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FINTECH2. Mai 2023

Moss und Deutsche Bank kooperieren

Deutsche IBANs für alle Kunden in Europa, Instant Transfers und neue Produkte sind die wichtigsten Punkte, die aus der Partnerschaft des Firmenkreditkarten-Anbieters und der deutschen Universalbank erwachsen sollen. Diese übernimmt den Zahlungsverkehr zwischen der Moss-Plattform und deren Kunden.

Das Gründerteam von Moss (v.l.n.r.): Ferdinand Meyer, Geschäftsführer Produkt & Technologie, Anton Rummel, Geschäftsführer Vertrieb, Stephan Haslebacher, Geschäftsführer Operations, Ante Spittler, Vorsitzender der Geschäftsführung. <Q>Moss
Das Gründerteam von Moss (v.l.n.r.): Ferdinand Meyer, Geschäftsführer Produkt & Technologie, Anton Rummel, Geschäftsführer Vertrieb, Stephan Haslebacher, Geschäftsführer Operations, Ante Spittler, Vorsitzender der Geschäftsführung. Moss

 

Das Berliner FinTech Moss (Website) bietet eine Software-Lösung für ganzheitliches Ausgabenmanagement. Dazu zählen die digitale Erfassung und Freigabe von Rechnungen, die Abrechnung von Mitarbeiterauslagen und ein Budget- sowie Liquiditätsmanagement. Ein wichtiges Standbein ist zudem die Herausgabe virtueller und physischer Firmenkreditkarten. Seit Mitte 2022 verfügt Moss über eine eigene EMI-Lizenz (E-Money Institution) der BaFin, so dass Moss das Issuing von Karten oder die Ausgabe von Krediten in Eigenregie betreiben könnte. Bislang werden diese Services über Partner abgewickelt. Nun kommt mit der Deutschen Bank ein neuer Kooperationspartner hinzu.

<Q>Moss
Moss

Nach langer und ausführlicher Prüfung haben wir uns für diese Partnerschaft entschieden, um unser Europageschäft voranzubringen. Die Deutsche Bank deckt für uns den Empfang, die Verwahrung sowie den Versand aller Gelder ab. Als erste neue Änderung erhalten unsere europäischen Kundinnen und Kunden jetzt, wie gewünscht, deutsche IBANs.“

Stephan Haslebacher, COO von Moss

Zahlungsabwicklung in Europa

Laut Moss sind von der Kooperation mehr als 2.000 KMUs in acht Ländern betroffen. Bei der Wahl nach einem geeigneten Partner habe das FinTech den Fokus auf drei spezielle Kriterien gelegt:

  • dass der potenzielle Kooperationspartner aussagekräftige Referenzen in der Branche vorweisen kann,
  • die gleichen Qualitäts- sowie Sorgfaltsstandards vertritt und
  • eine technische Infrastruktur vorweisen kann, um das zukünftige Wachstum von Moss auch international abbilden zu können.

Die Deutsche Bank erfüllt in den Augen von Moss alle diese Anforderungen und bietet nun für die Kundinnen und Kunden des Kooperationspartners ab sofort Empfang, Verwahrung sowie Versand aller Gelder aus einer Hand an.

Haslebacher zeigt sich gegenüber der Universalbank jedoch auch selbstbewusst. „Ein Partner muss unser Geschäft dabei verstehen und uns als reguliertes Institut ernst nehmen. Wir legen großen Wert auf eine zielgerichtete Zusammenarbeit auf Augenhöhe“, so der Mitgründer des Berliner FinTechs. Erste Herausforderungen konnten bereits gemeinsam gemeistert und eine lösungsorientierte Partnerschaft gestartet werden. Er räumt aber auch ein, dass zunächst ein Lernprozess vonnöten war: „Wir mussten uns an die Prozesse einer globalen Bank gewöhnen, die Deutsche Bank sich wiederum an unser Tempo.“

Neue Produkte geplant

Mit Blick auf die Zukunft verweist der Moss-COO auf den starken Wunsch des Marktes, Finanzprozesse und Zahlungen weiter zu digitalisieren und zu automatisieren. Das sei die Mission von Moss und damit eine starke Motivation, das eigene Produkt immer weiter an Kundenwünsche anzupassen und zu verbessern, wie es nun mit der Vergabe deutscher IBANs geschehen ist.

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Kilian Thalhammer / Pearlscout

Moss hat uns mit seinem zukunftsweisenden Produkt und seiner Technologie überzeugt. Wir wollen das Team von Moss unterstützen, im Kernmarkt Deutschland zu wachsen und in weitere Märkte zu expandieren. Die Partnerschaft ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Deutsche Bank innovative Geschäftsmodelle in der FinTech-Branche mit globalen Finanzdienstleistungen unterstützt.“

Kilian Thalhammer, Head of Merchant Solutions, Deutsche Bank

Die Partnerschaft mit der Deutschen Bank sieht das FinTech als einen ersten Schritt in Richtung Payment Services unter eigener Lizenz. Mit der größten deutschen Bank hinter der SaaS-Plattform bleibe man weiterhin ganz gezielt „Made in Germany“. Vor allem sei man auch selbstbestimmter – ein essentieller Schritt in Anbetracht der aktuellen Verwerfungen in der globalen Startup- als auch Finanzwelt. Kundinnen und Kunden kündigte Haslebacher an, künftig Instant Transfers anzubieten. Daneben sollen auch komplett neue Produkte folgen. Näheres will das Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte verkünden. hj

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