankreich herrscht dagegen im Umgang mit kontaktlosen Bezahlmethoden noch mehr Unsicherheit als in Deutschland.

In Italien hängen zudem weniger Menschen am Plastikgeld als in den anderen untersuchten Ländern: 28 Prozent würden mit dem Smartphone bezahlen, wenn die Karten aus dem Verkehr gezogen würden. Absolute Mobile-Payment-Verweigerer gibt es in Italien kaum. In den drei weiteren untersuchten Ländern hängen die Menschen ähnlich stark an der Bankkarte wie in Deutschland.

Galitt

 

Ein weiterer Vorteil für Banken und FinTechs in Italien: Eine Mehrheit der Befragten ist tendenziell offen, für Mehrwertdienste zu bezahlen. Das gilt beispielsweise für Echtzeitzahlungen (Instant Payment). Nur 47 Prozent verweigern sich einer Gebühr für diesen Service. In den übrigen untersuchten Ländern ist die Akzeptanz geringer. In Deutschland sind 68 Prozent nicht gewillt, für Instant Payment einen gewissen Centbetrag zu entrichten.

Die vollständige Studie “PayObserver 2022” finden Sie hier nach Angabe von Kontaktdaten zum kostenlosen Download.pp

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